Alle Artikel von Dieter Walz

Der Eschersheimer Wasserturm

Im Fokus: der Eschersheimer Wasserturm
Text: Sophia Babolin & Dieter Walz; Fotos: Dieter Walz

Der Eschersheimer Wasserturm…einer der besonderen Sehenswürdigkeiten von Eschersheim, der sehr viel Geschichte versteckt und großen historischen Wert hat.

Der Eschersheimer Wasserturm wurde um 1901 von Ingenieur Kessemer erbaut. Er liegt in Eschersheim an der Straße Lindenbaum und steht unter dem Schutz von der Denkmalschutzbehörde, außerdem ist es einer der höchsten Monumente Frankfurts.

Seine neobarocke Architektur weist zahlreiche Details auf, wie einen mit Schiefer gedeckten eisernen Wasserbehälter und eine lange Treppe auf dem Turm.

Dazu ist er mit einer kegelförmige Turmschaft und zylindrischem Aufsatz gestaltet, der bis zu 300.000 Liter Wasser fasst. Der ursprüngliche Nutzen des Wasserturmes war, große Wassermengen in einem erhöhten Bauwerk zu sammeln, um den Druck im Verteilungsnetz aufrechtzuerhalten und so die Wasserversorgung sicherzustellen.

Er wurde jedoch nur bis 1910 genutzt, bis die Stadt Frankfurt die Verantwortung übernahm.

Früher stand der Wasserturm auf freiem Feld, seit 1920 steht er inmitten einer Wohnsiedlung nach den Entwürfen des deutsch- amerikanischen Architekten Walter Gropius. Dem Turm blieben im Zweiten Weltkrieg Angriffe und Vernichtungen erspart.
Heutzutage befindet er sich im Besitz der Mainova, und wird von der katholischen Studentenverbindung, Moeno Franconia, gepachtet. Die Verbindung benutzt ihn als Versammlungsort. Den Wasserturm darf man ein bis zweimal am Jahr betreten. Außerhalb des Turms befinden sich ein Spielplatz und Gehäuse.
Seit einigen Jahren werden im Stadtteil Eschersheim Diskussionen um die mögliche öffentliche Nutzung des (umzäunten) Areals und den allgemeinen baulichen Zustand des Wasserturms geführt.
Aktuelle Initiativen gingen dabei vom Ortsbeirat 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) aus.
In einer Anfrage der Grünen im Januar wollte man vom Magistrat erfahren, wann eine letzte Zustandsbewertung durch das Denkmalsamt vorgenommen wurde und ob konkrete Pläne der Mainova AG „zur denkmalgerechten Ertüchtigung des Wasserturms“ bekannt sind.
Die SPD reichte im Februar eine Vorlage ein, in welcher der Magistrat gebeten wurde,
umgehend Maßnahmen zur Sicherung und Erhaltung des denkmalgeschützten Wasserturms in Eschersheim einzuleiten.“ Das Mansardendach des Turms sei stark einsturzgefährdet, was eine akute Gefahr für das Bauwerk selbst sowie für die umliegende Umgebung bedeute.
Die Antworten dazu stehen noch aus.
Anfragen dieser Art haben bereits eine lange Geschichte.  Im Juni 2021 trat man an den Magistrat heran, „eine öffentliche Nutzung des Wasserturmareals in Eschersheim zu unterstützen und sich bei der Eigentümerin Mainova für eine Vergabe eines neuen Pachtvertrags an einen Pächter einzusetzen, der ein öffentliches Nutzungskonzept für den Stadtteil unterstützt.“  In der Stellungnahme des Magistrats hieß es dazu:
Sowohl das Gebäude selbst sowie auch das Gelände der Liegenschaft in Eschersheim sind derzeitig bereits längerfristig an einen gemeinnützigen Verein vermietet und eine Kündigung des Mietvertrags liegt der Mainova AG nicht vor. Vor diesem Hintergrund kann der in der Begründung genannte Zeitraum bezüglich der Neuvergabe des Pachtvertrags nicht bestätigt werden.“ Bis heute scheinen sich Magistrat als auch Mainova hinter dem Pachtvertrag (mit der Studentenverbindung) zu verstecken, um anderweitige Pläne mit dem Turm und dem umgebenden Areal nicht in Erwägung ziehen zu müssen.
Neben den institutionellen Diskussionsanstößen gab es auch Bemühungen der Eschersheimer Bürger, die Entwicklung voranzutreiben. Im Jahr 2021 wurde eine ‚Bürgerinitiative Wasserturm‘ gegründet. Unterstützung erfuhr diese durch den Verein Tortuga, der einen Gemeinschaftsgarten neben dem Wasserturm betreibt. So wurde auf der Petitionsplattform von Compact eine Petition an den Magistrat gerichtet, die bis dato 851 Unterschriften erhalten hat.  Die Initiatoren begründeten ihre Eingabe so:
Der Wasserturm ist ein historisches Wahrzeichen und bietet enormes Potenzial für die Gemeinschaft. In einem Stadtteil, der keinen eigenen Bürgertreff hat, wäre dieses Gelände ideal, um Menschen zusammenzubringen und Projekte für soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu fördern.
Eine öffentliche Nutzung des Wasserturms könnte das Gemeinschaftsleben stärken, ein wirksames Mittel gegen die fortschreitende Vereinsamung vieler Menschen sein, kulturelle Aktivitäten fördern und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Es geht darum, ein Stück Geschichte für die Zukunft nutzbar zu machen und dem Stadtteil einen dringend benötigten Begegnungsort zu schenken
.“

