Wie „Babylotsen“ seit fünf Jahren helfen

Ein Baby stellt das ganze Leben auf den Kopf. Die Sorgen, die Ängste, die Zweifel – damit fühlen sich viele Mütter und Väter alleingelassen, manchmal auch überfordert. Vor fünf Jahren sind der Kinderschutzbund, die Crespo Foundation, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft und die Stadt Frankfurt deshalb einen neuen Weg in der Frühprävention gegangen und haben das Projekt „Babylotse“ ins Leben gerufen. Bisher haben 10.000 Familien das Gespräch in Anspruch genommen. Babylotsinnen sind in allen sieben Frankfurter Geburtskliniken von Montag bis Freitag 52 Wochen im Jahr präsent, und jährlich werden über 13.000 Familien, die in Frankfurt ein Kind bekommen, aktiv über das Angebot informiert.

In das Projekt „Babylotse“ ist auch der Eltern-Kind-Treff des Kinderschutzbundes in der Riedbergallee eingebunden. Auch hier gibt es Rat und Hilfe, aber auch Kontakte zu anderen Müttern und Vätern mit Kleinkindern.

Babylotse sorgt damit für eine zuverlässige Verbindung der unterschiedlichen sozialen Unterstützungssysteme und hilftso, eine gute Kindesentwicklung zu sichern. Anlässlich des Jubiläums fand gestern eine Feierstunde in der Orangerie statt. Der Geschäftsführer des Frankfurter Kinderschutzbundes, Stefan Schäfer, betonte: „Mit Babylotse wird Prävention konkret, sichtbar und effektiv. Flächendeckend und unabhängig von der Postleitzahl ihres Wohnortes erhalten Familien dieses Angebot in Frankfurt durch das lückenlose Angebot in allen Geburtskliniken.“

Die beiden Referentinnen Ilona Renner vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen in Köln und Dr. Christine Klapp von der Charité in Berlin leiteten mit ihren Vorträgen eine spannende Diskussion ein. Ilona Renner erläuterte die enormen Fortschritte, die es seit der Verabschiedung des Bundeskinderschutzgesetzes in der Verzahnung des Gesundheitssystems und der Jugendhilfe gibt. Christine Klapp hob konkret hervor, wie Babylotse einerseits dazu führt, dass schwierige psychosoziale Lebenslagen von Familien auf der Geburtsstation wahrgenommen werden und die Familien so frühzeitig den Zugang zu Angeboten außerhalb der Klinik finden. Andererseits wird das Personal in der Geburtshilfe fachlich, zeitlich und emotional entlastet – also eine Win-win-Situation.

Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld hebt in ihrem Grußwort hervor, sie freue sich sehr, dass die Stadt mit dem Programm Babylotse die Familienwillkommenskultur in Frankfurt zum Ausdruck bringen könne und sich als familienfreundliche Stadt für alle Familien präsentieren dürfe.

Auf dem FOTO oben sind „Babylotsinnen“ zu sehen, die junge Familien in Frankfurt informieren und unterstützen/ Foto: Kinderschutzbund

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Eltern-Kind-Treff Riedberg
Riedbergallee 15
(Haltestelle U8/U9 Uni Campus Riedberg)
Öffnungszeiten Mo.-Fr. von 9.30 bis 13 Uhr / 
Das Angebot ist kostenlos.

Weitere Informationen unter www.kinderschutzbund-frankfurt.de
Ehrenamtlich Interessierte können sich gerne direkt an die Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes unter dksb@kinderschutzbund-frankfurt.de wenden.

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