Monat: Dezember 2016

Pippi, Mogli & die
100. Schulbibliothek

Was haben ein Mädchen mit Pippi-Langstrumpf-Sommersprossen, Mogli, drei Prinzessinnen, ein Vampir, Nele, Mila und Mert (alle 6 Jahre) und die gesamte Klasse 1/2 a sowie 1/2 f der Marie-Curie-Schule gemeinsam? Sie erzählen leise und schüchtern, dann offener, warum ihnen Bücher so gut gefallen. Vorher zeigten sie einen „Zebra-Rap“ und eine „Büchermodenschau“ – und machten die Feierstunde anlässlich von 100+ Schulbibliotheken für Frankfurt erst richtig komplett.

„Den Funken für Lesefreude früh zünden“

Die neue Bibliothek in der Marie-Curie-Grundschule ist heute dafür ganz bewusst gewählt worden, denn die Biblothek hat in der internen Zählung der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle die Nummer 100. Aktuell sind es bereits 104 Bibliotheken, ab Januar werden es 108 sein. Stadtbücherei und Stadtschulamt arbeiten hier eng zusammen. Sylvia Weber, Frankfurts Dezernentin für Integration und Bildung, betont: „Wir wissen, dass man den Funken für Lesekompetenz und Lesefreude schon sehr früh zünden muss.“ Ja, natürlich, googeln kann schon jedes Kind. Weber spricht aber von „intelligentem Umgang mit allen Medien“ und gleichen Bildungschancen für alle. Sie nennt Schülerbibliotheken einen „elementaren Baustein einer kompetenten Bildungspolitik“. Gerade im Zeitalter der Ganztagssschule. „Wer bis zum Ende seiner Grundschulzeit noch kein Leser geworden ist, wird dies in der Regel nicht mehr nachholen.“

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Auch Mila, Nele und Mert (alle 6 Jahre) sind gerne in der neuen Schulbibliothek

Auch Schulleiterin Inken Matzen erklärt, wie wichtig für die Kinder dieser Raum der Ruhe, der Wissensvermittlung, des Lesens und des Geschichtenerzählens ist. Zugleich bedankt sie sich bei allen, die dies erst möglich machen. Ein Team mit zwei Lehrerinnen und zwölf Ehrenamtlichen kümmert sich um die Schulbibliothek und stellt sicher, dass sie regelmäßig geöffnet werden kann (siehe unten).

Ein Stück Zukunft für Frankfurter Kinder

Bildungsdezernentin Weber beschreibt eingangs auch, wie sie bei der Fahrt durch unseren Stadtteil jedes Mal Neues entdeckt, dass sie sich freut, wie viele Kinder hier wohnen. „Das wird uns sicher noch beschäftigen in nächster Zeit.“ Damit deutet sie nur kurz an, dass in puncto Schulplätzen schon bald – zumindest vorübergehende – Lösungen gefragt sind. Nicht nur bei den weiterführenden Schulen und trotz Start der neuen Gesamtschule 2017. Denn auch an den beiden Grundschulen am Riedberg sind demnächst schon mehr Schüler als geplant.

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Bildungsdezernentin Sylvia Weber will die Anzahl der Schulbibliotheken in Frankfurt weiter ausbauen

Zurück zum Thema Bücher: Im Koalitionsvertrag ist festgehalten, dass der Schulbibliotheksverband weiter ausgebaut wird. Die Weichen sind gestellt. Sylvia Weber schließt mit einem Zitat der Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Doris Lessing: „Eine Bibliothek ist die demokratischste Einrichtung der Welt. Was man darin findet, hat Diktatoren und Tyrannen besiegt.“

Oder wie es ein Junge in der Büchermodenschau ausdrückt: „Bücher beenden Langeweile.“ In der neuen Schülerbibliothek ist das Plakat mit den Wunschbüchern schon ziemlich voll.

***

Die Öffnungszeiten am Nachmittag

MONTAG 13.00 bis 16.30 Uhr
DIENSTAG 14.00 bis 15.30 ihr
MITTWOCH 14.00 bis 15.00 Uhr
DONNERSTAG 14.00 bis 15.30 Uhr
FREITAG 14.30 bis 16.00 Uhr

(Text: cd/ Fotos: cd / Dezernat für Integration und Bildung (1)

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SC Riedberg: Alex
Markert tritt zurück!

