Von Kita bis Hort: So plant die Stadt nach den Ferien

Die städtischen Ämter arbeiten mit Hochdruck an der Planung für die Wiederaufnahme des Schul- und Kitabetriebs nach den Ferien. Zudem sollen 10.000 Laptops an Schülerinnen und Schüler ausgeliehen werden, die keinen Computer haben.

„Die Aufnahme des Regelbetriebs unter so genannten Pandemiebedingungen an den Kitas ist seit dem 6. Juli bereits erfolgreich angelaufen. Alle Träger und Kitas sind sehr bemüht und sich ihrer großen Verantwortung bewusst“, bilanziert Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber die bisherigen Schritte. „Die Eltern sind verständnisvoll und unterstützen den Öffnungsprozess gut. Ihnen allen danke ich sehr herzlich..“

Aktuell werde darum mit Hochdruck an den Vorbereitungen für die Zeit nach den Sommerferien gearbeitet. Vor allem gehe es darum, Informationsketten sicherzustellen, erklärt Weber. „Niemand weiß, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt. Aber wir können dafür sorgen, dass Eltern unverzüglich informiert werden, wenn es in ihrer Schule oder Betreuungseinrichtung einen Corona-Fall gibt und was das für sie konkret bedeutet. Es ist verständlicherweise noch viel Unsicherheit vorhanden, da die Informationslage nicht immer eindeutig ist.“

Ihr Dezernat arbeite darum eng mit den Trägern zusammen, selbstverständlich auch in den Ferien. „Seit Beginn der Pandemie sind wir in engem, wöchentlichen Austausch mit den Trägern der Kinderbetreuung, um alle Schritte abzustimmen, vorzubereiten und zu begleiten. Gemeinsam haben wir den Lockdown, die Notbetreuung, die Ferienbetreuung, den eingeschränkten Regelbetrieb und nun die Wiedereröffnung organisiert“, sagt die Dezernentin.

Dem durch die Dezernentin einberufenen Krisenstab gehören unter anderem auch Vertreter des Gesundheitsamtes, des Kinderschutzbundes und der Gewerkschaften an.

Regulärer Betrieb in Kita und Hort

In den Krippen, Kindergärten und Horten findet nach den Sommerferien und unter der Voraussetzung niedrig bleibender Infektionszahlen ein regulärer Betrieb statt. Nur in Ausnahmefällen, wie etwa aufgrund von Personalmangel, können Öffnungszeiten eingeschränkt werden.

Die Hygienevorschriften des Landes und der Stadt behalten weiterhin Gültigkeit und müssen in den Betreuungseinrichtungen umgesetzt werden. Die Einrichtungen können darüber hinaus weitere individuelle Regelungen, beispielsweise gestaffelte Bring- und Abholzeiten, zur Sicherstellung des Infektionsschutzes treffen. Unter Beachtung der gültigen Regelungen zum Infektionsschutz sind auch teiloffene Konzepte in den Einrichtungen wieder möglich.

Personal und Fachkräfte in den Betreuungseinrichtungen

Für die Zeit nach den Ferien werden Aushilfskräfte mit pädagogischer Erfahrung (Museums- und Theaterpädagogen, Kursleiter, Studierende der Erziehungswissenschaften oder der Sozialen Arbeit) gesucht und eingestellt. Sie sollen die multiprofessionellen Teams in den Einrichtungen unterstützen und so eine Rückkehr zu den gewohnten Öffnungszeiten ermöglichen. Aktuell laufen auch Vorbereitungen für eine Fachkräfteoffensive, die im zweiten Halbjahr startet.

Hygiene und Gesundheitsschutz

Um auch weiterhin den Gesundheitsschutz der Kinder und Erwachsenen in den Einrichtungen sicher zu stellen, werden die Kitas vom Stadtschulamt und dem Gesundheitsamt beraten. Bereits jetzt werden anlassbezogene Testungen in Zusammenarbeit mit den Schulen und Kitas durchgeführt.

Entgelte

Die Stadt Frankfurt möchte alle Familien bestmöglich unterstützen. Dazu gehört auch die Befreiung vom Elternentgelt und Essensgeld für die Monate April und Mai sowie die Reduzierung um 50 Prozent im Juni. „Während andere Bundesländer die Elternentgelte pauschal für drei Monate übernommen haben, konnten wir auf eine solche Unterstützung aus Hessen nicht zurückgreifen. Für diejenigen Eltern, die im Juni gar keine Betreuung in Anspruch nehmen konnten oder darauf verzichtet haben, prüfen wir derzeit die Möglichkeit einer Rückerstattung“, kündigt Weber an.

Homeschooling

„Um nach den Ferien das Homeschooling besser zu unterstützen, haben wir eine Beschaffung von rund 10.000 Laptops gestartet, die an Schülerinnen und Schüler ausgeliehen werden können, die zu Hause keinen Computer haben“, sagt Weber. Ein entsprechendes Infoschreiben wird den Schulen zum Ende der Ferien zugehen. „Wir prüfen auch verschiedene Videokonferenz-Systeme mit dem Ziel, bis Ende des Jahres eine einheitliche Lösung für die Frankfurter Schulen zu installieren. Auch die sukzessive Ausstattung der Schulen mit WLAN und neuen Geräten aus dem Digitalpakt ist gestartet. Dabei haben wir vorgesehen, alle Berufsschulen bis 2021 mit WLAN auszustatten. Für Schulen sowie für Schülerinnen und Schüler, die derzeit noch über keinen Internet-Zugang verfügen, prüfen wir noch verschiedene Lösungen. Gegenüber dem Land haben wir bereits deutlich gemacht, dass wir mehr Fortbildung für Lehrkräfte sowie medienpädagogische Konzepte in den Schulen für dringend notwendig halten.“

Informationen: Stadt Frankfurt

Foto: Archiv

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