Ab Montag Maskenpflicht in U-Bahnen und Geschäften

Frankfurt wollte die Maskenpflicht ohnehin einführen, jetzt kommt sie in ganz Hessen: Noch gestern Abend hat die hessische Landesregierung beschlossen, dass das Tragen von Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Geschäften zur Pflicht wird. Die Regelung gilt bereits ab Montag.

Konkret bedeutet das: Die Bürgerinnen und Bürger müssen dann einen Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn sie den öffentlichen Nahverkehr nutzen oder den Publikumsbereich von Geschäften, Bank- und Postfilialen betreten, wie die Staatskanzlei in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Die Pflicht gilt demnach nicht für Kinder unter sechs Jahren oder Menschen, die aufgrund einer gesundheitlichen Beeinträchtigung oder einer Behinderung keinen Mund-Nasen-Schutz tragen können. Ein wiederholter Verstoß kann mit einem Bußgeld von 50 Euro belegt werden.

Vorher waren bereits Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann und Gesundheitsdezernent Stefan Majer vorgeprescht: „Wir müssen am kommenden Montag, wenn die ersten Kinder wieder in die Schule gehen, in Frankfurt einen obligatorischen Nasen- und Mundschutz im öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen einführen. Ein einfacher Mundschutz oder auch ein Schal sind ausreichend“, erklärten sie in einer öffentlichen Stellungnahme. „Wir gehen davon aus, dass spätestens nächste Woche die Stadt wieder voller wird und wir deshalb um zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen nicht herumkommen. Nach dem Lockdown haben wir jetzt erste Erfolge im Kampf gegen das Corona-Virus erzielt, dies dürfen wird jetzt nicht aufs Spiel setzen.“

Eigentlich hatten Bundesregierung und Länder das Tragen von Masken bisher lediglich empfohlen. Vor Hessen waren jedoch mehrere Bundesländer und auch Städte ausgeschert, unter anderem Frankfurt.

OB Feldmann und Gesundheitsdezernent Majer hatten dringend bei Land und Region angemahnt, diesen Weg mitzugehen. Und die Bürger zugleich um Besonnenheit und Geduld gebeten. „Es gelten weiter das Abstandsgebot und die Hygieneregeln. Wir dürfen jetzt nicht nach den ersten Lockerungsmaßnahmen in unserer Aufmerksamkeit nachlassen. Der Mund- und Nasenschutz ist ein weiterer Schritt, um wieder ein Stück Normalität herzustellen. Andere Maßnahmen wie beispielsweise eine freiwillige Corona-App mit der Infektionsketten wieder unterbrochen werden können, sind in Zukunft sicherlich auch noch nötig.“ Es bleibe dabei: „Die Gesundheit geht vor“, so Feldmann.

„Wir wollen alles dafür tun, dass die Infektionen weiter eingedämmt werden und damit eine nachhaltige Basis für künftige Lockerungen geschaffen wird“, erklärten Feldmann und Majer abschließend.

Photo by Mika Baumeister on Unsplash

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