Mittwoch um 20.31 Uhr sind die Tagesordnungspunkte eigentlich schon alle erledigt. Die neuen Sparten Frauenfußball und Rugby sind gegründet, das Amt der Spartenleiter und weitere ehrenamtliche Posten verteilt. Es starten schon die Gespräche, als Alex Markert, seit der Gründung des Vereins 1. Vorsitzender, erklärt: „Bevor ich die Sitzung beschließe, möchte ich Euch für sechs sehr, sehr schöne Jahre danken.“ Dann folgt der Satz, den die meisten erst im Nachhinein so richtig wahrnehmen: „Hiermit möchte ich heute mein Amt niederlegen.“ Markert holt Luft und betont mit bewegter Stimme, dass er dem Verein verbunden bleiben wolle und dem neuen Vorstandsteam viel Erfolg wünscht.

Er war Hauptinitiator und Gründungsmitglied, damals 2011. Mit Konzept, Ideen und Kontakten. Streitbar und nicht unumstritten. Es fällt der Satz, dass sich alle, die glauben, sie hätten jetzt gewonnen, noch wundern werden – was vielfältig interpretierbar ist. Es folgt ein versöhnliches Ende. Alex Markert legt Wert darauf, dass der Verein mit aktuell mehr als 1200 Mitgliedern „breit aufgestellt und finanziell gesund ist“. Er umarmt seine bisherigen Vorstandskollegen Frank Weisske und Pedro Ferreira. Dann verlässt er den Raum, das Infobüro im Riedbergzentrum, wo die außerordentliche Mitgliederversammlung am Mittwoch stattfand.

Rückblickend betont er zwei Tage später noch einmal „die Erfolge, die wir gemeinsam gefeiert haben“ und „die guten Freundschaften, die hier entstanden sind“. Der SC Riedberg wollte und will auch dabei helfen, dass sich die Menschen hier im Neubaugebiet „zuhause“ fühlen. Markert spricht von der „Identifikation mit dem Stadtteil“.

Im April 2017 wären ohnehin Vorstands-Wahlen angesetzt. Der frühzeitige Abschied erfolgte aus persönlichen Gründen. Alex Markert will sich nun auf sein Engagement im Sportkreis Frankfurt konzentrieren. Über die weitere Entwicklung im SCR wird MAINRiedberg informieren.

(Foto: MAINRiedberg/ Archiv)

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Neue Kita im Westflügel

Auf der breiten Glasfront sind Pferde, Seelöwen und Zirkusfiguren, im Garten ist ein großer Rutschen-Turm: So einladend sieht eine weitere neue Kita der Stadt im Westflügel aus. Das Gebäude an der Mart-Stam-Straße Ecke Lucy-Hillebrand-Straße bietet Raum für rund 90 Kinder, drei Gruppen für Kinder unter drei Jahren und drei Gruppen für Kinder zwischen drei und sechs Jahre. Die bunte Fassadenfläche neben dem Eingang wurde von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Riedberg in einem Kunstprojekt gestaltet.

Die Kita wurde nach einer rund eineinhalbjährigen Bauzeit bereits im September termingerecht fertig gestellt und bezogen. Die Architektur stammt von Architekten und Stadtplanern aus Darmstadt. Träger der neuen Einrichtung ist die ASB Lehrerkooperative gGmbH.

„Die soziale Infrastruktur am Riedberg hält Schritt mit dem Bevölkerungswachstum“, freut sich Planungsdezernent Mike Josef über die weitere Kita. „Denn für ganz Frankfurt wie auch für den Riedberg gilt, dass wir nicht ausschließlich aufgrund des Zuzugs von außerhalb wachsen, sondern dass wir auch einen sehr erfreulichen Geburtenüberschuss haben. Daher brauchen wir neben zusätzlichem Wohnraum auch ergänzende Betreuungsangebote wie die neue Kita im Quartier Westflügel.“

Die Gruppenräume der Kita orientieren sich Richtung Süden und haben individuelle Freiräume. Der Mehrzweckraum im Erdgeschoss kann durch eine Faltschiebewand zum Foyer erweitert werden. Das Gebäude im Passivhausstandard wurde barrierefrei ausgeführt. Die Freianlagen bieten viele Spielmöglichkeiten. Eine große Rutsche führt von einem Turm, der auch als Fluchtweg dient, in den Garten.

