Schlagwort: Römische Straße

Infotafeln zur Römischen Straße am Riedberg

Dokumentations-Stele auf der Römischen Straße

Im Dezember 2022 wurde die Römische Straße am Riedberg nach 7 Jahren Planung und Bauzeit endlich eingeweiht. Damit war sie offiziell fertig gestellt worden. Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Auf der Straße waren 6 Stelen errichtet worden, die mit einem passenden Informationstext versehen werden wollten um auf die historische Bedeutung der Römischen Straßen und damit auch auf diesen Teilabschnitt hinzuweisen.

Im März dieses Jahres berichtete die Frankfurter Neue Presse aus der Sitzung des Ortsbeirates, dass nur 3 Infotafeln auf den Stelen angebracht werden sollen. „Diese ließen sich aufgrund der fachlichen Expertise sowie der inhaltlichen und grafischen Unterstützung durch das Archäologische Museum sowie Finanzierung durch das Grünflächenamt zeitnah umsetzen.“ „Die Kosten für die drei Tafeln schätzt das Kulturamt der Stadt auf einen niedrigen bis mittleren vierstelligen Betrag.“

MainRiedberg hat sich von Herrn Harry Haarstark M.A. einem Frankfurter Fachmann für Römische Straßen alternative Entwürfe für die 6 Stelen zur Verfügung stellen lassen und möchte Ihnen diesen Schatz hier weitergeben.

Bei Interesse an einem Fachvortrag – zum Beispiel für Schulen oder Vereine – kann ein entsprechender Kontakt zu dem Experten hergestellt werden.

Tafel 1

Römische Straße am Riedberg

Neben dem „Riedberg Campus“ der J.W. Goethe-Universität ist noch die „Steinstraße“ als Feldweg erhalten. Das beschreibt schon etwas Außergewöhnliches: Diese Straße war – wie alle römischen Straßen – komplett aus Steinen gebaut.

Die Straße war hier etwa 10 Meter breit. Bei Ausgrabungen fand sich ein römisches Skelett mit einer Bronzemünze aus dem 2. Jahrhundert. Die Römische Straße zieht sich durch den jungen Stadtteil Riedberg wie ein grünes Band. Als langgestreckter Park wird die historische Straße nun auch im modernen Stadtbild dauerhaft sichtbar bleiben.

Von der Römischen Straße hat man einen schönen Ausblick nach Frankfurt mit den typischen Hochhäusern, der Frankfurter Skyline. In der anderen Richtung schaut man auf die „Höhe“, die erst seit einiger Zeit „Taunus“ heißt. Sehr gut ist der Einschnitt im Taunuskamm, der sogenannte Saalburg-Sattel, zu erkennen.

Die Tafeln am Wegesrand geben weitere Informationen und Hinweise zum historischen Verlauf der Römischen Straße

Stelen entlang der Römischen Straße auf dem Riedberg

Tafel 2

Die Römerstadt NIDA

Die Römerstadt Nida heute zwischen Praunheim und Heddernheim war Hauptstadt und Verwaltungssitz der CIVITAS TAUNENSIUM. Diese Provinz umfasste die ganze Wetterau, von Hofheim im Taunus bis zum Rand des Vogelsbergs, im Süden war der Main die Grenze.

Wie in allen römischen Städten gab es hier einen Marktplatz (Forum), Tempel für die Götter, ein Theater und große öffentliche Badeanlagen.

Die Römerstadt lag auf einem Höhenrücken zwischen Urselbach und Steinbach, in der Gemarkung des heutigen Stadtteils Heddernheim, heute im Bereich des Nordwestzentrums, wo der blaue hohe Schornstein des Müllheizkraftwerks Frankfurt steht.

Als unsere Gegend von den Römern erobert wurde, gab es hier Kastelle für die Soldaten, die später an die Grenze, den Limes, verlegt wurden. Die Römische Straße verlief vom Nordtor von NIDA schnurgerade bis zum Limes. Das Tor der Stadtmauer befand sich in Höhe der heutigen Feuerwache, direkt neben dem Nordwest-Zentrum.

