Die Sportplätze sind leider seit Wochen leer. Doch jetzt gab es beim FC Kalbach trotz Corona großen Grund zur Freude: In der vergangenen Woche hat Sportdezernent Markus Frank das neue Funktionsgebäude des Vereins offiziell übergeben.
Auf dem Fußballplatz liegt noch ein bisschen Schnee. Wenige Meter weiter, unter dem neuen, jetzt deutlich größeren überdachten Außenbereich des ebenfalls vollkommen erneuerten Funktionsgebäudes des FC Kalbach ist für Corona-Zeiten ungewöhnlich viel los. Natürlich mit dem entsprechenden Abstand und Mundschutz. Frankfurts Sportdezernent Markus Frank wird später von einem „Schmuckkästchen“ sprechen und dann auch noch mit dem FCK-Vorsitzenden Reinhard Vanhöfen fürs Foto eine Runde kicken. Beiden ist die Erleichterung darüber anzumerken, „dass es jetzt endlich geschafft ist“, wie Vanhöfen sagt.
Nach 18 Monaten Umbau- und Sanierungsarbeiten ist das Gebäude mit Umkleiden, Duschen, Toiletten, Schiedsrichterkabine, Büro und Küche fertiggestellt und sämtliche Ersatzlösungen wie die neben dem Kassenhäuschen stehenden Container gehören der Vergangenheit an.
Barrierefreie Umkleiden, neue Lüftungsanlage und Lautsprecher
Eigentlich sollten die Baumaßnahmen nur drei Monate dauern und weniger als die letztlich erforderliche knappe Million Euro kosten. Doch Bauen ist immer ein Abenteuer, so Sportdezernent Frank. „Im Bestand zu bauen, ist eine zusätzliche Herausforderung“. Trotz des großen Eigenengagements des Clubs, wo der frühere Vorsitzende Norbert Probst sozusagen als Mädchen für alles 18 Monate lang fast jeden Tag an der Baustelle war und als erster Redner darum bittet, „net immer aufs Sportamt zu schimpfen“. Beim FCK spricht man von einer tollen Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Sportamt und ist dankbar dafür, dass auch die unerwarteten Zusatzkosten übernommen wurden.
Eine der Schwierigkeiten war, dass es schlicht keinerlei Pläne für das in den 60ern von den Mitgliedern selbst errichtete Gebäude gab, auf die man zurückgreifen konnte. Dafür sind die sanierten Räume, die unmittelbar an die Vereinsgaststätte anschließen, jetzt „absolut up to date“, wie eine zuständige Planerin bei der Besichtigung betont. Zugang, Kabinen und Toiletten sind barrierefrei, eine moderne Lüftungsanlage ist ebenfalls eingebaut und neue Lautsprecher für die Außenanlage gibt es auch.
Neuer Kunstrasen und Erweiterung-Pläne
Sportdezernent Markus Frank hat noch eine weitere gute Nachricht mitgebracht. Er bestätigt, dass der etwas in die Jahre gekommene Kunstrasenplatz hinter dem Clubhaus im Sommer erneuert wird.
Zudem hofft man beim FCK, dass in nicht allzu ferner Zukunft auch die Erweiterungspläne Wirklichkeit werden könnten. Nicht nur der Riedberg, auch das traditionsreiche Kalbach wächst. Junge Familien ziehen her, sportbegeisterte Kids drängen in die Sportvereine. Auch der Riedberger SV nutzt die Anlage seit mehreren Jahren mit, weil man noch keine eigene hat. Das alles sind Gründe, warum man die brachliegende Fläche neben dem Großspielfeld gerne für mindestens einen weiteren Kunstrasenplatz nutzen möchte.
Doch zunächst wären alle Beteiligten froh, wenn es trotz Corona eine Öffnungs-Perspektive geben und hier wieder der Ball rollen könnte.
Fotos: MAINRiedberg