Burgfestspiele in Bad Vilbel

Die Burganlage in Bad Vilbel bei Nacht

Die Burganlage in Bad Vilbel bei Nacht, Foto: Eugen Sommer

Wer Burgfestspiele erleben will, muss nicht erst nach Bad Hersfeld oder in andere berühmte Orte reisen. Mit dem Fahrrad ist man entlang der Nidda in einer guten halben Stunde bei den Resten einer alten Wasserburg die einst den Rittern von Bad Vilbel als Amtssitz der kurmainzischen Verwaltung diente.

Die ältesten Zeugnisse stammen aus dem 12. Jahrhundert. 1399 wurde die zerstörte Burg erneut aufgebaut und dabei vergrößert. Etwa 400 Jahre später wurde sie wieder zerstört. Seitdem hat sie sich den Status einer Ruine erhalten.

Außenansicht der Burg in Bad Vilbel

Außenansicht der Burg in Bad Vilbel, Foto: Eugen Sommer

Die Burg ist von einem Wassergraben umgeben, der am Eingangstor mit einer Brücke überwunden wird. An dem Tor prangt noch ein schönes Wappenschild. Im Hof befindet sich ein Brunnen aus dem Barock und man kann den großen Palas über einem langen tiefen Keller, der heute als Theaterkeller genutzt wird, bewundern.

Der Burghof wurde zum größten Teil überdacht, damit sowohl die Schauspieler als auch die Gäste bei schlechtem Wetter nicht im Regen stehen. An die Burg grenzt eine Zehntscheune in Fachwerkbauweise an, die seit 1993 auch für die Ausrichtung der Burgfestspiele mit genutzt wird. In ihr befinden sich die Werkstätten (Schreinerei, Schneiderei und Elektrowerkstatt).

Das Gelände rings um die Burg wurde von der Stadt Bad Vilbel mit erheblichen finanziellen Mitteln neu gestaltet und ausgebaut. Somit sind die beiden Gebäude harmonisch miteinander verbunden und im historischen Ambiente ist ein eigenes Festspielgelände geschaffen worden.

Burganlage in Bad Vilbel

Burganlage bei Nacht, Bad Vilbel, Foto: Eugen Sommer

Am Anfang stand eine Vision

Bodo Preck, der spätere Intendant der Burgfestspiele, und der Bürgermeister Günther Biwer entwickelten 1986 die Idee in der Ruine ein Freilichttheater zu eröffnen. Ein Jahr später war Premiere. Auf dem Spielplan stand Dario Niccodemis Komödie „Scampolo“.

Da die Veranstaltung beim Publikum gut ankam, beschloss man die Open Air Festspiele zur regelmäßigen Einrichtung auszubauen. Mit den Jahren wurde das Programm erweitert. Erstmalig wurde Theater für Kinder gezeigt. An Sonntagen fanden literarische Matineen statt, und bald waren auch andere Ensemble zu Gast. Seit 1995 wird auch der Burgkeller für Vorstellungen genutzt.

Inzwischen stemmen die Organisatoren bis zu 10 Inszenierungen pro Saison. Auch Musicals und Opern wurden in das Repertoire mit aufgenommen. Die Besucherzahlen stiegen von anfangs etwa 5.000 Gäste bis auf über 100.000 Gäste pro Jahr.

Mitarbeiter gesucht

Wer Lust hat, sich beruflich zu verändern und in familiärer Atmosphäre in diesem besonderen Umfeld der Bad Vilbeler Wasserburg zu arbeiten, hat derzeit gute Chancen. Hinter den Kulissen werden viele helfende Hände benötigt, die ihren Beitrag zu einem erfolgreichen Festspielsommer leisten.

Für die aktuelle Saison werden gesucht:

Die Angebote gelten für alle ab 18 Jahren.


Veranstaltungskalender: https://www.kultur-bad-vilbel.de/burgfestspiele/schedule

Geschichte der Burg: https://www.kultur-bad-vilbel.de/burgfestspiele/geschichte

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