Corona-Ausbruch im „Bettinahof“: Das sagt der Träger

Bettinahof - Eingang

Mehr als ein Drittel der Bewohner des Altenpflegeheims „Bettinahof“ am Riedberg ist in den vergangenen Wochen an Corona erkrankt. 18 Personen sind verstorben. Auch Mitarbeiter sind infiziert. Jetzt erläutert der Träger, wie künftige Infektionen verhindert werden sollen.

„Wir haben nichts zu verbergen und wollen genauso wie die Angehörigen auch die Öffentlichkeit informieren“, erklärt Tanja Kurz, Sprecherin der Münchner KORIAN-Gruppe, zu der auch das Pflegeheim in der Altenhöferallee mit 132 Plätzen gehört.

Der große Ausbruch geschah im Dezember, als 53 Pflegedürftige erkrankten und 18 in der Folge mit oder an Corona verstarben. Aktuell sind noch 5 Personen betroffen, drei davon sind sogenannte „Altfälle“, haben sich also schon während des ersten Ausbruchs infiziert. Jetzt gab die Einrichtungsleitung bekannt, dass „auch Mitarbeiter des Bettinahofes positiv auf Covid-19 getestet wurden“. Sie befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Auch ein Wohnbereich steht noch unter Quarantäne. Negativ getestete Bewohner können aktuell die Einrichtung verlassen und unter verstärkten Schutz- und Hygienebedingungen Besuche empfangen.

Test-Konzept soll weitere Ausbrüche verhindern

Seit Beginn des Ausbruchsgeschehens steht die Einrichtung in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt. Sie stimmen alle Maßnahmen ab. Ein Test-Konzept soll jetzt weitere Ausbrüche verhindern. „Dazu gehören auch die regelmäßigen Testungen für Bewohner und Mitarbeiter“, so KORIAN-Sprecherin Tanja Kurz. Ergänzend zu den regelmäßigen PCR-Tests durch die Behörden führt die Einrichtung jetzt zweimal wöchentlich Corona-Schnelltests durch.

Wann werden die Heimbewohner geimpft?

Von Seiten des Trägers heißt es, dass die Einrichtung auf die Impfungen vorbereitet sei. Alle notwendigen Dokumente liegen vor, die Behörden sind informiert. Ein Impftermin wurde der Einrichtung noch nicht genannt.

Fünf mobile Impf-Teams sind bereits in Frankfurt im Einsatz. Dr. Katrin Steul, im Gesundheitsamt zuständig für das Ausbruchsmanagement, hatte MAINRiedberg vorab erklärt: „In Ausbruchssituationen können wir keine Impfaktionen durchführen.“ Das Amt bestätigt die enge Abstimmung mit den betroffenen Heimen, wollte aber keine einrichtungsspezifischen Auskünfte, etwa zum Bettinahof, geben.

Momentan gibt es in rund der Hälfte der 49 Altenpflegeheime im Stadtgebiet mindestens einen Corona-Fall.

Foto: MAINRiedberg

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