Es gibt edle und alt Obstsorten mit so schönen Namen wie „Prinz Albrecht von Preußen“, „Prinzessin Marianne“ und „Kaiser Wilhelm“.
Am vergangenen Samstag haben fleißige Mitglieder des Naturschutzvereins Bonames zusammen mit tatkräftigen Naturfreunden die Streuobstwiese am Ende der Galgenstraße aufgeforstet.
Mitglieder des NSV Bonames pflanzen Obstbäume
Es wurden 15 Bäume auf der Streuobstwiese nahe der U-Bahn gepflanzt und 4 Bäume fanden ihre neue Heimat im Naturschutzgarten des NSV Bonames e.V.
Jeder Baum der gepflanzt wurde, verursachte Kosten in Höhe von 45 Euro für den erforderlichen Baumpfahl, eine Kokosschnur, Wühlmausschutz und eine Drahthose als Verbiss-Schutz.
Dies macht bei insgesamt 19 neu gepflanzten Bäumen 855 Euro. Ein Teil der Ausgaben konnte durch großzügige Spenden finanziert werden, aber es werden dringend noch weitere Mittel für diese und künftige Pflanzaktionen benötigt.
Wer also diesen praktizierten Naturschutz unterstützen will, kann seinen Beitrag auf das Konto mit der IBAN DE51 501 900 00 6200 6098 49 überweisen. Der Kontoinhaber ist der „NSV Bonames e.V.“. Als Verwendungszweck geben Sie bitte „Baum-Pflanzaktion“ an.
Mit Ihrer Spende sorgt der Verein dafür, dass alte Obstsorten wie zu Großmutters Zeiten wachsen und gedeihen. Einige Menschen reagieren auf die modernen Apfel-Züchtungen allergisch und freuen sich, wenn es noch alte Obstsorten gibt, die sie bedenkenlos essen können.
Fotos: NSV Bonames e.V.
Prinz Albrecht von Preußen
Der Albrechtapfel oder Albrechtsapfel, eigentlich Prinz Albrecht von Preußen, ist ein Herbstapfel. Die Sorte wurde 1865 von C. Braun, Hofgärtner des Prinzen Albrecht von Preußen, des jüngsten Bruders Kaiser Wilhelms I., in den Gartenanlagen von dessen Schloss Kamenz in Schlesien, als Sämling von Kaiser Alexander und Baumanns Renette entdeckt. Diese schlesische Sorte war damals in diesem Gebiet sehr populär und für Anbau in Gebirgsgegenden geeignet. Weiterhin wird sie in Deutschland und in Mitteleuropa angebaut, wo sie als alte Sorte gilt, die für Hausgärten ideal ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Prinz_Albrecht_von_Preu%C3%9Fen
Prinzessin Marianne
Prinzessin Marianne (Synonyme, insbesondere in Norddeutschland: ‘Frühe Bosc’, ‘Calebasse Bosc’, auch ‘Kaiserkrone’ oder ‘Salisbury’) ist eine alte Birnensorte, die von van Mons um 1800 in Belgien gezüchtet wurde. Die Sorte wurde später von Adrian Diel, deutschem Arzt und Gründer der Pomologie, 1818 nach Marianne von Oranien-Nassau, der zweiten Tochter des niederländischen Königs Wilhelm I., benannt. Es war wahrscheinlich auf der Welle des Enthusiasmus nach dem Entstehen des unabhängigen Königreichs der Vereinigten Niederlande im Jahr 1815 unter der Herrschaft der Familien Oranien-Nassau. Sie ist seit Anfang des 19. Jahrhunderts in Deutschland bekannt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Prinzessin_Marianne
Kaiser Wilhelm
Kaiser Wilhelm ist eine alte Apfelsorte, die im Rheinland zunächst unter dem Namen Peter Broich bekannt war. Als Kaiser-Wilhelm-Apfel wurde sie dann überregional bekannt.
Die Apfelsorte Kaiser Wilhelm wurde 1864 als bereits veredelter Baum im Garten von Haus Bürgel in der Urdenbacher Kämpe zwischen Düsseldorf-Urdenbach und Monheim-Baumberg aufgefunden. Der Volksschullehrer und Pomologe Carl Hesselmann (1830–1902) aus Witzhelden (Bergisches Land) ließ den Apfel 1875 Kaiser Wilhelm zur Geschmacksprobe vorlegen, der daraufhin die Namensverwendung für „diesen wahrhaft majestätischen Apfel“ huldvoll genehmigte und sich mit einer gerahmten Fotografie mit eigenhändiger Unterschrift bedankte.
Aufgrund genetischer Untersuchungen wurde inzwischen festgestellt, dass die Sorte aber schon älter ist und zuvor unter dem Namen Peter-Broich-Apfel bekannt war, benannt nach einem rheinländischen Pfarrer.
Die Sorte wird Ende September geerntet und ist von Ende Oktober bis April genießbar. Sie hat ein wohlschmeckendes, himbeerartiges Aroma. Das anfangs feste Fruchtfleisch wird im Laufe der Lagerung mürbe. Dies wurde in der Vergangenheit aufgrund der schlechten Zahnqualität eher gern gesehen.
Das Problem an dieser Apfelsorte war und ist, dass der Baum stark in die Höhe wächst und somit kommerziell kaum interessant ist. Deshalb verschwand er spätestens in den 1950er Jahren aus dem Erwerbsanbau in Deutschland. Der Apfel hat sich deshalb, obwohl wenig empfindlich, nur in privaten Gärten und einigen bäuerlichen Streuobstwiesen erhalten. Erst mit der relativ neuen Slow-Food-Bewegung kam diese Apfelsorte wieder ins Blickfeld einer vorerst kleinen Liebhaberschar.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaiser_Wilhelm_(Apfel)