Der Urselbach, entspringt im Hochtaunuskreis und fließt 16 Km durch Oberursel, Weißkirchen nach Niederursel und mündet dann in Heddernheim in die Nidda. Er führte bis ins 19. Jahrhundert genug Wasser und lieferte durch sein Gefälle von 250 Meter Höhenunterschied Energie, um an seinem Lauf eine Vielzahl von Wassermühlen zu betreiben. Allein in Niederursel standen die Krebsmühle, die Schilasmühle, die Obermühle, die Untermühle und andere Mühlen.
Die zunehmende Trockenheit, sowie die Nutzung des Baches zur Bewässerung, führten vor allem in den warmen Sommermonaten zu immer weniger Wasserzufuhr. Zwischen Ober- und Niederursel befindet sich ein Klärwerk, das die Abwässer von Oberursel reinigt. In heißen Sommermonaten können diese Abwässer der einzig verbleibende nennenswerte Eintrag an Wasser in den Bachlauf sein.
2017 hatte nun sich Jemand nach einem Sturz in den Eschbach mit einem multiresistenten Keim infiziert und war daran verstorben. Dies führte dazu, dass im Folgejahr der Ortsbeirat von Niederursel sich mit einer Frage an den Magistrat der Stadt Frankfurt wandte, um zu erfahren, wie es mit diesen Keimen im Urselbach aussieht.
Jetzt liegt das Ergebnis vor. Bei Messungen vor und nach der Kläranlage in Oberursel wurden Erreger im Urselbach – wie befürchtet – gefunden.
Daher sollten in den benachbarten Grünanlagen die Nutzpflanzen nicht mit Wasser aus dem Urselbach bewässert werden. Das Schwimmen in Frankfurter Gewässern (Bächen und Seen) ist sowieso nicht gestattet. Nach direktem Kontakt mit Wasser oder Schlamm aus dem Urselbach, sollten die Hände gründlich gewaschen werden.
Erstaunlicherweise war die Wasserqualität (mit Eignungsklasse 3) vor der Kläranlage in Oberursel sogar besser, als danach (mit Eignungsklasse 4).
Weitere Infos zum Urselbach: https://de.wikipedia.org/wiki/Urselbach
Details zur Auskunft des Magistrats: https://www.stvv.frankfurt.de/