Die Stadt verwaltet 36 Friedhöfe. Die Kosten für Wasser- und Pflegekosten, sowie allgemeine Preissteigerungen bei Personal, Energie und Entsorgung sind gestiegen.
Die geringe Niederschlagsmenge sowie die anhaltende Wärme über die Monate führte zu erhöhtem Gieß- und Pflegebedarf. Gleichzeitig muss das Grünflächenamt aber auch Bäume auf ihre Standfestigkeit überprüfen, gegebenenfalls fällen und neue Bäume nachpflanzen. Auch das trägt zu den hohen Kosten bei.
Da auch die Rücklagen aus dem Gebührenhaushalt der Friedhöfe aufgebraucht sind, kann der Kostenanstieg nicht mehr abgefedert werden. Nicht nur das Klima, sondern auch die Bestattungskultur sind im Wandel. Die klassische Sargbestattung wird immer weniger nachgefragt. Darauf reagieren die Friedhöfe bereits seit einigen Jahren mit naturnahen Bestattungen wie etwa dem Trauerwald in Oberrad.
Die letzte Preisfestsetzung war im Jahr 2020. Ab 2023 gelten die neuen Gebührensätze. Bei einem durchschnittlichen Anstieg um etwa 12 % kostet eine Urnenbestattung dann 2.632 Euro. Eine Urnenbestattung 2.938 Euro.
Auch die Bestatterbranche wird aktuell von mehreren Krisen gleichzeitig getroffen. Gestörte Lieferketten, die Energiekrise sowie steigende Kosten für Holz, Löhne und vieles andere machen der Branche zu schaffen. Die Mehrheit der Krematorien arbeitet mit Gas. Und das wird sich so schnell auch nicht ändern, denn Umbauten müssen langfristig geplant und finanziert werden.
Viele Bestatter wollen erst mal den Jahreswechsel abwarten und sehen, wie sich die Preise weiter entwickeln. Doch der Kostendruck ist jetzt schon erheblich und wird bald in steigende Preise münden.