Wenn am 8. Dezember das Handy klingelt, …

Blaulicht-Sirene

… nein, dann ist es nicht der Nikolaus, der sich erkundigen möchte, ob man seine Geschenke inzwischen auch gefunden hat, sondern es handelt sich um einen Test, ob die Bevölkerung im Notfall erreichbar ist, für den Fall einer Warnung.

Damit das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die Bevölkerung bestmöglich erreicht, werden dafür dieses Jahr gleich mehrere Wege der Kommunikation ausprobiert – auch das Handy kommt zum Einsatz.

Bei dieser Warnung handelt es sich diesmal jedoch nur um eine Übung. So etwas fand in der Vergangenheit schon einmal statt. Am 10.09.2020 wurde das erste Mal seit der deutschen Wiedervereinigung versucht, möglichst die ganze Bevölkerung mithilfe von Sirenen zu erreichen, allerdings mit mäßigem Erfolg. Am Riedberg gibt es – soweit der Redaktion bekannt – gar keine Sirenen.

Bevölkerungswarnung 2020

Bevölkerungswarnung 2020

Wer prüfen möchte, wo sich die nächst gelegene Sirene befindet, kann unter dem Link https://www.sirenenstandorte.de fündig werden.

Vielerorts war am Testtag nur ein leises Surren oder gar keine Sirenen zu hören. „Wir müssen uns für die Zukunft besser für Krisenlagen wie Wetterextreme, Waldbrände oder Hochwasser wappnen“, sagt Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

Nutzung aktueller Technologie

Zwei Jahre später setzt man auf Technologie und versucht sich den neuen täglichen Begleiter der Menschen zunutze zu machen – das Handy. Ermöglicht werden soll das beispielsweise durch „Social Media“ oder die Warn-App NINA, die das Smartphone benachrichtigen, berichtet das BBK.

Für die kommende Probewarnung sollen allerdings nicht nur Handys verwendet werden, sondern auch andere Medien wie Fernsehen und Radio. Zum Einsatz kommt dann auch eine neue Technik.

Cell Broadcast

Aktuell arbeitet das BBK gemeinsam mit den Mobilfunknetzbetreibern unter Hochdruck an der Einführung dieses neuen Warnkanals. Für ihn soll der kommende Warntag ein erster Testlauf sein. Künftig will das BBK ganz auf diese Technik setzen. Mit Cell Broadcast können Nachrichten an alle Nutzer einer Funkzelle gesendet werden.

In den kommenden Jahren soll der Warntag jeweils am zweiten Sonntag im September stattfinden, um die Akzeptanz und das Wissen der Bevölkerung in Notlagen zu verbessern. Dadurch soll sich die Selbstschutzfähigkeit im Katastrophenfall, wie beispielsweise bei Hochwasser, erhöhen.


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