Hier gabelten sich drei wichtige Straßen: Nach Nordwest die Straße zum Feldberg, nach Nordost nach Friedberg und zum Vogelsberg und geradeaus ging es zur Saalburg – deshalb nennt man diese römische Straße auch die „Saalburgstraße“.

Römisches Dorf

Tafel 3

Römerstraßen – Planung & Bau

Römische Straßen wurden möglichst gradlinig, auch unter Missachtung des Geländes angelegt. Es wurde immer versucht, die Endpunkte auf kürzestem Weg miteinander zu verbinden.

Überall im römischen Reich waren diese Straßen einheitlich konstruiert. Wie die heutigen Autobahnen nahmen sie den Fernverkehr auf.

Nachdem die Ingenieure die Trasse vermessen hatten, wurde der Untergrund ausgehoben und zunächst grobe Steine verlegt, die noch zusätzlich mit Mörtel befestigt wurden.

Der Aufbau der Straßen erfolgte durch die Aufschüttung einzelner Schichten, der sich durch die regionale Verfügbarkeit bestimmter Baustoffe unterschied.

In unserer Gegend waren sie meist mit Bockenheimer Basalt oder Quarzit aus dem Taunus geschottert.

Links und rechts verliefen Gräben, die das Regenwasser der gewölbten zweispurigen Straße aufnehmen konnten.

Obwohl die meisten Römerstraßen in erster Linie für das Militär angelegt wurden, nutzten Kaufleute und Händler, aber auch die Bürger gerne die Römerstraßen für ihre Reisen, denn hier war man sicher und konnte die Entfernung zum nächsten Ort an Meilensteinen ablesen.

Eselsweg-Pflasterung am Heiligenstock

Eselsweg-Pflasterung am Heiligenstock

Tafel 4

Die Römerstraße zur Saalburg

Die Römerstraße von NIDA zu Saalburg ist ein Bodendenkmal, das heutzutage vom hessischen Denkmalschutzgesetz als historisches Bodendenkmal nicht überbaut werden darf.

Schnurgerade, wie mit dem Lineal gezogen, verläuft sie über eine Entfernung von 10 km im Gelände. Neben dem „Riedberg Campus“ der J.W. Goethe-Universität ist noch die „Steinstraße“ als alter Feldweg erhalten – ein Teilstück der Römerstraße das immer noch für Spaziergänge genutzt wird.

Der Name „Kreuzerhohl“ erinnert noch an den Hohlweg zur alten Crutzenkirche, die man an einem Steinkreuz für den heiligen Bonifatius hier gebaut hatte. Nach der Legende war hier eine Raststation der Überführung der toten Bonifatius von Mainz nach Fulda.

Nördlich der Autobahn A 5 ist die Römerstraße heute weitestgehend verschwunden und manchmal nur noch in Bewuchsspuren in den Feldern und Freiflächen zu erkennen. Ein Feldweg in Oberursel an einer Kleingartenanlage ist noch mit „Die alte Römerstraße“ bezeichnet, dann sieht man sie erst wieder kurz vor der Saalburg.

Aufbau römische Straße

Tafel 5

Römerstraßen um Frankfurt

Die ganze Wetterau, die römische CIVITAS TAUNENSIUM, war mit einem Netz von stabil gepflasterten Straßen überzogen. Das waren die ersten Straßen, die planmäßig gebaut und einheitlich konstruiert wurden.

Dieses Provinzgebiet erstreckte sich von Hofheim im Taunus im Westen bis zum Rand des Vogelsbergs, im Süden war der Main die Grenze zur nächsten Provinz.

Obwohl die meisten Römerstraßen in erster Linie für das Militär angelegt wurden, verhalfen sie den Römern zu bequemen und schnellen Reisen. Ausgangspunkt vieler Römerstraßen war der Hauptort NIDA. Durch die verkehrsgünstige Lage war man schnell in den anderen Siedlungen und auch am Limes, der römischen Grenze nach Germanien.

