Große Weltkriegsbombe wird entschärft – 12.000 Anwohner betroffen

Eine große Weltkriegsbombe soll am Sonntag im Gallus entschärft werden. Der 500-Kilogramm-Blingänger aus dem Zweiten Weltkrieg war gestern bei Arbeiten in einer Baugrube gefunden worden. Von den Evakuierungen sind mehr als 12.000 Anwohner betroffen. Auch Altenheime sind im gefährdeten Gebiet.

Nach der Untersuchung durch den Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen (RP Darmstadt) wurden von allen involvierten Behörden und Organisationen der Zeitpunkt der Entschärfung und notwendige Maßnahmen festgelegt. Aufgrund der Sprengstoffmenge und der Bauart der Bombe britischen Typs ist ein Evakuierungsradius von rund 700 Metern erforderlich, da eine Detonation massive Schäden an Gebäuden und eine große Gefahr für Menschenleben bedeuten würde. Die Feuerwehr hat eine genaue, interaktive Karte mit Suchfunktion erstellt, mit deren Hilfe jeder überprüfen kann, ob er betroffen ist. Die Karte kann unter https://arcg.is/19SKqT abgerufen werden.

Nach der Einwohnermeldestatistik wären etwa 12.800 Anwohner betroffen. Es liegen außerdem Altenwohnheime, einige andere Sonderobjekte wie Fernwärmeleitung, Internetknotenpunkte und Umspannanlagen sowie zentrale Einrichtungen der Deutschen Bahn in dem Bereich. Eine zusätzliche Schwierigkeit bietet die Pandemie-Situation. Aufgrund der Begebenheiten in diesem Fall kann die Entschärfung bis in die Abendstunden andauern.

Für alle Anwohner, die keinen anderen Aufenthaltsort finden, wird derzeit an der Messe Frankfurt eine Betreuungsstelle mit entsprechendem Hygienekonzept eingerichtet. Die Räumlichkeiten in der Halle 11 (Eingang „Straße der Nationen“) kann man am Sonntag ab 7 Uhr selbstständig aufsuchen.

Corona-Kranke werden zuhause abgeholt

Für von Corona betroffene Menschen in dem Bereich, die entweder positiv getestet oder Kontakt ersten Grades sind, und eine schriftliche oder mündliche Isolations- oder Absonderungsverfügung vom Gesundheitsamt haben, gilt: Diese werden gesondert telefonisch kontaktiert und zuhause abgeholt, an einem geeigneten Ort betreut und nach Abschluss aller Maßnahmen wieder nach Hause gebracht.

Angrenzend an den Evakuierungsbereich gibt es zudem eine Schutzzone. Für diese Adressen gilt so genanntes „luftschutzmäßiges Verhalten“. Das heißt: Ab 8 Uhr dürfen Wohnung, Häuser oder Arbeitsplätze nicht mehr verlassen werden. Der Aufenthalt im Bereich von Fenstern, Glastüren, Terrassen und Balkonen ist untersagt. Fenster und Türen sind geschlossen zu halten.

Aktuelle Informationen werden auf  www.feuerwehr-frankfurt.de veröffentlicht und auf den Twitter-Kanälen von Stadt, Feuerwehr und Polizei.

Foto: Stadt Frankfurt

Teile diesen Beitrag mit Freunden