Dem ortsfremden Betrachter der Lokation kommt nach der Vorort-Besichtigung allerdings etwas Unverständnis auf: das umzäunte Areal um den Turm ist doch relativ klein und obendrein mit einer Anzahl an Baracken bebaut. Das grenzt die Möglichkeiten der öffentlichen Nutzung doch erheblich ein!
Wenn man auch bedenkt, dass neben dem Turm eine Rollschuhbahn und ein (kleiner) Kinderspielplatz liegen und sich ein kleiner Park mit Wiese, aber mit deutlich mehr Fläche als das Turmareal, anschließt, stellt sich ernsthaft die Frage nach dem Mehrwert: was soll die Liegenschaft um das Gebäude mehr bieten können, als was der Park nicht schon an öffentlichem Raum liefert?

Dass man den Turm selbst als Denkmal erhält und pflegt, leuchtet ein. Auch wenn der bauliche Zustand äußerlich und für den Laien nicht leicht zu beurteilen ist, erkennt man mühelos, dass an einigen Stellen der Außenputz großflächig abgebröselt ist und einzelne Schindeln am Dach tatsächlich lose sind. Aber eine Einsturzgefahr kann wohl nur von Fachleuten beurteilt werden. Und hier steht doch die Verantwortlichkeit des Eigentümers Mainova außer Frage. Und vermutlich ist wieder mal das liebe Geld (also dessen Mangel) der Grund für den Unwillen zur Restaurierung.

Weitere Links:
Petition aus dem Jahr 2021, gestartet von Günter Tatara, einem Mitbegründer der Bürgerinitiative

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Warnstreik: U-Bahnen und Straßenbahnen stehen absehbar drei Tage still

Die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) informiert:

Warnstreik: U-Bahnen und Straßenbahnen stehen absehbar drei Tage still

Aber es geht noch was: S-Bahnen und Busse in Frankfurt fahren! – Donnerstag keine Straßenbahn zum Stadion.

Zum dritten Mal in diesem Jahr stehen Warnstreiks bevor, von denen auch die Fahrgäste im Frankfurter Nahverkehr betroffen sein werden: Von Dienstag, 11. März, bis Donnerstag, 13. März 2025, werden voraussichtlich die U-Bahnen und Straßenbahnen in Frankfurt am Main nicht verkehren. Es ist damit zu rechnen, dass an den drei Tagen die Züge aller neun U-Bahnlinien und zehn Straßenbahnlinien aufgrund des Streiks in den Depots bleiben werden.

