Die Michael-Grzimek-Grundschule in Nieder-Eschbach, unweit der U-Bahn-Haltestelle Nieder-Eschbach feierte im Jahre 2003 ihr 50-jähriges Bestehen. Ihre Klassenstärken liegen zwischen 19 und 25 Schülern. Deshalb braucht sie große Räume. Räume, die Stationsarbeit und Gruppentische zulassen, in denen Lese- und Computerecken eingerichtet werden können.
An der Schule unterrichten derzeit 16 Lehrkräfte und 5 Vertretungskräfte. Doch die Schule ist überlaufen, es fehlen weitere Räume. Ursprünglich dreizügig, müsste sie eigentlich schon lange vier- und seit Beginn dieses Schuljahres fünf Klassen pro Jahrgang beherbergen.
Auch in Nieder-Eschbach wurden neue Baugebiete ausgewiesen und bebaut. Die Infrastruktur wurde aber seit Längerem nicht auf den steigenden Bedarf hin angepasst. Es könnten zwei Container aufs Dach der Grundschule gesetzt werden. Doch dafür muss das Dach vermutlich verstärkt werden. Und das dauert.
Doch die Stadt hatte zwei Gebäude im Ben-Gurion-Ring angemietet. Ursprünglich waren diese Gebäude vorgesehen für das Gymnasium Nord, das sich derzeit noch in Westhausen befindet und einmal an die Steinerne Straße ziehen soll. Jetzt wird die Stadt prüfen, ob dort am Ben-Gurion-Ring eine zweite Grundschule eingerichtet werden kann.
Ein weiterer großer Mangel in Nieder-Eschbach ist die erweiterte Betreuung von Schulkindern nach dem Unterricht (ESB). Auch hier fehlen die entsprechenden Räume für 170 Grundschüler. Würde eine zweite Grundschule gebaut, wäre Raum frei, der für die Nachmittagsbetreuung genutzt werden könnte. Nun prüft die Stadt, ob ungenutzte Räume der Kita der Sankt-Stefans-Gemeinde in der Zwischenzeit dafür genutzt werden könnten.
Auch das Projekt Gymnasium Nord ist ins Stocken geraten. Einer der Gründe: Die Stadt ist noch immer nicht im Besitz der benötigten Grundstücke. Diese gehören der Nassauischen Heimstätte, die mit dem Kaufangebot der Stadt nicht zufrieden ist. Auch ist das Grundstück zu klein, um dort noch ein Schulschwimmbad unterzubringen.
Jetzt prüft die Stadt, dieses Schwimmbad in der Talstraße in Kalbach zu realisieren, wo ein neuer Standort für die Johanna-Tesch-Schule entstehen soll.