Anlässlich der 38.Kinderbuchmesse Kalbach-Riedberg wurden erneut drei Buchtitel mit der Klapperschlange des Kinderverein Kalbach ausgezeichnet.
Es war wieder mal soweit: die 38. Buchmesse wurde am Samstag, den 08.November eröffnet und bereits eine Stunde später wurden sowohl die fleißigsten Leseratten als auch die Buchtitel, die den meisten Zuspruch gefunden hatten, bekannt gegeben.
In einem Zeitraum von März bis Oktober diesen Jahres haben Kinder der zweiten bis neunten Klasse Bücher, die an 12 Frankfurter Ausleihstellen ausgegeben wurden, gelesen und bewertet. Zur Kinderjury gehörten 200 Kinder, die für mindestens fünf der insgesamt 60 Buchtitel eine Beurteilung eingereicht hatten. Die Bücher selbst waren gruppiert in den drei Klassenstufen zweite bis dritte, vierte bis sechste und siebte bis neunte Klasse.
Die Kriterien, die ein Buch für die Teilnahme an der Kalbacher Klapperschlange qualifizierte, waren:
– nur Romane und Erzählungen für Kinder von der 2. bis zur 9. Klasse
– bei Reihen oder Serien nimmt immer nur der erste Band teil
– ausgeschlossen wurden Bilderbücher, Sachbücher und Bücher mit einzelnen Geschichten
– bei den Büchern musste es sich um Neuerscheinungen des Jahres 2023 handeln, um in die Vorauswahl für die diesjährige Klapperschlangen-Saison aufgenommen zu werden.
Das Interesse am Buch ist nach wie vor sehr hoch; Foto: D.Walz
Um ein Buch nicht nur mit ‚toll‘ oder ‚blöd‘ zu bewerten, wurden den jungen Lesern zur Bewertungshilfe angeboten:
– Titel und Bilder
– Thema, z.B. Zauberei
– Wer sind die Hauptfiguren?
– Ist es spannend, abenteuerlich, lustig, traurig oder fantasievoll?
– Ist das Buch verständlich?
– Ist die Handlung wie im richtigen Leben?
– Wie hast du dich beim Lesen gefühlt?
– Wie lange hast du zum Lesen gebraucht?
– Hat das Buch ein schönes Ende?
Darüber hinaus sollten die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen in eigenen Worten eine kurze Inhaltsangabe abliefern:
– Worum geht es in dem Buch?
– Wer ist die Hauptperson, was macht sie, was geschieht mit ihr, was erlebt sie?
– Welche anderen Personen kommen vor?
– Was passiert?
Zu guter Letzt sollte eine Bewertung in Punkten erfolgen: maximal 20 Punkte für das beste Buch.
Man sieht, der jungen Leserschaft wurde es nicht leicht gemacht!
Die Bücherauswahl ist wie immer riesig; Foto: D.Walz
Zum Siegerbuch der Klassenstufe 2-3 wurde gekürt:
Juli Zeh und Elisa Hoven: Der war’s (Carlsen Verlag)
Das Siegerbuch der Klassenstufe 4-5:
Janelle McCurdy: Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts (arsEdition)
Zum Siegerbuch der Klassenstufe 7-9 und damit zum Gesamtsiegerbuch aller Klassenstufen wurde gewählt:
XiXi Tian: Hier ist es immer noch schön (Carlson Verlag)
Zu den Titeln im Einzelnen:
Der war‘s
In der 6a ist ein Verbrechen geschehen: Marie, dem beliebtesten Mädchen der Klasse, wurden die Pausenbrote gestohlen. Schnell scheint klar, dass nur einer als Täter in Betracht kommt: Konrad. Der ist neu in der Klasse und hat noch keine Freunde gefunden. Statt auf dem Schulhof verbringt er die Pausen im Klassenraum. Wer soll es denn sonst gewesen sein? Konrad jedoch ist sich keiner Schuld bewusst. Und als die Kinder auf die Idee kommen, in einem Gerichtsverfahren über Schuld oder Unschuld zu verhandeln, kommt heraus: Es ist alles ganz anders, als sie dachten …
Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts
Mia ist in Nubis, einer Stadt in völliger Dunkelheit, aufgewachsen. Wie fast alle Städte im Königreich Lunis wurde auch ihre Heimat vom sagenumwobenen König der Finsternis in ewige Nacht gestürzt. Nur mit Hilfe der Umbra, gestaltwandelnden Fabelwesen mit magischen Kräften, können die Bewohner die Finsternis unter Kontrolle halten und die Stadt schützen. Doch dann wird Nubis erneut von den Schergen des Königs angegriffen und Mias Eltern werden gefangen genommen! Mia muss ihre Ängste überwinden und lernen, ihren eigenen Umbra zu zähmen. Nur so hat sie eine Chance, den König der Finsternis zu besiegen und ihre Eltern zu retten. Sollte sie es nicht schaffen, wird sie ihre Familie für immer an die Dunkelheit verlieren …
Hier ist es immer noch schön
Annalie traut ihren Augen kaum. Mit roter Farbe hat irgendjemand „Schlitzaugen“ auf die Garage geschmiert. Es fühlt sich an wie ein Schlag in den Magen.
Bisher hat Annalie in den Ferien in der örtlichen Eisdiele gejobbt und sich nichts sehnlicher gewünscht, als dass der süßeste Junge der Schule sie endlich wahrnimmt. Ihre ältere Schwester Margaret hingegen will die verschlafene Kleinstadt endlich hinter sich lassen und hat ihr Praktikum in New York auch deshalb angetreten, um ihrem Ex-Freund nicht mehr zu begegnen.
Doch als die Familie Opfer eines rassistischen Anschlags wird, kommt Margaret zurück nach Hause und versucht alles, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Annalie dagegen will so schnell wie möglich wieder zur Tagesordnung übergehen.
Die Bekanntgabe der Preisträger 2024; Foto: D.Walz
Links:
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Kinderverein Kalbach
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