Vor allem das Bestreiken der U-Bahn als „Rückgrat“ des städtischen Nahverkehrsnetzes wird viele Fahrgäste schmerzhaft treffen. Da aber S-Bahnen, Regionalzüge und auch die städtischen Frankfurter Buslinien verkehren, können sie im Frankfurter Nahverkehrsnetz sicher vielfach als Alternative weiterhelfen. Gerade im Busverkehr ist jedoch mit einer spürbar höheren Nachfrage zu rechnen.

Keine Tram zum Eintracht-Spiel

Am Donnerstag ist aber auch der Streik gegen die Straßenbahn “unschön”: Wenn am Abend die Eintracht gegen Amsterdam spielt, sind auch die Stadionlinien 20 und 21 nicht im Einsatz! Fans müssen dann auf die S-Bahn umsteigen, die allerdings sowohl bei An- als auch bei Abtransport der Fans voll werden dürften. Die Bahnen fahren dann erst wieder am frühen Freitagmorgen.

Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ und die VGF empfehlen ihren Fahrgästen, sich möglichst kurz vor Fahrtantritt noch einmal aktuelle Informationen einzuholen. Man erhält sie über die Radiosender, am RMV-Servicetelefon 069 / 24 24 80 24, das rund um die Uhr erreichbar ist, im Internet (www.rmv-frankfurt.de) und in den sozialen Medien (siehe unten).

In der Internet-Fahrplanauskunft lassen sich die U-Bahn- und Straßenbahnverbindungen ausblenden, so dass nur die alternativen S-Bahnen, Regionalbahnen und Busse angezeigt werden, die tatsächlich verkehren: Unter „Womit“ wählt man „Optionen anzeigen“ und entfernt dort die Häkchen bei „U-Bahn“ und bei „Straßenbahn“.

Diese Linien verkehren voraussichtlich trotz des Warnstreiks im öffentlichen Dienst:

>>   die S-Bahn-Linien
>>   die Regionalzüge
>>   die lokalen Frankfurter und die regionalen Buslinien

Informationen im Internet und in den sozialen Medien:

>>   www.rmv.de
>>   www.rmv-frankfurt.de
>>   www.vgf-ffm.de
>>   www.facebook.de/VGFffm
>>   www.twitter.com/vgf_ffm.

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Landesweiter Warntag am 13. März – auch in Frankfurt

Feuerwehr - Notrufnummer

Die Frankfurter Feuerwehr informiert:

Am Donnerstag, den 13. März, findet ein landesweiter Warntag statt. Dabei wird die technische Infrastruktur zur Bevölkerungswarnung in Hessen und weiteren Bundesländern mit einer Probewarnung getestet. Ab diesem Jahr soll der landesweite Warntag zusätzlich zum bundesweiten Warntag jährlich am zweiten Donnerstag im März stattfinden. Um 10.15 Uhr wird eine Warnmeldung an die sogenannten Warnmultiplikatoren des nationalen Warnsystems (MoWaS) gesendet. Diese geben die Nachricht über verschiedene Kanäle weiter, darunter Fernsehen, Radio, Warn-Apps und Cell Broadcast. Auch die digitalen Werbedisplays in Frankfurt sollen die Testwarnung anzeigen. Zusätzlich werden durch das Land Hessen und die Zentrale Leitstelle der Feuerwehr Frankfurt die Sirenen in den Industrieparks Fechenheim und Höchst ausgelöst. Gegen 10.50 Uhr folgt das Entwarnungssignal. Während Warn-Apps dies ebenfalls anzeigen, gibt es über Cell Broadcast keine Entwarnung.

Aktueller Stand des Sirenennetzes in Frankfurt:
Abseits der Sirenen in den Industrieparks gibt es derzeit kein flächendeckendes Sirenennetz in Frankfurt. Der Magistrat hatte jedoch dessen Einführung beschlossen. Deshalb erfolgte im Februar 2024 ein Teilnahmewettbewerb zur Vergabe der Fachplanung. Die Auswertung der eingegangenen Angebote wurde im September 2024 abgeschlossen, und im November 2024 wurde der Zuschlag erteilt. Die Planungen haben begonnen und sollen 2025 abgeschlossen sein. Die Fachplanung dient als Entscheidungsgrundlage für die weiteren Schritte. Nach Abschluss der Planungen für den Aufbau werden diese dem Magistrat von der Branddirektion vorgelegt. Für den Aufbau sind etwa 150 Sirenen erforderlich, mit geschätzten Kosten von rund 33.000 Euro pro Sirene. Die Installation könnte etwa fünf Jahre dauern.

