RMV: Preiserhöhung zur Jahresmitte

Fahrkartenautomat des RMV

Foto: Stefanie Kösling, RMV

Aufgrund des 9-Euro-Tickets werden es die meisten Kunden erst im September spüren. Nicht nur, dass dann die temporäre Vergünstigung der Bundesregierung ausläuft, sondern auch, dass der RMV gemäß Aufsichtsratsbeschluss vom Januar zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Preise anpassen musste.

Gültig ab dem 01.07.2022 wurden die Preise um durchschnittlich weitere 3,9 % erhöht. Im Januar betrug die Erhöhung im Schnitt 1,5 %. Zusammengerechnet kommt man da schon auf 5,5 %, wenn man den Zinseszinseffekt mitberücksichtigt. Bei einer aktuellen Inflation von 7 % – 8 % kommen diese Preisanpassungen nicht überraschend. Lohnanpassungen (+10 % seit 2017) und steigende Kosten für Diesel (+15 % seit 2017) und Strom (+33 % seit 2017) machten die Erhöhung erforderlich.

Um der Stammkundschaft entgegenzukommen und für ihre Treue in der Pandemie zu danken, sind Jahreskarten von der Erhöhung ausgenommen. Auch die Preise von Schüler- und Seniorentickets bleiben gleich.

Bei folgenden Produkten blieben die Preise stabil:

  • Einzelfahrten in Frankfurt (2,75 Euro)
  • Seniorenticket/Schülerticket (365 Euro)
  • Hessenticket (36 Euro)
  • Jahreskarte Erwachsene (926,10 Euro)

Hier ein paar Beispiele für Preisanpassungen in Frankfurt:

  • Tagesfahrkarte 5,50 Euro (vorher 5,35 Euro)
  • Gruppentageskarten 12,30 Euro (vorher 11,50 Euro)
  • Wochenkarte Erwachsene 27,90 Euro (vorher 27,20 Euro)
  • Monatskarte Erwachsene 97,10 Euro (vorher 94,50 Euro)

Rabattsystem im kommenden Jahr

Geplant ist ein Rabattangebot von 25 % bei Kurzstrecken-, Einzel- und Tagesfahrkarten im kommenden Jahr. Allerdings müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:

  • Nutzung nur mit RMV-App oder dem eTicket
  • Die Rabattperiode ist immer nur 30 Tage lang und kostet vorab 10 Euro

Ein Rechenbeispiel: Der Kunde zahlt 10 Euro ein und bekommt seine Tageskarten für 4,13 Euro statt für 5,50 Euro. Er spart also an diesem Tag 1,37 Euro. Wenn er an 8 Tagen ein vergünstigtes Tagesticket erwirbt, hat er rund 11 Euro eingespart und die Anfangszahlung von 10 Euro wieder ausgeglichen. Mit jedem weiteren Tagesticket in dieser 30-Tage-Periode erhöht sich seine Gesamtersparnis um weitere 1,37 Euro pro Ticket.

Als Zielgruppe für das neue Rabattangebot stellte sich der RMV-Aufsichtsratschef und der Oberbürgermeister von Frankfurt, Peter Feldmann die gestiegene Zahl von Homeoffice-Nutzern und Wochenendpendlern vor. Ob dieses Angebot jedoch in größerem Umfang in Anspruch genommen wird, bleibt abzuwarten.

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