In der letzten Sitzung des Ortsbeirates vor den Corona-Beschränkungen wurde fast unbeachtet ein Beschluss gefasst, übrigens einstimmig, der weitreichende Folgen haben könnte: Der Magistrat wird gebeten zu prüfen, „ob und wenn ja in welchen Bereichen auf den inneren Erschließungsstraßen des Riedbergs, der Riedbergallee, Altenhöferallee, Graf-von-Stauffenberg-Allee und Carl-Hermann-Rudloff-Allee ein Tempolimit von 30 km/h angeordnet werden kann“. Das bedeutet: Die Stadtverwaltung soll prüfen, ob Tempo 30 auf den Hauptstraßen unseres Stadtteils möglich ist – um mehr Sicherheit für alle Bürger zu gewährleisten.
Schon jetzt gibt es Tempobeschränkungen vor den Schulen und am Sportplatz an der Altenhöferallee. Anwohner aber berichten, dass Autos dort nicht selten mit mindestens Tempo 50 bis 60 aus Richtung Norden in den Stadtteil rasen. Vor allem nachts. Die Begründung der Lokalpolitiker pro Tempolimit lautet folgendermaßen: „Um den Fahrzeugverkehr ruhiger und disziplinierter zu gestalten, dem Radverkehr einen sicheren Verkehrsraum zu bieten und auch den Fußgängerinnen und Fußgängern, insbesondere den zahlreichen Kindern, Querungen der Fahrbahn zu erleichtern, sollte die Fahrgeschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt werden.“ Damit würde auch die Lärmbelastung der dicht bebauten inneren Erschließungsstraßen, insbesondere in den Nachtstunden, deutlich gemildert.
Die auf dem Riedberg verkehrenden Buslinien werden durch eine Tempo 30 Regelung nicht behindert, da diese Buslinien bereits heute durch Fahrbahnverengungen und zahlreiche Haltestellen Tempo 30 in der Regel nicht überschreiten können.
Der Ortsbeirat betont: Die vor Jahren für den ganzen Stadtteil Kalbach eingerichtete Tempo-30-Zone hat sich „trotz anfänglicher Bedenken überaus positiv entwickelt“. Die gesamte Verkehrssituation im Stadtteil hat sich entspannt, so dass Tempo 30 inzwischen von allen Anwohnern befürwortet werde.
Die Stadt soll die Ergebnisse der Prüfungen in Sachen Tempo 30 dann wiederum in einer Ortsbeiratssitzung vorstellen und dann geht es darum, im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern die Einführung der Geschwindigkeitsbeschränkungen zu erörtern.
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