Was Frankfurterinnen und Frankfurter wissen sollten:
Der Warntag dient nicht nur dem Test der Warnsysteme, sondern auch dazu, die Bevölkerung für den Ernstfall zu sensibilisieren. Die Feuerwehr Frankfurt empfiehlt die Warn-App NINA, die wichtige Informationen zu Gefahrenlagen bereitstellt. Jedoch reicht es nicht nur die App herunterzuladen, sondern sie sollte auch richtig eingestellt werden. Außerdem sollte man gegebenenfalls älteren oder technisch weniger versierten Personen dabei helfen. Zusätzlich werden Warnungen über Cell Broadcast an Smartphones gesendet – allerdings nur, wenn das Gerät eingeschaltet, nicht im Flugmodus und das Betriebssystem aktuell ist. Die Feuerwehr rät, alle Warnmeldungen zu aktivieren und sich im Ernstfall über Lokalradio oder die Kanäle der warnenden Behörden weiter zu informieren. Auch wenn es im Krisenfall gegebenenfalls einen Moment dauert, werden dort alle wichtigen Informationen und Handlungshinweise verfügbar sein, aus zuständiger und vertrauenswürdiger Quelle.

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Krankenhaus Nordwest eröffnet Herz-Lungen-Zentrum

Krankenhaus Nordwest eröffnet Herz-Lungen-Zentrum unter der Leitung von Prof. Dr. Khodr Tello und Prof. Dr. Roland Klingenberg

Frankfurt am Main, 05.03.2025 – Seit dem 1. März 2025 verfügt das Krankenhaus Nordwest über ein innovatives Herz-Lungen-Zentrum, das unter der gemeinsamen Leitung von Prof. Dr. Khodr Tello und Prof. Dr. Roland Klingenberg steht. Dieses neue Zentrum bietet Patientinnen und Patienten im Rhein-Main-Gebiet eine hochspezialisierte und interdisziplinäre Versorgung bei Erkrankungen des Herz-Lungen-Systems.

Das Herz-Lungen-Zentrum zeichnet sich durch seine umfassende Notfallversorgung und eine Vielzahl spezialisierter Sprechstunden aus, die insbesondere auf Krankheitsbilder abzielen, bei denen Herz und Lunge eng miteinander verbunden sind. So umfasst das Angebot die Notfallversorgung bei akutem Koronarsyndrom, akuter Herzinsuffizienz, Lungenarterienembolie sowie der Exazerbation der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und pulmonaler Hypertonie.

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Frankfurt Cleanup 2025 – Die Anmeldung ist eröffnet

Die FES lädt ein:

Mach mit beim Frankfurt Cleanup, dem Frühjahrsputz für eine saubere Stadt.

Am 28. und 29. März 2025 kommen Bürgerinnen und Bürger aus ganz Frankfurt zusammen, um Straßen, Parks und Plätze von achtlos weggeworfenem Müll zu befreien. Egal, ob mit Familie, Freundinnen und Freunden, der Schulklasse oder den Kolleginnen und Kollegen – das Frankfurt Cleanup ist eine großartige Gelegenheit, die Stadt aktiv mitzugestalten.

Mach mit, wo es dir am wichtigsten ist, oder sei Teil unserer zentral organisierten Aktion. Ob vor deiner Haustür, rund um dein Unternehmen oder in einem Park in deiner Nähe – sammle gemeinsam mit anderen Umweltbewussten und setze ein starkes Zeichen für unsere Stadt.

Am Samstag, den 29. März 2025, organisieren wir zusätzlich eine zentrale Aktion von 11.00 bis circa 14.00 Uhr im Hafenpark um gemeinsam aufzuräumen. Wir freuen uns auf Dich.

