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Offizielle Einweihung der „Römischen Straße“ am Riedberg

Römische Straße

Vor 7 Jahren wurde die „Römischen Straße“ am Riedberg geplant. Jetzt ist sie weitgehend fertig und Vertreter der Politik haben die letzte große Grünfläche am Riedberg offiziell eröffnet.

Mutig trotzen Frau Rosemarie Heilig, Herr Stefan Majer (beide Grüne) und Herr Mike Josef (SPD) den eiskalten Winden, die durch die neu geschaffene Frischluftschneise pfiffen. Was im Sommer für angenehme Kühlung sorgt, führt im angehenden Winter dazu, dass die Menschen schnellstmöglich die nächst gelegene „warme Stube“ aufsuchen und heiße Getränke bestellen.

Der Riedberg ist ja bautechnisch in seiner Abschlussphase. Nur noch wenige Bauprojekte sind am Laufen und die Zahl der unbebauten Grundstücke ist sehr überschaubar geworden. So zählt auch die jetzt eingeweihte Grünfläche zu den letzten großen Baumaßnahmen im Rahmen der Erschließung des Westflügels.

Fertiggestellt und doch nicht ganz fertig

Am oberen und am unteren Ende der 1,4 km langen Parkanlage sollten noch Schrebergärten entstehen. Doch anscheinend hat das beauftragte Unternehmen Probleme und so wurde die Fertigstellung der Gärten kurzfristig „auf Eis“ gelegt. Wann es da weitergeht, ist derzeit noch nicht bekannt.

Auch die fünf errichteten römisch geprägten Stelen mit ihren Aussparungen für Metallplatten sind noch nicht mit den vorgesehenen Infotafeln bestückt. Der Einbau soll im Nachgang, Anfang 2023 erfolgen.

Die Bepflanzung der „Römischen Straße“

Für die Begrünung der Anlage wurden über 100 Bäume aus 7 verschiedenen widerstandsfähigen Arten eingepflanzt:

  • 20 Europäische Zürgelbäume
  • 3 Vogelkirschen
  • 19 Urweltmammutbäume
  • 8 Amerikanische Amberbäume
  • 17 Manna-Eschen
  • 9 Mispeln
  • 33 Hainbuchen

Darüber hinaus wurden 15.000 Sträucher und eine Reihe von Wildblumenwiesen angelegt.

Schwammstadt, Hitze-Schutz und Barrierefreiheit

Bei der Konzeption des Parks wurde erstmals in Frankfurt Wert auf Barrierefreiheit gelegt. An den Straßenübergängen sind Leitsystem für sehbehinderte Menschen (Taktile Markierungen) und abgesenkte Bordsteine eingebaut worden. Die Wegränder sind mit Steinen gepflastert und dadurch ertastbar.

Regelmäßige Mulden nehmen Regen auf, der dort versickern kann. Die dort gepflanzten Bäume nutzen das gesammelte Wasser.

Die Bodendecke des Weges erhielt eine weiße Beimischung, um mehr Sonne zu reflektieren und sich weniger stark thermisch aufzuladen.

Beleuchtung

Die Parkanlage wurde nur da beleuchtet, wo sie als Schulweg genutzt wird. Die anderen Teile sollen ohne Beleuchtung auskommen, nicht nur um Strom zu sparen, sondern auch zum Schutz der Insekten und anderer Tiere.

Spiel und Sport

Neben einer Reihe von Spielpunkten wurden 3 größere Spielplätze für unterschiedliche Altersstufen errichtet. Für die Leistungssportler gibt es eine Calisthenics-Anlage (Boot-Camp-Workout). Dazu eine Tischtennis-Platte, sowie eine Überdachung (Pavillon) zum Chillen, als Regenschutz/Sonnenschutz.

Konzeption und Kosten

Planung und Umsetzung der „Römischen Straße“ erfolgte durch das Berliner Landschaftsarchitektenbüro Weidinger. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 6,5 Millionen Euro.

Archäologie

Um die „Römischen Straße“ anzulegen mussten entsprechende Erdarbeiten durchgeführt werden. Dabei konnten die Archäologen des Frankfurter Denkmalamtes noch so einige archäologische Funde machen.