Die Römerstraßen waren so stabil gebaut, dass sie an vielen Stellen heute noch erhalten sind – die Autobahn A 66 nach Hofheim (Elisabethenstraße) liegt heute noch über der alten römischen Straße.

In Mainz-Kastel gab es eine Brücke über den Rhein. Von dort aus konnte man die Römerstadt MOGUNTIACUM (Mainz) erreichen. Diese war damals Hauptstadt und Verwaltungssitz der römischen Provinz Obergermanien – aber auch ein wichtiger Standort der Militär-Legionen am Rhein.

Straßen und Fernwege in römischer Zeit

Tafel 6

Das Ziel: Die Saalburg am Limes

Das Kastell Saalburg am Taunuskamm überwachte den Limes – bergauf ging es auf den Sattel zwischen dem Höhenzug.

Dort kontrollierten Soldaten den Übergang an der Grenze des römischen Reiches ins freie Germanien, der MAGNA GERMANIA.

Das Steinkastell der Saalburg war direkt nach NIDA ausgerichtet die Hauptachse des Römerlagers, die VIA PRAETORIA, zielte also genau auf diese römische Hauptstadt der Provinz TAUNENSIUM.

Das Militärlager war wie fast alle Kastelle am Limes als Rechteck angelegt – jeder Römer konnte sich dort schnell orientieren und wusste dadurch, wo sich die Lagereinrichtung befand.

Vor dem Kastell entwickelte sich bald ein Lagerdorf, in dem sich Handwerker und Bauern ansiedelten.

Auch ein Römerbad (Therme), durfte hier nicht fehlen denn die Römer waren sehr auf die Gesundheit bedacht und badeten gerne im warmen Wasser.

Der Limes war eigentlich keine undurchdringliche Grenze oder Sperranlage – eher eine Kontrolllinie mit vielen Durchgängen, um den Warenverkehr über die römische Grenze zu überwachen.

Römischer Grenzverkehr


Für die zur Verfügungstellung der Grafiken einen herzlichen Dank an das Atelier Goddenthow, das Saalburg Museum und die Kantonsarchäologie Bern (Schweiz)

Kontakt für Vorträge:
Harry Haarstark M.A.
c/o HFX Effects UG
Gutleutstrasse 294
60327 Frankfurt am Main
Tel.: 069-39048100
Mobil: 0171-7428872

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Die Steinstraße – für Radler wenig geeignet

Steinstraße am Riedberg

Die Steinstraße ist eine Verlängerung der »Römischen Straße« und liegt auf Niederurseler Gemarkung. Allerdings ist die die Straße inzwischen eher ein leicht befestigter Fußweg. Brombeersträucher wuchern streckenweise rechts und links des Weges und die aufgebrachte Teerschicht ist „in die Jahre gekommen“.

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Steinstraße

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Steinstraße 50.171593, 8.627079

 

Früher wurde diese Strecke noch stärker als Radweg genutzt und daher entsprechend ausgeschildert bzw. in den Radwegelisten eingetragen. Jetzt aber hat diese Wegführung einige Schwachstellen:

  • Die Straße ist inzwischen eher ein Weg und erlaubt streckenweise keine zwei entgegenkommende Fahrradfahrer nebeneinander wenn die Natur sich ausgebreitet hat.
  • Wenn die Ranken der Brombeersträucher in den Weg hineinragen, besteht für Passanten Verletzungsgefahr.
  • Der Bodenbelag mag ja noch für Gravelbikes (ein „Schotter-Rad“ ist ein geländegängiges Fahrrad. Es wird auch Querfeldeinrad oder Crossrad genannt) geeignet sein. Für Standard-Straßenräder oder Rennräder ist der Bodenbelag jedoch nicht mehr sicher genug.

