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Senioren bei alltäglichen Herausforderungen begleiten

Seniorenhände

BIAzza NordWest eröffnet Beratungscafé

Im Alter kann es zunehmend schwierig werden, sich im Alltag allein zurechtzufinden. Das BIAzza NordWest eröffnet am Tituscorso 2B ein Beratungscafé, das dort ansetzt, wo Senioren nicht mehr von sich aus weiterwissen. Ältere Menschen, die Unterstützung suchen, können ab dem 20. Mai immer dienstags zwischen 13:30 Uhr und 15:30 Uhr in die neu geschaffene Anlaufstelle kommen. Hier können sie sich über Probleme bei der Alltagsbewältigung sowie über mögliche Lösungen austauschen.

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BIAzza im Nordwestzentrum

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BIAzza im Nordwestzentrum 50.158133, 8.634658

In Krisen beraten

Im Café treffen sie auf Menschen, die ihnen beratend zur Seite stehen, ob bei Problemen mit Behörden, bei allgemeinen Fragen zum Thema Altern oder bei der Suche nach dem richtigen Hilfsangebot. Das neue Beratungscafé gehört zur Diakonie Frankfurt, die Menschen in herausfordernden Situationen eine helfende Hand reicht. Das Angebot an individuellen Unterstützungsprogrammen wird mit der Eröffnung des Beratungscafés um einen öffentlichen Treffpunkt erweitert. Liegt der Schwerpunkt der Diakonie traditionell auf dem Angebot von Hilfeleistungen bei persönlichen Krisen, wird es in Zukunft auch möglich sein, diese Krisen unkompliziert bei einer Tasse Kaffee anzusprechen.

Zu Umbrüchen im Alter kann es etwa im Fall plötzlicher Erkrankungen kommen, die zum Verlust geistiger oder körperlicher Fähigkeiten führen. Aber auch schleichend können alternde Menschen Fähigkeiten verlieren, die ihnen ihr Leben lang selbstverständlich erschienen: Das Tragen der Einkaufstasche fällt schwer, der Weg zu Bekannten lässt sich nicht mehr ohne Mühen zurücklegen. Was früher eine Leichtigkeit war, mag heute nicht mehr ohne Unterstützung gelingen.

Grund hierfür kann mitunter auch eine sich stetig verändernde Umwelt sein: In den Weiten der Digitalisierung und im Bürokratiedschungel kann sich verlieren, wer nicht gut aufgestellt ist. Um Überforderung und Frust vorzubeugen, empfiehlt sich der Austausch über alltägliche Herausforderungen und die gemeinsame Entwicklung von Ideen: Wie kann ich souverän durch die mir begegnenden Schwierigkeiten navigieren? Wichtig ist ein leicht zugängliches Hilfsangebot, das ältere Menschen dabei unterstützt, ihr Leben aktiv selbst zu gestalten.

Gesellschaftlichem Trend entgegenwirken

Solche Angebote haben in den letzten Jahren einen massiven Rückbau erlebt. Insbesondere der Pflegesektor steckt in einer tiefen Krise, und Beratungsangebote können mit der Entwicklung hin zu einer stetig älter werdenden Gesellschaft kaum noch Schritt halten. Während der demographische Wandel voranschreitet, schrumpfen die Institutionen, die Antworten auf ihn finden.

Neben fehlenden Hilfsangeboten hat sich in den letzten Jahren auch der Trend zur Vereinsamung älterer Menschen verstärkt. Immer öfter sind Senioren im Alltag auf sich allein gestellt, etwa wenn Freunde sterben oder sie keine Verwandten haben, die ihnen helfend zur Hand gehen. Zivilgesellschaftliche Organisationen wie Vereine verzeichnen seit Jahren einen Schwund und fallen damit immer öfter als Vernetzungsmöglichkeit weg. Dabei ist klar: Allein lassen sich Probleme schlechter bewältigen als gemeinsam.

Das neue Beratungscafé setzt also genau dort an, wo es gebraucht wird. Es schließt eine Lücke in der niedrigschwelligen Unterstützung Älterer und holt Krisengeschüttelte aus der Isolation. Als Träger von Gemeinschaft, Ratschlag und Hilfe zum selbstbestimmten Leben investiert das neue Café in die Zukunft aller Bewohner der Frankfurter Nordweststadt. Mit der Ankündigung, eine einfach zugängliche Anlaufstelle zu sein, macht es derweil Ernst: Das Beratungscafé ist kostenlos, und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Das BIAzza im Nordwestzentrum

Liebevolle Hände

Das Diakonische Werk für Frankfurt und Offenbach betreibt im Nordwestzentrum das „BIAzza-Nordwest“, eine Begegnungs-, Beratungs- und Informationsstelle für Senioren.

Im BIAzza-Komitee setzen sich engagierte Bürger ehrenamtlich für die Interessen der Senioren (in der Nordweststadt) ein. Sie geben Anregungen, bringen Ideen mit ein und unterstützen bei der Umsetzung. Wer Zeit und Lust hat, sich für andere Menschen zu engagieren, kann sich mit einbringen und das kommende Programm mit planen.

Das Begegnungszentrum wird von der Stadt Frankfurt und einigen anderen Institutionen finanziell gefördert. Details dazu finden sich auf der BIAzza-Homepage.

Ab sofort bietet das BIAzza nun auch an jedem 3. Dienstag im Monat einen „offenen Treff“ im neuen Kultur- und Sozialzentrum „Tassilo-Sittmann-Haus“ im Gerhart-Hauptmann-Ring 398, an.

Mit Ausflügen, Museums- und Kinobesuchen, sportlichen und kreativen Veranstaltungen lädt das Begegnungszentrum Senioren ein und bietet auch Beratung zu vielen Fragen des Alterns.

Am Dienstag, den 15.02.2022, gibt es von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr Informationen zum Forschungsprojekt „Allein aber vernetzt?“ der Goethe-Universität. Im Fokus steht die Auseinandersetzung mit Lebensbedingungen alleinlebender Menschen über 60 Jahren.

In Zusammenarbeit mit Interessierten soll mehr über das Beziehungsnetzwerk der Menschen im Alter herausgefunden werden. Unter anderem, wie es gelingt, praktische Aufgaben des Alltags zu bewältigen und welche Rolle dabei digitale Geräte spielen. Ziel des Projekts ist es, Handlungsempfehlungen zu entwickeln.

Um Anmeldung bis Freitag, den 11.02.2022, unter der
Rufnummer 069-24751496920 oder per
eMail an sandra.erb@diakonie-frankfurt-offenbach.de
wird gebeten.

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