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Die FES erprobt neue Ideen – der »Klamoddekurier«

Klamoddekurier

Kennen Sie schon den »Klamoddekurier«, den neuen Abholservice für Ihre Altkleider?
Während Sie bisher ihre Altkleider selbst zu einer der zahlreichen Kleidersammelstellen bringen mussten, gibt es jetzt einen bequemen Abholservice des Frankfurter Müllentsorgers FES. Und Hand aufs Herz, wenn mal wieder ein Sack Wäsche zusammengekommen ist, wer weiß denn schon, wo der nächstgelegene Altkleidercontainer steht, von wem er betrieben wird, und was dementsprechend mit den zu spendenden Wäschestücken geschieht.

Neben seriösen Anbietern wie zum Beispiel dem Deutschen Rote Kreuz oder dem Arbeiter Samariter Bund sind auch zahlreiche mehr oder weniger dubiose Fremdanbieter mit ihren Sammelstationen im Stadtgebiet vertreten. Gerade das Geschäft mit den Alttextilien ist eines, in dem unglaublich viel Schindluder getrieben wird.

Die von FES eingesammelten Altkleider gehen dagegen zu Re Textil, einer Tochterfirma des Entsorgungsunternehmens Remondis. Diese garantiert zu fast 100 % eine stoffliche Verwertung. Re Textil prüft die Kleidung: Etwa 60 % gehen in den Secondhandmarkt, der Rest wird zerkleinert und recycelt. Nur 4 % landet als Brennstoff in der thermischen Verwertung.

Den Service »Klamoddekurier« versteht die FES als einen kleinen Beitrag zum großen Projekt „Zero Waste“ der Stadt Frankfurt1. Noch immer sind im Restmüll, der in Heddernheim verbrannt wird, bis zu 5 % Textilien enthalten.

Auch Kleiderkammern und Firmen wie Oxfam nehmen vereinzelte Kleidungsstücke, sofern sie in guter Qualität und mit modischem Chic versehen sind. Doch deshalb jedes Mal in die Stadt fahren – da muss man Zeit haben.

Klamoddekurier

Klamoddekurier, Foto: FES/Holger Menzel

Wer bei der FES auf der Webseite des Klamoddekuriers einen Termin bucht, kann ihn so legen, dass er oder ein anderes Familienmitglied auf jeden Fall zu Hause ist, um die Wäsche dem Kurier mit seinem Lastenfahrrad mitzugeben. Die Altkleider brauchen nicht gewaschen und sortiert sein. Nur sauber und trocken ist verpflichtend. Die Schuhe sollten paarweise gebündelt werden, damit man weiß, welche Schuhe zusammengehören. Nicht, dass später einer mit zwei verschiedenen Schuhen rumläuft.

Sollte der Termin plötzlich doch nicht mehr passen, kann der Kunde auf den Link in der Bestätigungsmail gehen und den Termin verlegen. Auf Wunsch wird man per SMS informiert, wenn der »Klamoddekurier« auf dem Weg zu einem ist.

Wenn in der Zwischenzeit sich noch mehr Kleidungsstücke zum Entsorgen finden, ist das auch nicht tragisch. Die Menge am Abholtag darf auch abweichen. Die abgefragten Daten bei der Terminbuchung dienen nur zur groben Planung für die FES-Kuriere. Aber mehr als 350 Liter auf einmal schafft kein Kurier. Dann lieber zwei Termine buchen, oder aber die Kleider in den Kofferraum packen und zum nächst gelegenen Wertstoffhof zum Beispiel im Industriegebiet in Kalbach fahren. Im Rahmen des „Kofferraumservices“ werden die Kleidungsstücke kostenlos abgenommen.

Falls Sie mal keinen passenden Tüten oder Taschen parat haben, ist das auch kein Problem. Die Fahrer haben immer einige Reservetüten dabei. Angeboten wird der Service derzeit in Bornheim, im Nordend, in Seckbach und im Westend. Aktuell fahren die Kuriere der FES immer an zwei Tagen pro Monat auch den Riedberg an, am zweiten Freitag und an dem darauffolgenden Samstag. In Kürze soll der Riedberg offiziell ins Pilotgebiet aufgenommen werden.

