Seit dem Ende der Sommerferien sind an insgesamt 15 Frankfurter Schulen 19 Corona-Fälle bei Schülerinnen und Schülern und drei Fälle in der Lehrerschaft oder bei anderen Schulbediensteten aufgetreten. Im Kitabereich sind in insgesamt vier Kitas vier Erzieherinnen und ein Kind positiv getestet worden. Wegen sinkender Fallzahlen wird die offizielle Maskenpflicht im Unterricht an den weiterführenden Schulen aber nicht verlängert.
Gesundheitsdezernent Stefan Majer zieht eine erste Bilanz beim Infektionsschutz an Schulen nach den Sommerferien: „Die vom Gesundheitsamt optimierten Strukturen, um bei auftretenden SARS-CoV-2-Fällen an Schulen und Kitas schnell und gezielt reagieren zu können, haben sich bereits bewährt und die Abläufe sind eingespielt. Größere Ausbrüche konnten verhindert werden und in nur wenigen Fällen musste der Unterricht kurzfristig ausgesetzt werden.“
Auch Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber zeigte sich zufrieden: „Unsere Öffentlichkeitsarbeit und frühzeitige Information von Schul- und Kitaleitungen und Eltern hat offenbar Wirkung gezeigt. Ich bin dankbar für die gute Zusammenarbeit zwischen Gesundheits- und Stadtschulamt mit unseren Schulen und Kindertageseinrichtungen“, sagt die Stadträtin.
Im Kontext der Schulen und Betreuungseinrichtungen geht es in der derzeitigen Lage vor allem darum, frühzeitig eine Risikobewertung durchzuführen. Folgende Fragen stehen dabei für das Team „Schule und Kita“ des Gesundheitsamtes im Vordergrund: Wie wahrscheinlich ist es, dass in der betroffenen Einrichtung Kontakte stattgefunden haben, die eine Übertragung des Virus möglich machen? Wurden in der Einrichtung zum fraglichen Zeitpunkt Masken getragen? Welche Kinder hatten nachweislich einen engen Kontakt zu dem positiv Getesteten?
Nach dieser Bewertung trifft das Gesundheitsamt eine individuelle Entscheidung, welche Maßnahmen zum Infektionsschutz in die Wege geleitet werden müssen. Hierbei wird an jeder betroffenen Schule oder Kita die jeweilige Situation gründlich bewertet und die notwendigen Maßnahmen mit der Schul- oder Einrichtungsleitung kommuniziert. Diese informiert entsprechend die Schul- oder Kitagemeinde.
800 vorsorgliche Testungen – 4 Infizierte
Im Rahmen dieser vorsorglichen Testungen wurden mehr als 800 Abstriche an Schulen und Kitas durchgeführt. Dabei sind bei vier Erwachsenen positive Ergebnisse aufgetreten. Die Infektionen erfolgten durch soziale Kontakte zwischen Erwachsenen, zum Beispiel in Besprechungssituationen. In zwei Fällen wurden Kinder positiv getestet. Das Gesundheitsamt muss in jedem Einzelfall bewerten, ob die bei den Testungen nachgewiesenen positiv Getesteten im Zusammenhang mit dem Fall an der Schule stehen oder ein anderer Übertragungsweg wahrscheinlich ist.
„Der Infektionsschutz hat in der aktuellen Situation eine hohe Priorität. Gleichzeitig ist es notwendig, den Schulbetrieb zu gewährleisten. Wir müssen jeden Tag neu bewerten, ob die getroffenen Maßnahmen ausreichen“, so Gesundheitsdezernent Stefan Majer.
„Mein Dank gilt den Eltern und Schülerinnen und Schülern, die sich nach der Allgemeinverfügung zur zweiwöchigen Verpflichtung zum Tragen einer Mundnasebedeckung auch in den Klassenräumen weiterführender Schulen so kooperativ gezeigt haben. Uns war klar, dass das anstrengende zwei Wochen für die Kinder und Jugendlichen werden und wir haben uns die Entscheidung nicht leichtgemacht“, sagte Weber. Im Ergebnis zeige sich jedoch, dass die Maßnahme richtig gewesen sei.
Keine offizielle Verlängerung der Maskenpflicht
Zur zweiwöchigen Maskenpflicht im Unterricht an weiterführenden Schulen nach stark steigenden Fallzahlen zu Beginn des Schuljahres (Anstieg der Positiv-Getesteten auf mehr als 25 pro 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche) äußert sich Gesundheitsdezernent Majer ebenfalls: „Masken und Mundnasenbedeckungen gelten als sicherer Schutz, wenn sie zuverlässig getragen werden. Daher hatten wir uns für die vorübergehende Maskenpflicht im Unterricht entschieden. Nachdem die Infektionszahlen wieder gesunken sind, sehen wir von einer Verlängerung der Maskenpflicht im Unterricht ab. Ich appelliere aber weiterhin immer und immer wieder, in allen Lebensbereichen die AHA-Regeln (Abstand einhalten – Hygieneregeln beachten – Alltagsmasken tragen) einzuhalten. Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei.“
Informationen: Stadt Frankfurt
Phpty by CDC on Unsplash