Pippi, Mogli & die
100. Schulbibliothek

Was haben ein Mädchen mit Pippi-Langstrumpf-Sommersprossen, Mogli, drei Prinzessinnen, ein Vampir, Nele, Mila und Mert (alle 6 Jahre) und die gesamte Klasse 1/2 a sowie 1/2 f der Marie-Curie-Schule gemeinsam? Sie erzählen leise und schüchtern, dann offener, warum ihnen Bücher so gut gefallen. Vorher zeigten sie einen „Zebra-Rap“ und eine „Büchermodenschau“ – und machten die Feierstunde anlässlich von 100+ Schulbibliotheken für Frankfurt erst richtig komplett.

„Den Funken für Lesefreude früh zünden“

Die neue Bibliothek in der Marie-Curie-Grundschule ist heute dafür ganz bewusst gewählt worden, denn die Biblothek hat in der internen Zählung der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle die Nummer 100. Aktuell sind es bereits 104 Bibliotheken, ab Januar werden es 108 sein. Stadtbücherei und Stadtschulamt arbeiten hier eng zusammen. Sylvia Weber, Frankfurts Dezernentin für Integration und Bildung, betont: „Wir wissen, dass man den Funken für Lesekompetenz und Lesefreude schon sehr früh zünden muss.“ Ja, natürlich, googeln kann schon jedes Kind. Weber spricht aber von „intelligentem Umgang mit allen Medien“ und gleichen Bildungschancen für alle. Sie nennt Schülerbibliotheken einen „elementaren Baustein einer kompetenten Bildungspolitik“. Gerade im Zeitalter der Ganztagssschule. „Wer bis zum Ende seiner Grundschulzeit noch kein Leser geworden ist, wird dies in der Regel nicht mehr nachholen.“

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Auch Mila, Nele und Mert (alle 6 Jahre) sind gerne in der neuen Schulbibliothek

Auch Schulleiterin Inken Matzen erklärt, wie wichtig für die Kinder dieser Raum der Ruhe, der Wissensvermittlung, des Lesens und des Geschichtenerzählens ist. Zugleich bedankt sie sich bei allen, die dies erst möglich machen. Ein Team mit zwei Lehrerinnen und zwölf Ehrenamtlichen kümmert sich um die Schulbibliothek und stellt sicher, dass sie regelmäßig geöffnet werden kann (siehe unten).

Ein Stück Zukunft für Frankfurter Kinder

Bildungsdezernentin Weber beschreibt eingangs auch, wie sie bei der Fahrt durch unseren Stadtteil jedes Mal Neues entdeckt, dass sie sich freut, wie viele Kinder hier wohnen. „Das wird uns sicher noch beschäftigen in nächster Zeit.“ Damit deutet sie nur kurz an, dass in puncto Schulplätzen schon bald – zumindest vorübergehende – Lösungen gefragt sind. Nicht nur bei den weiterführenden Schulen und trotz Start der neuen Gesamtschule 2017. Denn auch an den beiden Grundschulen am Riedberg sind demnächst schon mehr Schüler als geplant.

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Bildungsdezernentin Sylvia Weber will die Anzahl der Schulbibliotheken in Frankfurt weiter ausbauen

Zurück zum Thema Bücher: Im Koalitionsvertrag ist festgehalten, dass der Schulbibliotheksverband weiter ausgebaut wird. Die Weichen sind gestellt. Sylvia Weber schließt mit einem Zitat der Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Doris Lessing: „Eine Bibliothek ist die demokratischste Einrichtung der Welt. Was man darin findet, hat Diktatoren und Tyrannen besiegt.“

Oder wie es ein Junge in der Büchermodenschau ausdrückt: „Bücher beenden Langeweile.“ In der neuen Schülerbibliothek ist das Plakat mit den Wunschbüchern schon ziemlich voll.

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Die Öffnungszeiten am Nachmittag

MONTAG 13.00 bis 16.30 Uhr
DIENSTAG 14.00 bis 15.30 ihr
MITTWOCH 14.00 bis 15.00 Uhr
DONNERSTAG 14.00 bis 15.30 Uhr
FREITAG 14.30 bis 16.00 Uhr

(Text: cd/ Fotos: cd / Dezernat für Integration und Bildung (1)

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