Chancen auf Skatepark steigen plötzlich

Erst kam ein klares und unmissverständliches „Nein“ von der Stadt – jetzt scheinen die Chancen für  die Skatepark-Initiative von Riedberger Teenagern plötzlich zu steigen. In einer aktuellen Stellungnahme, die MAINRiedberg vorliegt, heißt es: „Der Magistrat begrüßt den Vorschlag zur Errichtung eines Skater-Parcours auf dem Riedberg.“ Die in der Anregung gemachten Standort-Vorschläge müssen „mit Blick auf die zu erwartenden Lärmemissionen und die Belange des Landschaftsschutzes“ intensiv geprüft werden. Die Prüfung möglicher Standorte und Alternativen kann allerdings erst zum Jahresende erfolgen, aufgrund fehlender Kapazitäten im zuständigen Fachamt.

Appell an andere Jugendliche und Bitte um Unterstützung

Als er von dieser neuen Entwicklung erfahren hatte, sagte Sebastian Reißmann (11), der Initiator einer Skatepark-Petition, spontan nur: „Das ist cool, dass die Antwort der Stadt jetzt positiver ausfällt.“ Nun hoffen seine Freunde und er, „dass es doch noch klappt“. Zudem haben sie bereits Kontakt zu einem Stadtverordneten aufgenommen und möchten darum bitten, bei einer Ortsbegehung möglicher Standorte im Stadtteil dabei sein zu können. Vielleicht mithilfe des Ortsbeirates. Zur nächsten Sitzung am Freitag (siehe unten) wollen sie kommen und in der Bürgerfragestunde nochmals ihr Anliegen vorbringen. „Es wäre natürlich gut, wenn da noch andere Jugendliche sind und uns unterstützen.“

MAINRiedberg berichtet im aktuellen Magazin ausführlich über die Anliegen der älteren Kids und Jugendlichen. Mit der Frage: „Wo ist Platz für uns?“

Zum Hintergrund: Riedberg ist der jüngste Stadtteil Frankfurts mit immer noch steigenden Kinderzahlen. Es gibt 19, meist neue und wunderschöne Spielplätze – aber kaum Platz für Jugendliche. MAINRiedberg hat auch im aktuellen Magazin ausführlich darüber berichtet. Auf der öffentlichen Plattform der Stadt „FFM – Frankfurt fragt mich“ hatte Sebastian eine Petition für einen Skatepark angestoßen, bei der er 300 Unterschriften, also weit mehr als die notwendigen 200, erreichte. Er kämpft für einen Skatepark im kleineren Format, mit Rampen und Co. für Biker und Boarder, aber nicht zu groß und aus seiner Sicht realisierbar.

In einer ersten Antwort der Verwaltung, die in den Sommerferien kam, nannte man den Wunsch der Jugendlichen „berechtigt und nachvollziehbar“. Es gebe aber aus verschiedenen Gründen keine Aussicht auf Genehmigung.

Gibt es auch Chancen für einen Pavillon für Jugendliche?

Nun die halbe Rolle rückwärts. Auf ein ähnlich positives Signal hoffen einige Ortsbeiräte in Sachen Pavillon für Jugendliche. Diese Idee wurde ebenfalls im Gespräch mit Jugendlichen, unter anderem Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Riedberg, entwickelt. So ein Pavillon, möglichst etwas abseits in einem der Parks, sollte ein „Rückzugsort“ für die Teenager, aber auch alle anderen RiedbergerInnen sein. Auch hier war die Haltung der Stadt bisher ablehnend.

Zum Pavillon für die Jugend gibt es nun einen neuen Antrag der SPD auf einen Ortstermin. „Dazu wäre es gut, wenn viele Jugendliche auch in die nächste Sitzung kommen“, erklärt Jörg Rohrmann vom Ortsbeirat.

Die Ortsbeiratssitzung findet am Freitag, 13. September, um 20 Uhr im Winfriedhaus der Kath. Gemeinde St. Laurentius in Kalbach statt, Adresse Am Brunnengarten 9.

Weitere Informationen unter www.frankfurt.de 

Fotos: PeVe Horn/ MAINRiedberg

 

 

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