Kitas bleiben im Prinzip offen

Trotz der erneut verschärften Lockdown-Regeln können Eltern von Kita-Kindern ein wenig aufatmen: Es wird in Hessen und damit auch in den 12 Einrichtungen am Riedberg kein „Betretungsverbot“ geben.

Am Rednerpult war ein Schild mit dem Hashtag #HESSEN.BLEIBT.BESONNEN, der Kampagne der Landesregierung. Ähnlich unaufgeregt versuchte Ministerpräsident Volker Bouffier gestern bei einer Pressekonferenz die Beschlüsse von Bund und Bundesländer zum erneut verschärften Corona-Lockdown zu erklären. Für viele Mütter und Väter aus dem jüngsten und familienreichsten Frankfurter Stadtteil, dem Riedberg, dürfte folgender Passus wohl mit am interessantesten sein: Denn Bouffier hat sich dafür ausgesprochen, dass es – anders als beim ersten Lockdown im Frühjahr – kein „Betretungsverbot“ der Kitas geben soll.

„Wie immer möglich: Lasst die Kinder zuhause“

Das bedeutet: Es wird mehr als eine Notbetreuung in den Einrichtungen geben, die nur Kinder von Eltern aus sogenannten systemrelevanten Berufen nutzen können. Die Kitas bleiben also im Prinzip offen. Allerdings gelte weiterhin der Grundsatz: „Wie immer möglich: Lasst die Kinder zuhause.“

Hintergrund der im Gegensatz zu anderen Bundesländern moderaten Lösung ist einerseits die Erfahrung aus dem Frühjahr, als immer mehr Berufsgruppen an die Landesregierung herangetreten sind und sich dafür aussprachen, systemrelevant zu sein – und letztlich mindestens 50 Prozent der Kids weiterhin in den Kitas waren. Die Notbetreuung erwies sich somit als wenig praxistauglich. Andererseits sei immer noch fraglich, wie groß der Einfluss der Öffnung von Schulen und vor allem von Kitas auf das Infektionsgeschehen ist. Dazu gebe es noch keine eindeutigen gesicherten Erkenntnisse. „Nach unserer Einschätzung ist dies nicht der Fall.“

Weitere Einzelheiten, insbesondere zum Thema Schulen, werden heute nach der Sitzung des hessischen Corona-Kabinetts bekannt gegeben. Es zeichnet sich aber ab, dass bis Ende Januar die Präsenzpflicht ausgesetzt wird. Das gilt nicht für die Abschlussklassen, die weiterhin zur Schule gehen sollen.

Zusammenfassung: MAINRiedberg

Foto: MAINRiedberg

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