Ist der IGS-Neubau erst Ende 2021 fertig?

Im Sommer 2021 sollte der Umzug der IGS Kalbach-Riedberg in den Neubau in der Gräfin-Dönhoff-Straße stattfinden. Nur so ist Platz genug für bald 500 Schülerinnen und Schüler. Jetzt wurde bekannt, dass sich die Fertigstellung auf voraussichtlich Ende nächsten Jahres verschiebt. Elternbeirat und Schulleitung schlagen Alarm und sprechen von einer „mittelschweren Katastrophe“.

Noch im Mai war Baudezernent Jan Schneider zuversichtlich, dass der 47 Millionen teure Neubau inklusive Turnhalle und Beratungs- und Förderzentrum wie geplant im Sommer 2021 fertiggestellt werden kann. Dann muss die Integrative Gesamtschule aus dem Provisorium im Westen des Riedbergs ausziehen, um dort Platz für die neue Grundschule 3 zu machen – die wiederum eine vorübergehende Containeranlage im Stadtteil verlassen muss. Jetzt aber bestätigte das Baudezernat auf MAINRiedberg-Nachfrage: „Auf der Baustelle hat es verschiedene coronabedingte Verzögerungen gegeben, die dazu führen, dass sich die Fertigstellung voraussichtlich auf Ende 2021 verschiebt.“

Der Brand an der IGS-Baustelle im September ist offenbar nicht die Ursache, sondern Corona-bedingte Verzögerungen Foto: MAINRiedberg

Das Feuer auf der Baustelle, als vor wenigen Wochen Dämmmaterial beim Verschweißen der Dachabdeckung in Brand geraten ist, sei dafür nicht ursächlich. Für die Übergangszeit bis zur Fertigstellung des Neubaus prüfen das Amt für Bau und Immobilien und das Stadtschulamt eine Zwischenlösung.

Was das konkret bedeuten könnte, ist derzeit mehr als unklar. Fest steht für Susanne Gölitzer, Schulleiterin der IGS Kalbach-Riedberg: „Für die Schulgemeinde ist eine Bauzeitverzögerung eine mittelschwere Katastrophe.“ Einerseits weil sich im nächsten Schuljahr der erste Abschlussjahrgang in Ruhe auf die Prüfungen vorbereiten muss und das reformpädagogische Konzept der IGS bei engem Raum und bei 100 neuen Schülerinnen und Schülern im Provisorium in der Carl-Hermann-Rudloff-Allee nicht mehr realisierbar ist. Ganz abgesehen von Corona und den verschärften Hygiene-Regeln.

„Wir müssen im nächsten Kalenderjahr umziehen und das ist vermutlich trotz der Verzögerungen immer noch realisierbar, wenn die Stadt weitere Mittel in die Hand nimmt“, so Schulleiterin Gölitzer. Zumindest ein Teilumzug müsste im Sommer erfolgen. Notfalls sei auch ein Umzug in den Herbstferien denkbar. Doch im laufenden Schuljahr wäre das eine große, nicht nur logistische Herausforderung.

Elternvertreter haben sich bereits an den Ortsbeirat gewandt, mit der Bitte um Unterstützung für die IGS Kalbach-Riedberg.

Foto: MAINRiedberg

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