Unter anderem wurde ein Skelett aus der Römerzeit gefunden. Neben dem Skelett lag eine Bronzemünze, die eine zeitliche Einordnung des Fundes ermöglichte.

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Weitere Spielplätze entlang der „Römischen Straße“ eröffnet

Römische Straße-01

Ab sofort stehen in der neuen Grünanlage „Römische Straße“ drei weitere große Spielplätze sowie eine kleine Fitnessanlage zur Verfügung. Damit wurde ein weiterer Meilenstein erreicht. So können auch in der kalten Jahreszeit schon die neuen Spiel- und Sportmöglichkeiten genutzt werden.

Dadurch wird nicht nur die optische Abwechslung entlang der „Römische Straße“ erhöht, sondern diese Anlage erfährt dadurch mehr Zulauf und wird belebter, auch für diejenigen, die nur einen kleinen Spazierbummel in frischer Luft genießen wollen und sich freuen, wenn sie dabei dem einen oder anderen bekannten Gesicht begegnen.

Die Stadt investiert insgesamt in die Parkanlage ca. 6,5 Millionen Euro. Die „Römische Straße“ zieht sich auf einer Länge von rund 1,4 Kilometern von Nord nach Süd durch den Riedberg. Von ihr kann man auch in den Kätcheslachpark wechseln. Auf beiden Seiten der Asphaltoberfläche befinden sich durchgängige Streifen aus Basaltsteinen. Diese sind Teil eines barrierefreien Gesamtkonzepts für Menschen mit eingeschränkter Sehkraft.

Die Wechsel über die querenden Fahrbahnen sind mittlerweile in der Höhe angeglichen worden. Diese Schwellen an den Querungen erinnern Autofahrer daran, ihr Fahrttempo zu reduzieren und auf Passanten zu achten.

Zwischenzeitlich wurden große Rasenflächen, Bäume, Sträucher sowie zahlreiche Stauden angepflanzt. Die eigentliche Straße ist fast komplett fertiggestellt. Langgestreckte Mulden entlang des Weges, sorgen für eine optimale Versickerung des Regenwassers, was der Grundwasserneubildung zugutekommt. Auch eine Reihe von Laternen wurden in der Zwischenzeit installiert. Am südlichen Ende des Grünzugs wird die Calisthenics-Anlage1 bereits intensiv genutzt.

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Am südlichen Ende sind auch noch einige Bauarbeiten notwendig.

Demnächst werden noch Details, wie etwa Informationstafeln zur römischen Geschichte des Areals angebracht. Der Abschluss der Arbeiten durch das »Amt für Straßenbau und Erschließung« sowie durch das Grünflächenamt ist für Frühjahr 2022 vorgesehen.

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1 Calisthenics umfasst das Repertoire des klassischen Geräteturnens und diverse akrobatische Übungen. Externe Gewichte und Zubehör werden selten verwendet.

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Hier ergrünt der längste Riedberg-Park

Verspätet, aber dafür umso schöner ist der längste Riedberg-Park. Mit Blick vom Taunus bis zur Skyline, mit Spielplätzen, Calisthenics-Anlage fürs Outdoor-Workout und einem Pavillon für Jugendliche. Ein Teil des neuen Grünzugs „Römische Straße“ ist schon zugänglich.

Ob exakt hier einst die Römer Richtung Limes entlangmarschierten, ist nicht zweifelsfrei belegt. Fest steht aber, dass dieser dritte Park im Stadtteil der abwechslungsreichste und attraktivste Grünzug werden könnte. Nicht nur, weil er den Riedberg von Nord nach Süd durchquert und tolle Ausblicke bietet.

Im Süden, direkt am Uni-Campus, war zuletzt schon ziemlich viel los. Abends schoben Fitness-Fans die Absperrung zur Seite und trainierten an der sogenannten Calisthenics-Anlage an Klimmzugstangen, Hängeleitern, Ringen, Sprossenwänden und Trainingsbänken. Das ist perfekt fürs Klettern, für Eigengewichtsübungen und sogar fürs „Boot Camp Workout“. Eine ähnliche Anlage kennen die meisten nur aus dem Frankfurter Hafenpark.