Der Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) hat sich dieses Themas angenommen und die Stadtverwaltung gebeten, hier eine Lösung herbeizuführen.
Dabei wurde an folgende Optionen gedacht:

  • Der Bewuchs im Sommer beidseitig öfters zurückschneiden
  • Den Belag mit wasserdurchlässigem Material erneuern
  • Den Weg entsprechend der aktuellen Standards und Normen verbreitern

oder alternativ:

  • Die Fahrradweg-Beschilderung abbauen und
  • die Streichung des Wegs in den Fahrradplänen und Schaffung einer Alternativroute

Denkmalhistorischer Aspekt: Eventuell noch vorhandene Reste der ursprünglichen römischen Straße sollten erhalten bleiben.

Steinstraße am Riedberg - Schäden am Belag

Schäden am Belag


Weiterführende Links

 

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Römische Straße: Die Tücke steckt im Detail

Grünzug Römische Straße

Vor etwa 9 Jahren begann die Planung der »Römischen Straße« im Westflügel des Riedbergs. 2016 wurde das Planungsergebnis dem Ortsbeirat (12) vorgestellt. Im Jahr drauf sollte es losgehen mit der Bauerei.

Doch es vergingen weitere 4 Jahre bis die Bauaktivitäten tatsächlich starteten. Dann kam die Corona-Pandemie, dann kam der Überfall auf die Ukraine und die Preise explodierten. Erst 2022 konnte das Bauwerk fertiggestellt werden. Die Kosten waren auf 6,5 Mio. Euro gestiegen.

Unter anderem wurde eine Hand voll Stelen errichtet, damit dort Metallplatten angebracht werden können, die Informationen über die alten römischen Straßen enthalten sollten.

Dokumentations-Stele auf der Römischen Straße

Dokumentations-Stele auf der Römischen Straße

Am 03.12.2022 wurde die Fertigstellung der neuen Grünanlage »Römischen Straße« begangen. Stadträte und der derzeitige Bürgermeister kamen zu Besuch um das Bauwerk zu besichtigen. Doch fertig war das Bauwerk eigentlich noch nicht. Denn beispielsweise die geplanten Metallplatten waren immer noch nicht angebracht. So fragte der Ortsbeirat (12) wieder mal nach, wie der aktuelle Bearbeitungsstand denn sei.

Ein spannender Bericht über die täglichen Herausforderungen mit denen die Mitarbeiter des Grünflächenamtes zu kämpfen haben war das positive Ergebnis: Das Thema Stelen beschäftigt die Mitarbeiter schon lange und sie bedauern es, dass dieser Teil immer noch nicht abgeschlossen ist. Der bisherige Projektleiter, der sich mit viel Einsatz für den Bau der »Römischen Straße« eingesetzt hatte war in der Zwischenzeit in Rente gegangen und seine Kollegen mussten seine bisherigen Aufgaben noch zusätzlich übernehmen.

Ihnen war ein Spezialist für römische Straßen genannt worden, der die Texte formulieren könnte, aber dieser Hinweis hatte sich als Fehlschlag erwiesen, doch darüber war viel Zeit vergangen.

Danach wurde noch eine andere Institution angesprochen, doch nach einer Qualitätsprüfung durch das Denkmalamt passte auch diese Arbeit nicht.

Danach wurde das archäologische Museum angesprochen. Doch auch dort gibt es mehr Arbeit als Personal und so wartet dieser Auftrag seit letztem Dezember auf Abarbeitung.

So werden wir uns am Riedberg noch viel in Geduld üben müssen, aber wir können sicher sein, dass das Thema weiter verfolgt wird.

Potential

Die »Römischen Straße« könnte eines Tages zu einem Outdoor-Museum für römischen Straßenbau werden. Für viele Schulen im Frankfurter Raum eine Gelegenheit einen Ausflug mit römischer Geschichte zu verbinden oder als Ergänzung zu einem Besuch im Römerkastell Saalburg.


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Offizielle Einweihung der „Römischen Straße“ am Riedberg

Römische Straße

Vor 7 Jahren wurde die „Römischen Straße“ am Riedberg geplant. Jetzt ist sie weitgehend fertig und Vertreter der Politik haben die letzte große Grünfläche am Riedberg offiziell eröffnet.