Ach, und neuerdings werden auch Elektrokleingeräte und Batterien mitgenommen. Auch aufladbare Akkus dürfen mit abgegeben werden. Wie es mit dem »Klamoddekurier« auf längere Sicht weitergeht, das entscheidet die Stadt Frankfurt, voraussichtlich im Herbst.

Also, einfach mal ausprobieren…


1 Zero Waste bedeutet nicht, dass es keinen Abfall mehr geben wird, sondern dass die unweigerlich entstehenden Abfälle bestmöglich sortiert und die verwertbaren Anteile in die Stoffkreisläufe zurückgeführt werden.


Weiterführende Links

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Innovative Sitzbänke: iBenches

iBench

Immer mehr Technik erobert unseren Alltag. Neben iPhone, iPad, iRobots gibt es jetzt auch schon iBenches. Seit dem Juni 2020 steht so eine iBench auch auf dem Unicampus Riedberg der Goethe Universität vor dem Eingang des Biozentrums.

Dank auf der Sitzfläche angebrachter Solarmodule produzieren die Sitzbänke der iBench Strom, der in einem integrierten Akku gespeichert wird. Passanten und Studenten können die Bänke daher nicht nur zum Verweilen, sondern per USB-Schnittstelle auch zum Aufladen ihrer Smartphones, Tablets und Laptops nutzen. Die Bank ist aus witterungsbeständigem Material gefertigt und steht den Nutzern kostenfrei zur Verfügung.

Drei monokristalline Solarmodule versorgen die Sitzbank. Die Module mit je 40 Watt Leistung produzieren den Strom für Beleuchtung, Handy-Ladefunktion und LTE-Router. So wird ein nahezu unterbrechungsfreier Betrieb der iBench möglich, und zwar ohne eine zusätzliche Stromversorgung aus dem Netz.

Als Strompuffer sind in der Sitzbank wartungsfreie und langlebige Batterien verbaut, die mithilfe der intelligenten Elektronik geladen werden. Eine bruchsichere Plexiglasscheibe schützt die Technik gegen Feuchtigkeit und äußere mechanische Einflüsse.

So eine iBench liegt preislich bei etwa 6.000 Euro. Die Seitenflächen können als Werbefläche genutzt werden. Im Falle der Bank auf dem Geländer der Goethe-Uni war die „mainFrankfurt-Stiftung“ der Frankfurter Sparkasse der großzügige Geldgeber. Ob für Beruf, Studium oder Entspannung, diese modernen Sitzbänke eignen sich für jeden Zweck gleichermaßen gut.

Die iBench wurde komplett in Deutschland entwickelt und konstruiert und wird auch in Deutschland gebaut. Daher können alle Anforderungen an Sicherheit und Qualität gewährleistet werden.

Politiker aus dem Klimaschutz- und Umweltausschuss in Bad Homburg hatten – inspiriert von der Frankfurter Installation – beschlossen die Einführung solcher Solarbänke auch in ihrem Stadtgebiet zu prüfen.


Ergänzende Info

Inzwischen gibt es verschiedene Anbieter solcher Produkte. Auf Wunsch können je nach Anbieter eine ganze Reihe von Funktionen integriert werden.

iBench

  • mit kabellosen Qi-Ladegeräten und USB-Buchsen für mobile Geräte
  • mit besonders großer Akkukapazität zum Aufladen von elektrisch angetriebenen Fahrrädern, Motorrollern und Seniorenmobilen
  • mit 4G-WLAN-Möglichkeit
  • mit Versorgung ausschließlich über Solarenergie
  • mit Stimmungslicht
  • mit in die Sitzplatte integrierter Sitzheizung
  • mit Wetter- und Vandalismusbeständigkeit
  • mit wartungsarmer Ausgestaltung
  • mit wasserfestem Stereolautsprecher und Radio
  • mit Soundmodul
  • mit Ausrüstung für einen Glasfaseranschluss
  • in nahezu allen RAL-Farben lieferbar
  • mit umfangreicher Software mit Nutzungsdaten der Bank
  • mit Beschriftungen und eigenem Firmenlogo
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