Auf dem Campus der Goethe-Universität Frankfurt tut sich einiges. Die Hochschule investiert in mehrere Neubauprojekte, die nicht nur die Infrastruktur verbessern, sondern auch die Lehre und Forschung unterstützen. Während einige Projekte im Zeitplan liegen, gibt es bei anderen Herausforderungen, insbesondere beim Studierendenhaus.
Neubauten im Zeitplan
Der Bau der neuen Chemiegebäude auf dem Campus Riedberg schreitet planmäßig voran. Im vergangenen September wurde Richtfest gefeiert, und die Übergabe an die Universität ist für den Herbst 2026 vorgesehen. Der erste Bauabschnitt umfasst ein Praktikumsgebäude mit hohen technischen Anforderungen, darunter spezielle Laborflächen. Die Pressestelle der Universität berichtet, dass bisher keine Lieferengpässe bekannt seien und das Projekt vollständig im Landeshaushalt finanziert ist.
Parallel dazu wird der Neubau für Informatik und Mathematik an der Riedbergallee vorangetrieben. Der Rohbau ist fortgeschritten, und das Richtfest ist für den Spätsommer oder Herbst 2025 geplant. Die Universität erwartet eine Baufertigstellung im darauffolgenden Jahr und einen Umzug des Fachbereichs im Jahr 2027.
Das Zentrum für Geistes- und Sozialwissenschaften
Ein weiteres bedeutendes Projekt ist das »Center for Humanities«, das kürzlich Richtfest feierte. Das Gebäude wird als intellektuelles Wahrzeichen für die Stadt angesehen und soll die Bedeutung der Geistes- und Sozialwissenschaften an der Goethe-Universität unterstreichen. Auf einer Fläche von 2.300 Quadratmetern werden unter anderem Seminarräume, studentische Arbeitsplätze und eine Probebühne entstehen. Der Bau bleibt im festgelegten Kostenrahmen von rund 20 Mio. € und soll bis Ende 2026 fertiggestellt werden.
Der Universitäts-Präsident betont die Wichtigkeit des Centers in Zeiten, in denen die Freiheit der Wissenschaft bedroht ist. Das Gebäude wird nicht nur als Ort des Denkens und Forschens dienen, sondern auch der Repräsentanz der Universität in der Stadt.
Herausforderungen beim Studierendenhaus
Trotz der positiven Entwicklungen gibt es auch Rückschläge. Der Neubau des Studierendenhauses auf dem Campus Riedberg hat mit erheblichen Verzögerungen zu kämpfen. Obwohl Baurecht besteht, sind die Kosten aufgrund gestiegener Baupreise und technischer Regeländerungen stark angestiegen. (Von 16 Mio. € auf 20 Mio. € und dann sogar auf rund 30 Mio. €)
Die Universität hat sich gegenüber dem Land für eine schnelle Fortführung des Projekts ausgesprochen, doch die Frage der Kostendeckung bleibt offen.
Finanzierung und zukünftige Projekte
Die Finanzierung der Bauprojekte erfolgt größtenteils über das Hochschulbauprogramm Heureka des Landes Hessen, das bis 2031 insgesamt 5,7 Milliarden Euro in Bauprojekte investiert. Die Goethe-Universität hofft, dass dieses Programm auch in Zukunft fortgesetzt wird, um weitere notwendige Bauvorhaben zu realisieren.
Zusätzlich zu den großen Neubauten wird am Sportcampus Ginnheim das Hallengebäude saniert, während am Campus Niederrad das Frankfurt Cancer Institute (FCI) und ein neues Laborgebäude für Virologie entstehen. Diese Projekte sind ebenfalls finanziell abgesichert, und die Sanierung des Hallengebäudes wird noch in diesem Jahr abgeschlossen.
Fortschritte und Rückschläge
Die Bauaktivitäten an der Goethe-Universität sind ein Zeichen für den Fortschritt und die Entwicklung der Hochschule. Während einige Projekte reibungslos voranschreiten, müssen bei anderen Herausforderungen bewältigt werden. Die Universität bleibt jedoch optimistisch und setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Land Hessen, um die Finanzierung und Umsetzung ihrer Bauvorhaben sicherzustellen. Mit einem klaren Fokus auf die Verbesserung der Infrastruktur wird die Goethe-Universität weiterhin eine zentrale Rolle in der Bildungslandschaft Frankfurts spielen.
Weiterführende Links