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Bürgeramt Kalbach wird geschlossen

Bürgeramt Kalbach

Wie die Frankfurter Neue Presse heute berichtet, soll die derzeit geschlossene Außenstelle des Bürgeramts in Kalbach nicht wieder geöffnet werden. Die aktuelle Schließung war erforderlich geworden, weil die Rahmenbedingungen zum Schutz der Mitarbeiter in Pandemiezeiten nicht erfüllt werden konnten.

Für eine Fortführung der Dienststell wäre eine Vergrößerung erforderlich gewesen, damit aus Gründen der Prävention und Sicherheit mindestens zwei Arbeitsplätze vorhanden sind. So wurden Gespräche mit den anderen Nutzern des Alten Rathauses, der Kinderbücherei und dem Ortsgericht geführt. Da die Räumlichkeiten aber zu klein sind, hätten sich die coronabedingten Mindestabstände nicht realisieren lassen.

Der Ortsbeirat 12 (Kalbach, Riedberg) hatte sich seit 2017 für einen Weiterbetrieb der Außenstelle eingesetzt, damit auch ältere und mobilitätseingeschränkte Personen die Dienstleistungen des Bürgeramtes in Anspruch nehmen können und nicht erst ins Nordwestzentrum oder in die Innenstadt gelangen müssen. Erst 2015 war das Bürgeramt mit großem finanziellem Aufwand barrierefrei umgebaut worden. Zudem ist die Existenz des Bürgeramtes im Eingemeindungsvertrag Kalbachs von 1971 vertraglich festgelegt worden.

Obwohl Frankfurt in den letzten Jahren um 100.000 Menschen gewachsen war, wurden der Verwaltung trotz deutlich gestiegenem Arbeitsanfall keine zusätzlichen Planstellen genehmigt, so berichtete Jan Schneider (CDU / Dezernent für Bau und Immobilien) 2017 dem Ortsbeirat. Nur mit mehr Budget und Personal hätten die kleinen Außenstellen aufrechterhalten werden können. Und dann kam Corona…

Bürgeramt im alten Rathaus

Auch das Bürgeramt in Nieder-Eschbach ist gerade erst wegen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen geschlossen worden. Der Bedienbereich wird ausgebaut und auch der Zugang soll barrierefrei gestaltet werden.

Zum Glück ist in der Zwischenzeit das Bürgeramt im Nordwestzentrum renoviert und erweitert worden. Es ist mit U-Bahn (U9) und Bus 29 (Hohe Brück –> Nordwestzentrum) erreichbar und der Zugang ist barrierefrei gestaltet.

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Bürgeramt Nordwest öffnet wieder

Von Pass-Dokumenten bis zur Meldebescheinigung – in den vergangenen Monaten waren die Wege dazu aus dem Frankfurter Norden lang. Und Termine nur begrenzt verfügbar. Jetzt soll die Wiedereröffnung des Bürgeramtes Nordwest für Entlastung sorgen.

Am Montag, 14. Juni, eröffnet das Bürgeramt im Nordwestzentrum nach Sanierungs- und Modernisierungsmaßahmen. Damit präsentiert sich die Anlaufstelle für Meldewesen, Ausweisangelegenheiten und viele andere Dienstleistungen nicht nur optisch und technisch völlig neu. Auch die Kapazitäten wurden erhöht, um den wachsenden Einwohnerzahlen im Frankfurter Norden Rechnung zu tragen.

Mehr Fläche, mehr Service, mehr Mitarbeiter

„Ich freue mich, dass wir nun auch im Nordwestzentrum in einem deutlich vergrößerten Standort einen zeitgemäßen Bürgerservice leisten können“, betont der für das Bürgeramt zuständige Dezernent Jan Schneider.

Bisher war das Bürgeramt Nordwest sehr beengt untergebracht. Es gab keinen separaten Wartebereich und die elf Serviceplätze entsprachen nicht mehr den aktuellen Standards des Arbeitsschutzes. Das neue Bürgeramt ist barrierefrei und bietet auf mehr als 1300 Quadratmetern genügend Raum, um den Behördenbesuch an 20 Bedienplätzen angenehm, funktional und unter Beachtung von Diskretionsabständen zu gestalten. Dafür wird auch das Obergeschoss genutzt. Die angemieteten Räume wurden vom Eigentümer, der KG Nordtrakt, nach den Erfordernissen der Stadt Frankfurt am Main umgebaut.

Terminals für Foto und Fingerabdruck

Die Besucherinnen und Besucher erwarten darüber hinaus einige technische Neuerungen: An Selbstbedienungsterminals können demnächst Lichtbild und Fingerabdruck für den Pass oder Personalausweis direkt vor Ort selbständig aufgenommen werden. Und im Anschluss steht am Ausgang ein Feedback-Terminal bereit, an dem unmittelbar Lob und Kritik geäußert werden können.

„Gerade im Frankfurter Norden ist das Bevölkerungswachstum besonders groß“, begründet Schneider die Erweiterung. Zuletzt haben mehr als 5000 Besucherinnen und Besucher im Monat das Bürgeramt Nordwest besucht. „Von den zusätzlichen Flächen profitieren nicht nur die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Arbeitsbedingungen sich deutlich verbessern.“

20 Dienstleistungen von Führerschein bis Führungszeugnis

Das Angebot im Bürgeramt ist breit und vielfältig: Mehr als 20 verschiedene Dienstleistungen werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erbracht. Von der Anmeldung bei einem Umzug nach Frankfurt über den ersten Kinderreisepass, den Führerschein, ein Führungszeugnis für den neuen Arbeitsplatz bis hin zur Lebensbescheinigung für den Rentenversicherungsträger reicht das Dienstleistungsspektrum.

„Das Bürgeramt ist die einzige Behörde, die alle Frankfurterinnen und Frankfurter mindestens einmal besuchen. Umso wichtiger ist, dass dies möglichst bürgernah funktioniert. Dafür bietet das neue Bürgeramt Nordwest ideale Voraussetzungen“, betont Oliver Becker, Leiter des Bürgeramtes, Statistik und Wahlen. „Es ist mir außerdem wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gerade während der Corona-Pandemie großen Belastungen ausgesetzt sind, angenehme Arbeitsbedingungen vorfinden.“

Zugleich wirbt Stadtrat Schneider für Dienstleistungen, die bereits online erbracht werden können. Meldebescheinigungen und Melderegisterauskünfte gehören dazu. Um diese Dienstleistungen kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgeramtes in den Zeiten ohne Publikumsverkehr. „Die fortschreitende Digitalisierung wird den Bürgerservice verändern, aber die persönliche Bedienung wird auch weiterhin eine große Rolle spielen“, beschreibt Schneider die künftige Entwicklung.

Termine am Bürgeramt Nordwest können ab morgen online unter http://www.frankfurt.de/buergeramt_termine oder telefonisch unter 069/212-31600 vereinbart werden.

Foto oben: Dezernent Jan Schneider im sanierten Bürgeramt Nordwest mit den Mitarbeiterinnen Eleni Mavridou und Sarina Azizi

Copyright: Stadt Frankfurt / Bernd Kammerer

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