Wichtiger Schritt im Kampf gegen Corona: Das Land Hessen möchte noch vor den Sommerferien mit dem Impfen von Schülerinnen und Schülern ab dem 12. Lebensjahr beginnen.
Die Bundesregierung hat angekündigt, dass voraussichtlich ab Juni 2021 die Impf-Priorisierung entfällt. Vor diesem Hintergrund hat die Hessische Landesregierung jetzt eine Ausweitung der Corona-Impfkampagne beschlossen, die auch Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren betrifft.
Das Land möchte noch vor den Sommerferien damit beginnen, den älteren Schülerinnen und Schülern ein Impfangebot zu unterbreiten, damit diese im Idealfall bis zum Start des neuen Schuljahrs mindestens einmal geimpft sind. In Hessen umfasst diese Gruppe an den allgemeinbildenden sowie den beruflichen Schulen rund 500.000 Schülerinnen und Schüler.
Bund stellt Impfstoff bereit
Die Länder hatten sich in der Gesundheitsministerkonferenz auf das Ziel verständigt, allen 12- bis 18-Jährigen bis zum Ende der Sommerferien ein Impfangebot zu machen. Der Bund hat zugesichert, den Ländern den hierfür erforderlichen Impfstoff zusätzlich bereitzustellen. Von den derzeit in Deutschland zugelassenen Impfstoffen ist lediglich das Vakzin der Firma von Biontech für eine Verimpfung bei Personen bereits ab dem 16. Lebensjahr zugelassen. Eine Zulassung ab dem 12. Lebensjahr wird in Kürze erwartet.
„Das Impfen der älteren Schülerinnen und Schüler ist ein bedeutender Meilenstein für einen sicheren Schulbetrieb. Gemeinsam mit den Impfungen der Lehrkräfte und den Selbsttests bin ich sehr optimistisch, dass wir schon sehr bald im neuen Schuljahr weitgehend zu dem Schulalltag zurückkehren, den wir vor Corona kannten. Und darauf freuen wir uns alle sehr“, erklärt Kultusminister Alexander Lorz.
Erstimpfungen ab 28. Juni
Jetzt wird angestrebt, die Erstimpfungen ab 28. Juni bis zum Beginn der Sommerferien am 19. Juli durchzuführen. Die Schülerinnen und Schüler können sich dann im Vorfeld in ihrem Impfzentrum registrieren und es wird im Rahmen der Terminvergabe sichergestellt, dass alle hierfür Registrierten innerhalb dieses Zeitfensters ihre Impftermine erhalten. Der Start für die Registrierung über das Impfportal wird separat „zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert“, so das Ministerium in einer aktuellen Mitteilung.
Die Impfungen der Registrierten finden grundsätzlich in den Impfzentren selbst statt. Ab der Aufhebung der Priorisierung können aber auch Impf-Termine für Schülerinnen und Schüler bei den Kinder- und Jugendärzten sowie den Hausärzten vereinbart werden. Um eine möglichst große Zahl an Personen erreichen zu können, soll im Rahmen der Schüler-Impfaktion der jeweiligen erziehungsberechtigten Begleitperson ebenfalls ein Impfangebot gemacht werden.
Foto: Markus Spiske / Unsplash