In der Vorfreude auf die großen Ferien ging diese gute Nachricht für alle Stadtpendler beinahe unter: Der Frankfurter Magistrat hat zwei Strecken-Varianten ausgewählt, die eine neue Nord-Süd-Verbindung in die City ermöglichen sollen. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Konkret bedeutet das: Damit rückt eine schnelle und direkte Verbindung vom Riedberg, über das Nordwestzentrum, Ginnheim, die Deutsche Bundesbank und Bockenheim bis zum Hauptbahnhof in greifbare Nähe. Auch die beiden Standorte der Uni, Campus Westend und Campus Riedberg, könnten dann nur noch wenige U-Bahn-Stationen voneinander entfernt sein.
Die neue U-Bahn-Linie soll weitgehend oberirdisch verlaufen. Zur Diskussion stehen ab sofort folgende Strecken: Variante 1 könnte über Ginnheim, die Platensiedlung, die Deutsche Bundesbank sowie den Campus Westend führen und von dort unterirdisch zur Bockenheimer Warte geleitet werden. Diese Variante wird als „Ginnheimer Kurve“ bezeichnet. Das Vorhaben, den Grüneburgpark zu untertunneln, dürfte aber nicht unumstritten sein.
Variante 2 führt wiederum über die Platensiedlung, dann aber zwischen Europaturm und Bundesbank hindurch und weiter über die Rosa-Luxemburg-Straße bis zur Bockenheimer Warte. Hier müsste nur ein kurzer Tunnel für das letzte neue Teilstück gegraben werden, der Rest der neuen Trasse ist oberirdisch realisierbar.
Ziel von Verkehrsdezernent Stefan Maier (Die Grünen) ist es, die Linien U1, U2, U3 und U8 zu entlasten und neue Wohnquartiere besser anzuschließen. Experten sagen für die nächsten Jahre eine deutliche Zunahme der Fahrgäste voraus. Die Stadtbahnen, die die bisherige Strecke an der Eschersheimer Landstraße nutzen, stoßen aber bereits jetzt an Kapazitätsgrenzen. Die Stadt hat beschlossen, beide neuen Strecken-Varianten zu prüfen und weiterzuverfolgen.
(Foto: RMV)