Corona-Alltag: Jugendliche wollen gehört werden!

Teenager mit Schulbüchern

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Wie gehen Jugendliche mit der Corona-Krise um? Jugendforscher*innen der Goethe-Universität Frankfurt und der Universität Hildesheim haben hierzu eine Onlinebefragung durchgeführt. Circa 6.000 Jugendliche haben sich in sehr kurzer Zeit an der bundesweiten Studie JuCo beteiligt, um von ihren Erfahrungen und Perspektiven während der Corona-Krise zu berichten. Die Forscher*innen des Verbundes sehen darin ein Signal und einen Auftrag, die Ergebnisse der Studie möglichst schnell der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Zwei Ergebnisse stechen heraus: „Jugendliche“, so Tanja Rusack aus dem Forschungsteam, „wollen nicht nur auf die Rolle als Homeschooler*in reduziert werden“. Ihr veränderter Lebensalltag und ihre Sorge werden kaum wahrgenommen. Zudem, ergänzt Johanna Wilmes, die ebenfalls in dem Verbund mitarbeitet: „Die Jugendlichen sehen nicht, dass sie mit ihren Anliegen Gehör finden, die Beteiligungsformate von jungen Menschen scheinen nicht krisenfest“. Die jungen Menschen hätten den Eindruck, dass gegenwärtig die Erwachsenen allein entscheiden, wie sie in der Corona-Krise ihren Alltag zu gestalten haben. Die Jugendlichen haben die Befragung genutzt, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. „Dies sehen wir auch daran, wie viele Jugendliche die Freitextfelder ausgefüllt haben, die es auch im Fragebogen gibt“, berichtet Anna Lips aus der Auswertungsarbeit. „Schon daran kann abgelesen werden, wie groß das Bedürfnis ist, gehört zu werden.“

Die ersten Ergebnisse können open access unter https://doi.org/10.18442/120 heruntergeladen werden. In den kommenden Wochen werden weitere Ergebnisse veröffentlicht, unter anderem auch aus der Studie KiCo, in der zeitgleich Eltern mit Kindern unter 15 Jahren befragt wurden.

Informationen: Goethe-Universität

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