Mutig trotzen Frau Rosemarie Heilig, Herr Stefan Majer (beide Grüne) und Herr Mike Josef (SPD) den eiskalten Winden, die durch die neu geschaffene Frischluftschneise pfiffen. Was im Sommer für angenehme Kühlung sorgt, führt im angehenden Winter dazu, dass die Menschen schnellstmöglich die nächst gelegene „warme Stube“ aufsuchen und heiße Getränke bestellen.

Der Riedberg ist ja bautechnisch in seiner Abschlussphase. Nur noch wenige Bauprojekte sind am Laufen und die Zahl der unbebauten Grundstücke ist sehr überschaubar geworden. So zählt auch die jetzt eingeweihte Grünfläche zu den letzten großen Baumaßnahmen im Rahmen der Erschließung des Westflügels.

Fertiggestellt und doch nicht ganz fertig

Am oberen und am unteren Ende der 1,4 km langen Parkanlage sollten noch Schrebergärten entstehen. Doch anscheinend hat das beauftragte Unternehmen Probleme und so wurde die Fertigstellung der Gärten kurzfristig „auf Eis“ gelegt. Wann es da weitergeht, ist derzeit noch nicht bekannt.

Auch die fünf errichteten römisch geprägten Stelen mit ihren Aussparungen für Metallplatten sind noch nicht mit den vorgesehenen Infotafeln bestückt. Der Einbau soll im Nachgang, Anfang 2023 erfolgen.

Die Bepflanzung der „Römischen Straße“

Für die Begrünung der Anlage wurden über 100 Bäume aus 7 verschiedenen widerstandsfähigen Arten eingepflanzt:

  • 20 Europäische Zürgelbäume
  • 3 Vogelkirschen
  • 19 Urweltmammutbäume
  • 8 Amerikanische Amberbäume
  • 17 Manna-Eschen
  • 9 Mispeln
  • 33 Hainbuchen

Darüber hinaus wurden 15.000 Sträucher und eine Reihe von Wildblumenwiesen angelegt.

Schwammstadt, Hitze-Schutz und Barrierefreiheit

Bei der Konzeption des Parks wurde erstmals in Frankfurt Wert auf Barrierefreiheit gelegt. An den Straßenübergängen sind Leitsystem für sehbehinderte Menschen (Taktile Markierungen) und abgesenkte Bordsteine eingebaut worden. Die Wegränder sind mit Steinen gepflastert und dadurch ertastbar.

Regelmäßige Mulden nehmen Regen auf, der dort versickern kann. Die dort gepflanzten Bäume nutzen das gesammelte Wasser.

Die Bodendecke des Weges erhielt eine weiße Beimischung, um mehr Sonne zu reflektieren und sich weniger stark thermisch aufzuladen.

Beleuchtung

Die Parkanlage wurde nur da beleuchtet, wo sie als Schulweg genutzt wird. Die anderen Teile sollen ohne Beleuchtung auskommen, nicht nur um Strom zu sparen, sondern auch zum Schutz der Insekten und anderer Tiere.

Spiel und Sport

Neben einer Reihe von Spielpunkten wurden 3 größere Spielplätze für unterschiedliche Altersstufen errichtet. Für die Leistungssportler gibt es eine Calisthenics-Anlage (Boot-Camp-Workout). Dazu eine Tischtennis-Platte, sowie eine Überdachung (Pavillon) zum Chillen, als Regenschutz/Sonnenschutz.

Konzeption und Kosten

Planung und Umsetzung der „Römischen Straße“ erfolgte durch das Berliner Landschaftsarchitektenbüro Weidinger. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 6,5 Millionen Euro.

Archäologie

Um die „Römischen Straße“ anzulegen mussten entsprechende Erdarbeiten durchgeführt werden. Dabei konnten die Archäologen des Frankfurter Denkmalamtes noch so einige archäologische Funde machen.

