Discounter unter Druck

KODi im NWZ

KODi im NWZ

Nicht nur die großen Händler in der Branche wie beispielsweise Galeria Karstadt Kaufhof oder Peek & Cloppenburg versuchen, der Rezessionsphase zu trotzen. Auch kleinere Discounter leiden unter der Absatzschwäche und müssen sich überlegen, wie sie ihr Überleben sichern.

Einer der Discounter, der einem Großteil der Bevölkerung eher weniger bekannt ist, sitzt unter anderem im NordWestZentrum und heißt KODi. Der Name KODi setzt sich aus „KO“ für den Gründernamen Koch und „Di“ für Discount zusammen. Die Unternehmerfamilie Nölle hat, um das Unternehmen zukunftsfähig zu machen, jetzt einen externen Branchenexperten namens Christian Müller als Sanierungsberater engagiert. Die gesamte Organisation und alle Prozesse sollen untersucht und gegebenenfalls den neuen Markterfordernissen angepasst werden. Vor allem der Einkauf und das Marketing werden dabei unter die Lupe genommen.

Ein größerer Personalabbau, vor allem in der Verwaltung, wird nicht ausgeschlossen, aber auch nicht bestätigt. Auch in den rund 250 Filialen könnte noch der eine oder andere Arbeitsplatz wegfallen. Aber erst mal wird analysiert und geplant. Erst später werden dann die erforderlichen Entscheidungen getroffen.

Eine weitere Option, die derzeit geprüft wird, ist eine Fusion mit Unterfirmen der Beteiligungsgesellschaft Management Trust Holding (MTH). Die Beteiligungsgesellschaft verfügt unter anderem über die Handelsmarken Mäc-Geiz und Pfennigpfeiffer.

Die letztgenannte Firma beispielsweise war, so wie KODi auch, im NordWestZentrum vertreten, aber diese Filiale wurde vor Kurzem geschlossen, da man sich vermehrt auf den Online-Handel konzentrieren möchte. Die Räumlichkeiten wurden jetzt von Woolworth angemietet, die ihre Verkaufsfläche vergrößern wollen.

Woolworth ersetzt Pfennigpfeiffer im Nordwestzentrum

Woolworth ersetzt Pfennigpfeiffer im Nordwestzentrum

Auch weitere Händler könnten in die neue entstehende Firma noch mit einsteigen. Aber auch Fusionen kosten Geld. Daher werden auch Investoren gesucht, die die benötigten finanziellen Mittel für einen gelungenen Neustart der fusionierten Firmen zur Verfügung stellen.


KODi
wurde 1981 von der SPAR Lebensmittelgroßhandlung Karl Koch & Sohn aus Langenfeld gegründet. Im Jahr 1982 wurde die erste Filiale in Düsseldorf-Rath eröffnet. Mitte der 1980er-Jahre ging das Unternehmen Karl Koch & Sohn in die SPAR Handels-AG über. KODi wurde zum 01.01.2002 an die Meridian Immobilien- und Verwaltungs GmbH in Leipzig verkauft.

Aktuell betreiben sie rund 250 Filialen in Deutschland und sind schwerpunktmäßig in Nordrhein-Westfalen vertreten. Sie expandieren kontinuierlich in Mittel- und Süddeutschland. Auch ein Online-Shop ist verfügbar.

 

Pfennigpfeiffer
Die Pfennigpfeiffer Handelsgesellschaft mbH ist eine 1990 in Sachsen gegründete Non-Food-Handelskette mit über 110 Filialen (Stand: 2011). Der Firmensitz befindet sich seit 2010 in einem Gewerbegebiet in Landsberg in Sachsen-Anhalt.

Nach der Einführung des Euro wurde, aufgrund des Namensbezuges zur alten Währung D-Mark, eine Änderung des Firmennamens in Erwägung gezogen. In dieser Zeit eröffneten einige Filialen unter dem Namen ProCent. Aufgrund des großen Bekanntheitsgrades des Namens Pfennigpfeiffer wurde dieser jedoch beibehalten und die ProCent-Filialen nach und nach in Pfennigpfeiffer umbenannt. Seit 2008 gehört die Handelskette mehrheitlich dem österreichischen Konzern Management Trust Holding AG (Josef Taus).

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