Viele Grüße vom FES-Team

Anmeldung hier:
https://cleanup.fes-frankfurt.de/

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Riedberg: Wohnungseinbruchdiebstahl mit hohem Stehlgutschaden

Die Frankfurter Polizei bittet um Ihre Mithilfe:

Zwischen Freitagnachmittag (14. Februar 2025) und Dienstagvormittag (18. Februar 2025) entwendeten Einbrecher hochwertigen Schmuck aus einem Haus am Riedberg.

Die unbekannten Täter verschafften sich zwischen Freitag 14:00 Uhr und Dienstag 10:00 Uhr Zutritt zu dem Gebäude, indem sie die Terrassentür aufhebelten. Sie durchsuchten das Einfamilienhaus in der Straße „Am Himmerich“ und entwendeten Schmuck im oberen 5-stelligen Bereich.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069 / 755 – 52108 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

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Renaturierungsmaßnahme am Urselbach

Anfang Februar verkündete die Deutsche Bahn (DB) eine weitere Umwelt-Ausgleichmaßnahme im Rahmen des viergleisigen Streckenausbaus zwischen Frankfurt-West und Bad Vilbel.

An dem Verlauf des Urselbachs zwischen Eingang Sandelmühle und der Nidda-Mündung am Eschersheimer Freibad soll auf einer Strecke von etwa 400m eine Renaturierungsmaßnahme durchgeführt werden. Die DB beschreibt die Maßnahme wie folgt:
Die DB stellt die Durchgängigkeit im Oberwasser der Staustufe Eschersheim her.
Es entsteht eine Verbindung von der Nidda zum Urselbach (Umfluter). Da die Sohle des
Urselbachs höher liegt als der Stauwasserspiegel der Nidda, muss das Bachbett auf einer
Länge von rund 400 Metern tiefer gelegt und verbreitert werden. Die Vertiefung ist zudem  erforderlich, um den kaskadenförmig herabfließenden Mündungsbereich des Urselbachs anzupassen. Gleichzeitig verbessert die DB damit auch den Hochwasserschutz. Das bewegliche Eschersheimer Nidda Wehr bleibt erhalten. Mit der neuen Querprofilgestaltung wird dem Gewässer mehr Raum für seine eigene Entwicklung gegeben.“

Neben der Renaturierung werden zwei neue Brücken für Fußgänger und Radfahrer errichtet:

  1. Die bestehende Brücke über den Urselbach in der Straße „An der Sandelmühle“ wird durch eine neue Straßenbrücke am vorhandenen Standort ersetzt.
  2. Zwischen der Straße „An der Sandelmühle“ und dem Alexander-Riese-Weg entsteht eine neue Wegeverbindung zum Schwimmbad Eschersheim.

Der Fußgängerweg rechts der Nidda wurde komplett kurz hinter dem Wehr gesperrt und bietet derzeit keinerlei Durchgang.

Wie es heißt, folge die DB „damit den umweltschutzrechtlichen Vorgaben, nach denen Ausgleichsflächen für betroffene Pflanzen und Tiere an anderen Stellen im selben Naturraum geschaffen werden müssen.“
Das Projekt mit einem Investitionsumfang von rund fünf Millionen Euro werde in enger Kooperation mit dem Stadtentwässerung Frankfurt umgesetzt.

Bei einer Besichtigung vor einigen Tagen offenbarte die ‚Baustelle‘ jedoch ein unerwartetes Bild: links und rechts des Urselbachs war zwischen Sandelmühle und Mündung eine breite Schneise in den bestehenden Baumbestand geschlagen worden. Längs der Nidda und seitlich der Brücke zur Sandelmühle häuften sich die gefällten Bäume.


Das war nicht das, was man sich im Allgemeinen unter dem Begriff „Renaturierung“ vorstellt, d.h. eine Rückführung anderweitig genutzter Flächen in einen naturnahen Zustand. Hier wurde stattdessen ein gesunder Baumbestand platt gemacht! Spaziergänger und Anwohner, mit denen wir sprechen konnten, waren entsetzt.


Es ist zu vermuten, dass diese Baumfällungen durchgeführt wurden, um das Bachbett tiefer zu legen und zu verbreitern.
Aber musste das um den Preis der Zerstörung von Natur geschehen? Gab es keine Alternativen zur Fällung, die eine vergleichbare Wirkung gehabt hätten? Und reicht eine Verbreiterung/Vertiefung auf einer Länge von gerade mal 400m kurz vor der Mündung tatsächlich aus, einen wirksamen Hochwasserschutz über den ganzen Verlauf des Urselbachs zu gewährleisten?