Unter anderem wurde ein Skelett aus der Römerzeit gefunden. Neben dem Skelett lag eine Bronzemünze, die eine zeitliche Einordnung des Fundes ermöglichte.

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Weitere Spielplätze entlang der „Römischen Straße“ eröffnet

Römische Straße-01

Ab sofort stehen in der neuen Grünanlage „Römische Straße“ drei weitere große Spielplätze sowie eine kleine Fitnessanlage zur Verfügung. Damit wurde ein weiterer Meilenstein erreicht. So können auch in der kalten Jahreszeit schon die neuen Spiel- und Sportmöglichkeiten genutzt werden.

Dadurch wird nicht nur die optische Abwechslung entlang der „Römische Straße“ erhöht, sondern diese Anlage erfährt dadurch mehr Zulauf und wird belebter, auch für diejenigen, die nur einen kleinen Spazierbummel in frischer Luft genießen wollen und sich freuen, wenn sie dabei dem einen oder anderen bekannten Gesicht begegnen.

Die Stadt investiert insgesamt in die Parkanlage ca. 6,5 Millionen Euro. Die „Römische Straße“ zieht sich auf einer Länge von rund 1,4 Kilometern von Nord nach Süd durch den Riedberg. Von ihr kann man auch in den Kätcheslachpark wechseln. Auf beiden Seiten der Asphaltoberfläche befinden sich durchgängige Streifen aus Basaltsteinen. Diese sind Teil eines barrierefreien Gesamtkonzepts für Menschen mit eingeschränkter Sehkraft.

Die Wechsel über die querenden Fahrbahnen sind mittlerweile in der Höhe angeglichen worden. Diese Schwellen an den Querungen erinnern Autofahrer daran, ihr Fahrttempo zu reduzieren und auf Passanten zu achten.

Zwischenzeitlich wurden große Rasenflächen, Bäume, Sträucher sowie zahlreiche Stauden angepflanzt. Die eigentliche Straße ist fast komplett fertiggestellt. Langgestreckte Mulden entlang des Weges, sorgen für eine optimale Versickerung des Regenwassers, was der Grundwasserneubildung zugutekommt. Auch eine Reihe von Laternen wurden in der Zwischenzeit installiert. Am südlichen Ende des Grünzugs wird die Calisthenics-Anlage1 bereits intensiv genutzt.

Römische Straße-03

Am südlichen Ende sind auch noch einige Bauarbeiten notwendig.

Demnächst werden noch Details, wie etwa Informationstafeln zur römischen Geschichte des Areals angebracht. Der Abschluss der Arbeiten durch das »Amt für Straßenbau und Erschließung« sowie durch das Grünflächenamt ist für Frühjahr 2022 vorgesehen.

Römische Straße-02


1 Calisthenics umfasst das Repertoire des klassischen Geräteturnens und diverse akrobatische Übungen. Externe Gewichte und Zubehör werden selten verwendet.

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Hier ergrünt der längste Riedberg-Park

Verspätet, aber dafür umso schöner ist der längste Riedberg-Park. Mit Blick vom Taunus bis zur Skyline, mit Spielplätzen, Calisthenics-Anlage fürs Outdoor-Workout und einem Pavillon für Jugendliche. Ein Teil des neuen Grünzugs „Römische Straße“ ist schon zugänglich.

Ob exakt hier einst die Römer Richtung Limes entlangmarschierten, ist nicht zweifelsfrei belegt. Fest steht aber, dass dieser dritte Park im Stadtteil der abwechslungsreichste und attraktivste Grünzug werden könnte. Nicht nur, weil er den Riedberg von Nord nach Süd durchquert und tolle Ausblicke bietet.

Im Süden, direkt am Uni-Campus, war zuletzt schon ziemlich viel los. Abends schoben Fitness-Fans die Absperrung zur Seite und trainierten an der sogenannten Calisthenics-Anlage an Klimmzugstangen, Hängeleitern, Ringen, Sprossenwänden und Trainingsbänken. Das ist perfekt fürs Klettern, für Eigengewichtsübungen und sogar fürs „Boot Camp Workout“. Eine ähnliche Anlage kennen die meisten nur aus dem Frankfurter Hafenpark.