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Viel Platz zum Spielen und Toben gibt es im Freigelände der neuen Kita

Die Gestaltung des Fassadenbereiches ist das Ergebnis eines Kunstprojektes, das gemeinsam mit dem Gymnasium Riedberg durchgeführt wurde. Die Entwürfe wurden bereits im Mai dieses Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei der Fläche handelt sich um eine rund 50 Quadratmeter große Glasfront, die sich neben dem Haupteingang befindet und zur Mart-Stam-Straße hin ausgerichtet ist. Jugendliche aus 9. Klassen des Gymnasiums erarbeiteten zahlreiche kreative Gestaltungsvorschläge, der Beitrag „Zirkusmanege“ von Dana Zandnia, Dilan Acar und Hannah Friedrich wurde als Siegerentwurf ausgewählt und jetzt realisiert.

Die Kita ist trilingual ausgerichtet. Sie integriert drei Sprachen in ihren Kita-Alltag: Deutsch, Englisch und Spanisch. Nach dem Prinzip „Eine Person – Eine Sprache“ spricht ein/e Erzieher/in immer die gleiche Sprache mit den Kindern. Somit finden Kinder aus den zwei- oder dreisprachigen Familien in den Sprachen Deutsch, Englisch und Spanisch neben dem Elternhaus einen weiteren Raum vertrauter Sprache und Kultur.

„Für Kinder aus Familien, die noch keine Berührung mit der einen oder anderen Sprache haben, ist es eine Chance, früh eine weitere Sprache aufzunehmen“, so Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung. Noch dazu gibt es ein großzügiges Außengelände. Die Kita arbeitet nach dem Prinzip „Lernen braucht Bewegung“.

(Informationen & Fotos: HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbH/ Stadt Frankfurt)

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So starten Schüler vom
Riedberg ins Ausland

In Australien zur Schule gehen, in Kanada arbeiten und reisen oder in China Kinder betreuen: Eine Zeit im Ausland zu leben ist der Traum vieler junger Menschen. Am Anfang der Planung stehen meist viele Fragen: In welches Land soll es gehen? Welches Programm ist das passende? Sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen? Mit welchen Kosten ist zu rechnen? Auf der JugendBildungsmesse Frankfurt, kurz „JuBi“, können sich Besucher all diese und weitere Fragen zum Thema Auslandsaufenthalt beantworten lassen.

Die „JuBi“ findet am Samstag im Gymnasium Riedberg statt. Über 35 Aussteller informieren zwischen 10 und 16 Uhr zu verschiedenen Programmvarianten wie beispielsweise Schüleraustausch, Sprachreisen, Freiwilligendienste, Au-Pair, Auslandspraktika. Die Messe richtet sich an Schüler der Klassen 7 bis 13, deren Eltern und Lehrer. Der Eintritt ist frei.

„Von der Weltneugier junger Menschen profitiert unsere Gesellschaft. Ihre Erfahrungen im Ausland lassen sie zu selbstbewussten und polyglotten Weltbürgern werden. ln Zeiten voranschreitender Globalisierung erwerben sie in der Ferne interkulturelle Kompetenz. Diese darf man heutzutage wohl zu den international wichtigsten Soft Skills zählen“, so Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt und Schirmherr der JugendBildungsmesse.

Weltweiser, der unabhängige Bildungsberatungsdienst und Veranstalter der Messe, ist ebenfalls mit einem Stand vor Ort und berät individuell zu Auslandsaufenthalten und alternativen Finanzierungsmöglichkeiten. So werden beispielsweise im Rahmen der Messe die WELTBÜRGER-Stipendien für Schüleraustausche, Sprachreisen, Freiwilligendienste und weitere Programme ausgeschrieben.

Infos, Ausstellerliste und Stipendieninformationen unter www.weltweiser.de

(Text und Informationen: Presse-Info Stadt Frankfurt/
Foto: weltweiser/ Bildungsberatungsdienst und Verlag)

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