MainRiedberg fragte deshalb bei der DB nach und bat um Auskunft.
Die Antwort liefern wir hier ungekürzt und unkommentiert:

Ihre Einschätzung, dass die Fällungen im Zusammenhang mit der Vertiefung und Verbreiterung des Bachbetts stehen, ist korrekt. Eine naturnahe Umgestaltung des Urselbachs, insbesondere die Wiederherstellung eines natürlichen Flusslaufs, erfordert den ungehinderten Zugang zum Gewässer (für Bau-Maschinen, wie Bagger etc.).

Das bedeutet, dass Bäume, die sich in unmittelbarer Nähe befinden, entfernt werden müssen, um die notwendigen Arbeiten durchführen zu können. Die Fällungen und Aufforstungen erfolgen in enger Abstimmung mit der Stadtentwässerung Frankfurt (SEF) und dem Grünflächenamt.

Zudem waren einige Bäume auch alles andere als gesund und zeigten massive Krankheitssymptome.

Wichtig ist auch, dass die Eingriffe in die Flora nicht dauerhaft sind. Die Wiederaufforstung ist ein fester Bestandteil der Maßnahme, so dass die entfernten Bäume nach Abschluss der Arbeiten durch geeignete Neupflanzungen kompensiert werden. Die Arbeiten werden darüber hinaus von erfahrenen Bauüberwacher:innen aus Fischökologie und Gewässerbau begleitet, die im Auftrag der Deutschen Bahn (DB) agieren. Das beauftragte gewässerökologische Bauüberwachungs-Unternehmen hat eine 30-jährige Erfahrung in der Renaturierung rund um die Nidda.

Ziel der Renaturierung ist es, den Bach aus seinem bisherigen künstlichen Trapezprofil zu lösen und ihm durch den Rückbau von Wasserbausteinen eine naturnähere, ursprüngliche Struktur zu verleihen. Dadurch wird nicht nur die ökologische Qualität des Gewässers verbessert, sondern langfristig auch die Hochwasserresilienz optimiert.

Die Verbreiterung und Vertiefung auf einer Länge von 400 Metern stellt dabei einen wichtigen Abschnitt in einem größeren Gesamtkonzept dar, das langfristig zur ökologischen Aufwertung und Verbesserung des Hochwasserschutzes entlang des gesamten Bachverlaufs beitragen soll.“

weitere Links:
https://www.deutschebahn.com/de/presse/presse-regional/pr-frankfurt-de/presseinformationen-regional/Foerderung-der-Biodiversitaet-Deutsche-Bahn-investiert-fuenf-Millionen-Euro-in-Umwelt-Ausgleichsmassnahme-in-Eschersheim–13251500

 

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Spendenaktion am Gymnasium Riedberg: Gemeinsam für die »Frankfurter Tafel«

Gymnasium Riedberg - Die Projektgruppe und der Lieferwagen der Tafel

„Manche essen dreimal am Tag, andere nur jeden dritten Tag“

So wurde am Gymnasium Riedberg (GRB) zu einer Spendenaktion für die Frankfurter Tafel aufgerufen. Wie bereits in den Vorjahren organisierten Herr Christian Ballauff, Lehrer am GRB, sowie die Mitglieder der Schülervertretung (SV) die Aktion.

Im Vorfeld wurde in allen Klassen für das Projekt geworben. Zudem informierten wir durch E-Mails und eine Durchsage über den Ablauf der für den 23.01.2025 geplanten Aktion.

Pünktlich um 08:00 Uhr trafen sich die 11 freiwilligen Helfer und Herr Ballauff in der Schule. Gemeinsam bauten wir einen Stand auf und verteilten die leeren Spendenkisten an die Klassensprecher*innen und Tutorensprecher*innen.