Aktuell ist der Calisthenics-Bereich durch einen weiteren Bauzaun abgesperrt. Erst wenn der Fallschutzbelag am Boden fertig ist, können die Fitnessgeräte uneingeschränkt genutzt werden.

Perfekt fürs Workout: Wenn der Fallschutzbelag am Boden fertig ist, wird die Calisthenics-Anlage im neuen Park „Römische Straße“ auch offiziell freigegeben Foto: MAINRiedberg

Ein Pavillon für Jugendliche

Nur wenige Meter weiter und ebenfalls noch abgesperrt ist eine Tischtennisplatte und direkt daneben ein offener Pavillon. Jörg Sander vom Grünflächenamt scheint sich beim MAINRiedberg-Gespräch fast ein bisschen zu wundern, dass er noch nicht explizit darauf angesprochen wurde. Denn ein solcher wettergeschützter Rückzugsort für Jugendliche ist schon lange diskutiert und gefordert worden. Ein zentraler Standort nah an der Wohnbebauung kam für das Grünflächenamt nicht in Frage. Aber hier, neben Kita Kairos, den U-Bahn-Gleisen und einem Studentenwohnheim, sei es geradezu ideal, so Sander.  

Der Hintergrund des Diskussion: Am Riedberg gibt es mehr als 20 Spielplätze, aber außer dem Jugendhaus und einem großen Basketballplatz bisher kaum Freiraum für Jugendliche – obwohl bereits 2.300 Kinder und Teenager im Alter von 6 bis 14 Jahren plus 600 Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren hier leben. Tendenz steigend. 

Noch nicht ganz fertig: Hier wird ein wettergeschützter Pavillon für Jugendliche gebaut Foto: MAINRiedberg

Es gab auch schon erfolgreiche Petitionen von jungen Riedbergern für einen Skatepark und einen Bikepark. Letzterer ist wohl vom Tisch, der Skatepark hat bessere Chancen. Der Pavillon, der natürlich nicht nur Jugendlichen vorbehalten ist, ist aber das erste Projekt, das bisher realisiert wurde.

Auch drei neue Spielplätze entstehen

Apropos Spielplätze: Drei weitere Spielplätze und auch „Spielpunkte“ mit Stangen und anderen Geräten werden noch an der Römischen Straße entstehen. Insgesamt wurden und werden rechst und links des Hauptweges 109 Bäume und 15.000 Sträucher in unterschiedlichen Größen gepflanzt. Der gesäte Rasen sprießt schon durch. Der erste Abschnitt des Grünzugs vom Nordende des Riedbergs bis zur Kreuzung mit dem Kätcheslachpark ist schon zugänglich.

Insgesamt ist der Park rund 3,1 Hektar groß, verläuft entlang der Frischluftschneise Richtung City, wirkt sich also auch positiv auf das Mikroklima aus. Die Baukosten liegen bei rund 6,5 Millionen Euro. Der Entwurf stammt von dem Berliner Landschaftsarchitekten Jürgen Weidinger.

Zentraler Platz mit Restaurant und Café

Der Hauptweg durch den Park ist asphaltiert und von Steinen eingefasst, was an die alte Römerstraße erinnert. Die soll hier oder ganz in der Nähe von der Römerstadt „Nida“ im heutigen Heddernheim zum Limeskastell Saalburg geführt haben. Fünf Stelen aus Gestein durchziehen den Park, die noch um Informationsplatten aus Stahl ergänzt werden, um zur römischen Geschichte dieses frühen Transportwegs Auskunft zu geben.

Fast fertig ist auch der zentrale Rudolf-Schwarz-Platz. Die ersten Blumen blühen schon, die Mehrfamilienhäuser am Platz sind teilweise bereits bezogen. In wenigen Wochen wird auch noch ein italienisches Restaurant mit Außengastronomie eröffnen. 

Fotos: MAINRiedberg

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