Grüße vom anderen Ende der Welt

Es ist eine ganz besondere Mail, die MainRiedberg kurz vor Heiligabend erreicht. Es ist eine Nachricht von Angelika Fischer und „Ironman“ Tobias Hopf (32), zwei Riedbergern, die sich ihren großen Traum erfüllen und im Oktober zu einer Weltreise gestartet sind. Mit nur 18 Kilo Gepäck, begrenztem Budget und der Mission, Sport- und Fitnesstrends auf allen Kontinenten aufzuspüren und im Blog www.fitness-around-the-world.com darüber zu berichten. Geli, übrigens interne Verkaufsleitung bei P&C in der Zeil, schreibt: „Wir wünschen allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest im Kreise ihrer Liebsten.“

Weihnachten am schönsten Tauch-Spot Asiens

Nach Stationen in Mittleren Osten, Südafrika und Namibia werden die beiden die Weihnachtstage im Süden von Thailand verbringen, auf einer kleinen Insel namens Koh Tao. „An Weihnachten werden wir uns ein Taxi-Boot für umgerechnet rund 10 Euro gönnen, das uns an den besten Tauch- und Schnorchelspot ganz Asiens bringen wird“, berichten die beiden. Abends wollen sie „schön essen gehen und dabei vermutlich unser Tagesbudget von 10 Euro auch mal ein wenig überschreiten“. Angelika wird sich auch noch eine einstündige Thaimassage gönnen. Ein klitzekleines bisschen Heimweh ist allerdings – nur an Weihnachten – auch dabei. „So richtig Weihnachtsstimmung kommt hier allerdings nicht auf und wir vermissen außer Familien und Freunden auch Dinge wie Lebkuchen, Christstollen, Glühwein, den Duft von Plätzchen, einen Weihnachtsbaum und Kerzen.“

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Ab in die Wüste: Angelika Fischer beim „Sandboarding“

Inline-Hockey in Namibia

Diese Gedanken verfliegen aber schnell, wenn sie von ihren bisherigen Erlebnissen und Stationen berichten. Von Namibia, der weltberühmten Wüste Namib und dem zweitgrößten Canyon der Welt. Sie erzählen nicht nur von Schlangen, Spinnen und Skorpionen, sondern auch von einem Land, in dem die Trennung zwischen Schwarz und Weiß noch Alltag ist und noch immer etwa die Hälfte der Bevölkerung unter der internationalen Armutsgrenze lebt.

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Gibt’s tatsächlich: deutsche Sportvereine in Afrika

Schwarz und Weiß sind auch in puncto Sport beinahe unüberbrückbar getrennt: Bei schwarzen Namibiiern steht König Fußball hoch im Kurs, bei Weißen Cricket, Rugby und Inline-Hockey, eine Eishockey-Variante auf Rollen statt auf Kufen. Hitzebedingt. Nicht nur bei den Amtssprachen Afrikaans (einer Mischung aus Holländisch und Englisch) sowie Oshivambo ist die Vergangenheit zu spüren, auch bei der Sportvereinen. Es gibt tatsächliche deutsche Sportvereine, ein Erbe der (wenig rühmlichen) deutschen Kolonialzeit, als Namibia von 1884 bis 1915 die deutsche Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ war.

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Voll im Trend in Namibia: Inline-Hockey, eine Eishockey-Variante auf Rollen

In Südafrika spürten Angelika Fischer und Triathlet Tobias Hopf insbesondere Outdoor-Fitnesstrends nach, auf Bali der heilenden Kraft und verschiedener Schulen des Yoga. Die nächsten Ziele sind Australien, Neuseeland, die Fiji-Inseln, schließlich Nord- und Südamerika. Als sie während ihrer Reiseplanung gefragt wurden, warum sie sich in so jungen (und beruflich erfolgreichen) Jahren eine so lange Auszeit gönnen, fragten sie nur: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“

Erlebe Deinen Traum…

Dahinter steckt auch der Gedanke, dass sie sich „als Paar definieren wollen“, sich in bisweilen auch brenzligen Situationen noch besser kennen lernen wollen. Im Vordergrund dieser Weltreise steht aber ein Satz, mit dem sie nicht nur Followern und Lesern Lust auf mehr machen. Dieser Satz lautet: Erlebe Deinen Traum…

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Angelika und Tobias wünschen allen Lesern „frohe Weihnachten“ – vom anderen Ende der Welt

(Text: cd/ Fotos: Tobias Hopf)

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