Diese sammelten die Lebensmittelspenden dann in ihren Klassen und Kursen und gaben sie schließlich bei unserem Stand ab. Hier wurden die Spenden systematisch nach Art der Lebensmittel in Kisten umsortiert, wobei sich die Kisten unter anderem durch die Spenden der Lehrkräfte rasch füllten.

Gegen Mittag wurden die letzten Spenden angenommen, bevor wir alle prall gefüllten 44 Kisten vor unserer Schule stapelten. Mehr als eine Tonne an Lebensmitteln wurde durch die Schulgemeinde gespendet. Diese enthielten Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Linsen, Konserven, Kaffee und Fertiggerichte.

Leider erhält die Tafel häufig zwar lieb gemeinte, aber frische und dadurch schlecht lagerfähige Spenden. Aus diesem Grund hat sich unsere Schule auf noch mindestens 3 Monate haltbare und ungeöffnete Lebensmittelspenden fokussiert.

Gymnasium Riedberg - Die Projektgruppe und die Lebensmittelspende

Die Projektgruppe und die Lebensmittelspende, © Gymnasium Riedberg

Gemeinsam verstauten wir die Kisten in einen Lieferwagen der Tafel und beendeten so die Aktion. Wir freuen uns über die zahlreichen Spenden und dass wir gemeinsam als Schule etwas erreichen konnten.

Gerade jetzt, da die Tafel wegen anhaltender Lebensmittelknappheit und steigender Nachfrage einen Aufnahmestopp verhängen musste und wir momentan Winter haben, halten wir es für sehr wichtig, die bedürftigen Menschen in unserer Gesellschaft durch solche Spenden zu unterstützen.

Wir würden uns sehr freuen, wenn sich weitere Schulen der Aktion des Gymnasium Riedberg anschließen würden, um gemeinsam als Schulen etwas zu bewirken. Uns persönlich hat die Aktion sehr gut gefallen und wir freuen uns, nächstes Jahr wieder dabei zu sein.

Franziska Braun und Sarah Dierbach (Schülerinnen des Gymnasium Riedberg)

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Mittwoch: Warnstreiks in Frankfurt und der Region

Der RMV informiert:

Die Gewerkschaft ver.di hat einen ganztägigen Warnstreik angekündigt, der voraussichtlich auch den öffentlichen Nahverkehr in Frankfurt beeinträchtigen wird. Es ist damit zu rechnen, dass alle neun U-Bahn-Linien und zehn Straßenbahnlinien am Mittwoch, 12. Februar, ab Betriebsbeginn den ganzen Tag bestreikt werden. S-Bahnen, Regionalzüge und Busse sind nicht betroffen.

Frankfurt: S-Bahnen und Busse fahren

Gerade die U-Bahnen bilden das „Rückgrat“ des städtischen Nahverkehrsnetzes, ihr Ausfall durch den Warnstreik wird viele Fahrgäste schmerzhaft treffen. Da aber S-Bahnen, Regionalzüge und Buslinien planmäßig verkehren, können sie im dichten Frankfurter Nahverkehrsnetz vielfach als Alternative weiterhelfen – ein vollwertiger Ersatz für die wegen des Streiks nicht verkehrenden Linien können sie aber nicht sein.

Streikaufruf in weiteren Kommunen

Zum Warnstreik aufgerufen sind zudem die Beschäftigten der Stadt und des Landkreises Offenbach, der Städte und Gemeinden im Main-Taunus-Kreis, des Hochtaunuskreises und des Wetteraukreises. Ob es hier zu Einschränkungen im städtischen Nahverkehr kommt, ist noch nicht absehbar. Wir informieren Sie an dieser Stelle, sobald uns Informationen dazu vorliegen.


Informieren und Alternativen nutzen

Fahrgäste werden gebeten, sich vor Fahrtantritt mit den Auswirkungen des Warnstreiks vertraut zu machen. Die neuesten Informationen liefern:

  • die aktuellen Verkehrsmeldungen
  • RMV-Servicetelefon 069 / 24 24 80 24, das rund um die Uhr erreichbar ist
  • lokale Radiosender

Bitte planen Sie generell mehr Zeit für Ihre Fahrt ein.

