Etwa Mitte 2023 wurde die Stadtverordnetenversammlung gebeten, die bereits laufenden und sehr erfolgreichen Baumpflanzungen im Stadtgebiet so fortzusetzen und auszuweiten, dass bis 2030 möglichst 10.000 Bäume im Straßenraum, auf öffentlichen Plätzen und in öffentlichen Grünflächen gepflanzt werden können.
Hintergrund waren der Wunsch nach Schatten und Abkühlung in den heißen Monaten in Frankfurt. Keine leichte Aufgabe für die Stadtverwaltung. Denn in den Frankfurter Grünflächen und im Straßenraum gibt es knapp 200.000 Bäume. Davon sind in den letzten 3 Jahren etwa 1.500 aufgrund von Hitze und Trockenheit gestorben und musste entnommen werden. Die entstandenen Lücken soll(t)en wieder gefüllt werden.
So kommen zu den 10.000 Wunschbäumen in den kommenden 6 Jahren voraussichtlich noch 2 mal 1.500 Neu-Bäume als Ersatz für die absterbenden Bäume hinzu, sodass sich die Zahl auf 13.000 Bäume mindestens erhöhen wird.
Eckhard von Hirschhausen hat es so treffend auf den Punkt gebracht: „Es ist schwer, ehrenamtlich die Welt zu retten, während andere sie hauptberuflich zerstören.“ Ehrenamtlich kann man auf dem Riedberg beispielsweise Obstbäume pflegen. (Ansprechpartner: IG Riedberg)
Die Kerbeburschen in Kalbach kümmern sich ebenfalls liebevoll um alte Streuobstwiesen. Aber auch andere Vereine im Ortsteil Kalbach-Riedberg sorgen sich um den Erhalt von Natur und Tierwelt.
Für die Baumpflanzprogramme braucht es allerdings mehr Personal und mehr Geld. Auch Ausbildung und innovative Technik sind erforderlich. (Alte Erkenntnis: Kaputtmachen ist einfacher als wiederaufbauen)
Auswirkungen für den Riedberg
Der Magistrat kommt dem Wunsch des Ortsbeirates 12 nach und wird auf dem Riedberg 50 zusätzliche Bäume pflanzen. Es soll an folgenden Stellen passieren:
- ober- und unterhalb des Kätcheslachweihers,
- zwischen Seniorenfitnessanlage und Feld sowie
- entlang des Grabens vom Johann-Beyer-Weg bis zum Kätcheslachweiher.
Die Pflanzung der neuen Bäume soll nach und nach erfolgen. Welche Baumarten standortgerecht, klimafest und ökologisch vorteilhaft zum Einsatz kommen sollen, ist noch festzulegen.
Nachsorge
Aus den finanziellen Mitteln des Ortsbeirats (12) wurden vor einiger Zeit entlang der Straße „Am Schlittenberg“ hinter den Sitzbänken Apfelbäume gepflanzt. Da aber die nachgelagerte Bewässerung durch das Grünflächenamt nicht funktionierte, gingen die Bäume ein. Inzwischen hat das Amt nachgepflanzt. Hoffen wir, dass der zweite Anlauf gelingt.
Hätten Sie’s gewusst?
- Gemessen an seinem Wurzelwerk ist Old Tjikko im schwedischen Nationalpark Fulufjället der wahrscheinlich älteste Baum der Welt. Die Fichte ist rund 10.000 Jahre alt.
- Die Zitterpapel-Kolonie “Pando” im US-Bundesstaat Utah soll sogar noch älter sein: Ihr Alter wird auf rund 14.000 Jahre geschätzt. Doch “Pando” ist eher ein Wald als ein einzelner Baum: 47.000 Stämmen werden zu dem Organismus gezählt.
- Bezieht man sich auf den überirdischen Teil, ist die langlebige Kiefer “Methuselah” der älteste Baum der Welt. Sie ist rund 5.000 Jahre alt und steht in den kalifornischen White Mountains.
- Die älteste Baumart der Welt ist der Ginkgo. Das belegen Fossilienfunde, die bis ins Jura zurückreichen. Seit Goethe ihm ein Gedicht widmete, ist er vielen Frankfurtern ein Begriff. Auch am Unicampus Riedberg kann man ihn finden.
Weiterführende Links
- https://www.prosieben.de/serien/galileo/news/der-aelteste-baum-der-welt-old-tjikko-ist-rund10000-jahre-alt-327818
- https://frankfurt.de/themen/umwelt-und-gruen/umwelt-und-gruen-a-z/im-gruenen/baeume/frankfurter-baumliste
Aktuell gibt es die Möglichkeit, an den Stadtforst für die Wiederaufforstung des Stadtwaldes zu spenden: “Spenden für die Bäume können auf das Konto mit der IBAN DE34 5005 0201 0000 000208 bei der Frankfurter Sparkasse eingezahlt werden. Verwendungszweck: 1038-54289000-670472-1.22.07.01.09-A9 -Stadtwald” (https://www.fr.de/frankfurt/den-frankfurter-stadtwald-retten-92027210.html).