Aktuell ist der Calisthenics-Bereich durch einen weiteren Bauzaun abgesperrt. Erst wenn der Fallschutzbelag am Boden fertig ist, können die Fitnessgeräte uneingeschränkt genutzt werden.

Perfekt fürs Workout: Wenn der Fallschutzbelag am Boden fertig ist, wird die Calisthenics-Anlage im neuen Park „Römische Straße“ auch offiziell freigegeben Foto: MAINRiedberg

Ein Pavillon für Jugendliche

Nur wenige Meter weiter und ebenfalls noch abgesperrt ist eine Tischtennisplatte und direkt daneben ein offener Pavillon. Jörg Sander vom Grünflächenamt scheint sich beim MAINRiedberg-Gespräch fast ein bisschen zu wundern, dass er noch nicht explizit darauf angesprochen wurde. Denn ein solcher wettergeschützter Rückzugsort für Jugendliche ist schon lange diskutiert und gefordert worden. Ein zentraler Standort nah an der Wohnbebauung kam für das Grünflächenamt nicht in Frage. Aber hier, neben Kita Kairos, den U-Bahn-Gleisen und einem Studentenwohnheim, sei es geradezu ideal, so Sander.  

Der Hintergrund des Diskussion: Am Riedberg gibt es mehr als 20 Spielplätze, aber außer dem Jugendhaus und einem großen Basketballplatz bisher kaum Freiraum für Jugendliche – obwohl bereits 2.300 Kinder und Teenager im Alter von 6 bis 14 Jahren plus 600 Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren hier leben. Tendenz steigend. 

Noch nicht ganz fertig: Hier wird ein wettergeschützter Pavillon für Jugendliche gebaut Foto: MAINRiedberg

Es gab auch schon erfolgreiche Petitionen von jungen Riedbergern für einen Skatepark und einen Bikepark. Letzterer ist wohl vom Tisch, der Skatepark hat bessere Chancen. Der Pavillon, der natürlich nicht nur Jugendlichen vorbehalten ist, ist aber das erste Projekt, das bisher realisiert wurde.

Auch drei neue Spielplätze entstehen

Apropos Spielplätze: Drei weitere Spielplätze und auch „Spielpunkte“ mit Stangen und anderen Geräten werden noch an der Römischen Straße entstehen. Insgesamt wurden und werden rechst und links des Hauptweges 109 Bäume und 15.000 Sträucher in unterschiedlichen Größen gepflanzt. Der gesäte Rasen sprießt schon durch. Der erste Abschnitt des Grünzugs vom Nordende des Riedbergs bis zur Kreuzung mit dem Kätcheslachpark ist schon zugänglich.

Insgesamt ist der Park rund 3,1 Hektar groß, verläuft entlang der Frischluftschneise Richtung City, wirkt sich also auch positiv auf das Mikroklima aus. Die Baukosten liegen bei rund 6,5 Millionen Euro. Der Entwurf stammt von dem Berliner Landschaftsarchitekten Jürgen Weidinger.

Zentraler Platz mit Restaurant und Café

Der Hauptweg durch den Park ist asphaltiert und von Steinen eingefasst, was an die alte Römerstraße erinnert. Die soll hier oder ganz in der Nähe von der Römerstadt „Nida“ im heutigen Heddernheim zum Limeskastell Saalburg geführt haben. Fünf Stelen aus Gestein durchziehen den Park, die noch um Informationsplatten aus Stahl ergänzt werden, um zur römischen Geschichte dieses frühen Transportwegs Auskunft zu geben.

Fast fertig ist auch der zentrale Rudolf-Schwarz-Platz. Die ersten Blumen blühen schon, die Mehrfamilienhäuser am Platz sind teilweise bereits bezogen. In wenigen Wochen wird auch noch ein italienisches Restaurant mit Außengastronomie eröffnen. 

Fotos: MAINRiedberg

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