Tipp für die Verbindungsauskunft

In der Verbindungsauskunft lassen sich die U-Bahn- und Straßenbahnverbindungen ausblenden, so dass nur die alternativen S-Bahnen, Regionalbahnen und Busse angezeigt werden, die tatsächlich verkehren: Unter „Womit“ wählt man „Optionen anzeigen“ und entfernt dort für Frankfurt die Häkchen bei „U-Bahn“ und bei „Straßenbahn“ für Wiesbaden für „Bus“.

Wer Start und Ziel direkt „von Haustür zu Haustür“ (Ort, Straße und Hausnummer) eingibt, bekommt von der Fahrplanauskunft auch gleich mitgeteilt, welche Fußwege eventuell auf ihn zukommen.

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Die Gefahren im Müll: Hohe Brandgefahr bei falscher Entsorgung von Lithium-Ionen-Akkus

Die FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH informiert:

Sie befinden sich in elektrischen Werkzeugen, Gartengeräten, Spielsachen, Zahnbürsten, Elektro-Fahrrädern, Tablets, Handys und vielem mehr. Lithium-Ionen-Akkus sind aus dem Alltag kaum noch wegzudenken. Doch da ihre Zahl stetig steigt, kommt es auch immer häufiger zu Problemen bei der Entsorgung.

Werden Lithium-Ionen-Akkus nicht fachgerecht entsorgt, ist die Brandgefahr sehr hoch. Bei Entsorgung über die Restmülltonne kann es beim Pressvorgang im Müllfahrzeug zu einer Beschädigung der Akkus kommen. Der Kontakt mit Sauerstoff führt zu einer gefährlichen Kettenreaktion. Die Akkus fangen an, sehr heiß zu brennen. Kammer für Kammer, zum Teil sogar unter Wasser. Kommt es zu einer Entzündung eines Akkus in einem Müllfahrzeug, fängt die restliche Ladung ebenfalls an zu brennen und muss dann bisweilen im öffentlichen Raum abgekippt werden, was wiederum einen Einsatz der Feuerwehr auslöst.

Auch in die anderen Mülltonnen gehören Lithium-Ionen-Akkus nicht. Um die Brandgefahr zu minimieren und die in den Akkus enthaltenen wertvollen Stoffe wie Lithium, Zink und Kobalt wieder in den Kreislauf zu bringen, müssen die Akkus korrekt entsorgt werden. Das geht über die Sammelboxen im Handel, bei der mobilen Schadstoffsammlung oder auf den Wertstoffhöfen der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES), wo es spezielle Behälter für Batterien und Akkus gibt.

Dirk Remmert, Geschäftsführer der FES, sagt: „Aktuell kommt es in Frankfurt nahezu jeden Tag zu einem Brand in einem Entsorgungsfahrzeug oder in einer Entsorgungsanlage. Die Lithium-Ionen-Akkus sind eine Gefahr für die Gesundheit der Mitarbeitenden und führen zu hohen Sachschäden. Daher mein Appell an die Bürgerinnen und Bürger: Entsorgen Sie die Akkus richtig.“

Die meisten Brände konnten 2024 bereits kurz nach dem Entstehen von den Mitarbeitenden der FES selbst gelöscht werden. Im November vergangenen Jahres kam es jedoch im Müllheizkraftwerk Frankfurt zu einem Brand, bei dem die Feuerwehr mehrere Stunden lang im Einsatz war. Auf einem abgestellten Entsorgungsfahrzeug hatte sich die Ladung entzündet.

In der Altpapiersortieranlage der FES war 2022 ein Millionenschaden entstanden, als sich wahrscheinlich ein falsch entsorgter Lithium-Ionen-Akku entzündet hatte und sich daraufhin brennendes Altpapier über die Förderbänder in die Sortiertrommel und weitere Anlagenteile verbreitet hatte. Die Anlage konnte erst 2023 wieder in Betrieb genommen werden.

„Die Batteriesammelquote lag 2023 nur bei etwas über 50 Prozent. Das heißt, jede zweite Batterie wird nach der Nutzung nicht fachgerecht entsorgt. Diese Quote deutlich zu steigern, muss aus ökologischen Gründen und aus Sicherheitsaspekten oberste Priorität haben“, betont Remmert.

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