Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Heute vor exakt 10 Jahren wurde der SC Riedberg gegründet. Inzwischen hat der Sportverein über 1300 Mitglieder, Frauenpower im Vorstand – und große Pläne. Auf dem Sportgelände soll eine kleine Turnhalle plus Geschäftsstelle entstehen. Man ist aber noch in der Planungsphase.
Alles begann mit 26 Gründungsmitgliedern, gekickt wurde auf dem Ascheplatz neben der Grundschule Riedberg 1, den es leider schon nicht mehr gibt. Heute betreibt der SC Riedberg eine der modernsten Sportanlagen Frankfurts und ist nach Mannschaften gemessen der größte Fußballverein Hessens. „Wir sind aber nicht nur ein reiner Fußballverein. Bereits die Gründungsmitglieder hatten eine größere Vision und nannten den Verein ,Sportclub`“, schreibt Axel Leonhardt, der 1. Vorsitzende, in einer Mail an die Mitglieder. Zum einen sollte der Name bereits eine Vielfalt an möglichen Sportarten signalisieren. Gleichzeitig war „Sportclub“ einer internationalen Nachbarschaft auf dem Riedberg am besten zu vermitteln.
Inzwischen gibt es neben Fußball die große Basketball-Sparte, Rugby, Frauenfußball, Tai Chi, Yoga, Pilates und Golf. Zudem Aktivitäten im Schwimmen, Volleyball und Laufen. Wären die verfügbaren Kapazitäten an Sportplätzen und -hallen auf dem Riedberg nicht so begrenzt, dann könnten man noch weitaus mehr anbieten, heißt es aus dem Verein.
Das sind die neuen Baupläne
Um dies zu ändern, will der SCR selbst in eine kleine Turnhalle investieren – und hofft zugleich auch auf eine zeitnahe Fertigstellung der schon lange angekündigten zweiten Sportanlage auf dem Riedberg, die auf der gegenüberliegenden Seite der Altenhöferallee entstehen soll. Unter anderem mit 400-Meter-Bahn und Dreifach-Halle für Schulen und Vereine. Dieser neue Sportpark ist laut Aussage von Sportdezernent Markus Frank frühestens 2025 fertig, wird von der Stadt selbst betrieben und soll auch Vereinen aus angrenzenden Stadtteilen dringend benötigte Platz- und Hallenkapazitäten eröffnen. Der SC Riedberg wird davon also nur teilweise profitieren.
Deshalb das eigene Bauvorhaben, das derzeit noch in der Planungsphase ist. Aber, so der eindeutige Beschluss der vergangenen Mitgliederversammlung, weiter vorangetrieben werden soll. Es geht um den Bau einer kleinen Turnhalle von rund 170 Quadratmetern plus Umkleiden, Versammlungsraum, Teeküche und Geschäftsstelle. Direkt am Eingang der Anlage. Dort, wo noch ein Boulefeld ist, das kaum genutzt wird.
Fördergelder müssen neu beantragt werden
Es gibt bereits eine Baugenehmigung – allerdings „nur“ für eine kleine Halle, in der beispielsweise geturnt oder Tischtennis gespielt werden könnte oder Platz für Sportarten wie Tai Chi und Yoga wäre. Jedoch will man umplanen, da eine bisher angestrebte „Containerlösung“ für einen separaten Versammlungsraum mit Büro durch die Bauaufsicht nicht genehmigungsfähig ist. Jetzt soll ein Gebäude entstehen, wo alles integriert wird.
Sobald die Planung abgeschlossen ist, muss ein geänderter Bauantrag gestellt werden und die öffentlichen Fördergelder müssen neu beantragt werden. Die bisherige Schätzung der Baukosten beläuft sich auf mehr als 1,2 Millionen Euro und der Verein hofft, dass die Stadt Frankfurt 50 Prozent übernimmt. Dazu könnte noch eine Förderung durch das Land Hessen kommen. Sonst wäre das Projekt vermutlich nicht realisierbar.
Zwei Frauen im Vorstand
Bei der virtuellen Mitgliederversammlung Ende Februar konnten auch die beiden vakanten Posten im Vorstand neu besetzt werden – erstmals von zwei Frauen. Rebecca Bottenhorn, frühere Turnerin und Mutter von drei sportbegeisterten Kinder, wurde zur zweiten Vorsitzenden gewählt und die Mathematikerin Iwona Kopton-Pieluzek zur Schatzmeisterin.
Eigentlich wäre ein zehnjähriges Jubiläum Grund für eine große Feier. Corona macht dies zurzeit unmöglich. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, heißt es aus dem Vorstand.
Grafik: GLADIS Architekten