Luminale und Demo gegen Rassismus abgesagt

Frankfurt am Main 18.03.2018, Innenstadt, Rathaus-Römer, Luminale 2018. (c) Foto: Rainer Rüffer

Die Messe Frankfurt hat sich in enger Abstimmung mit dem Frankfurter Gesundheitsamt entschieden, kurzfristig die Luminale abzusagen. Sie sollte vom Donnerstag, 12. bis Samstag, 15. März, in Frankfurt und Offenbach stattfinden.

Aufgrund der aktuellen Auflagen der Gesundheitsbehörden, Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern zu untersagen, hat sich die Messe Frankfurt als Veranstalterin der Luminale kurzfristig entschieden, das Lichtfestival abzusagen.

Die volatile Lage und die dynamische Verbreitung von SARS-CoV-2 in Verbindung mit der Empfehlung des Robert-Koch-Instituts, auch Veranstaltungen deutlich unter 1000 Teilnehmern kritisch zu sehen, führten zu dieser neuen Bewertung. Die Messe Frankfurt bedauert diese kurzfristige Entscheidung außerordentlich, aber aus Verantwortung für die Gesundheit der Teilnehmer und Besucher war keine andere Entscheidung möglich.

Auch Demonstration gegen Rassismus abgesagt

Anlässlich des Anschlags von Hanau wollten am Samstag, 14. März, rund 10.000 Menschen in Frankfurt gegen Rassismus auf die Straße gehen. Nun wurde die Demonstration wegen des Coronavirus abgesagt.

Die für Samstag geplante Demonstration „Frankfurt ist bunt: All we need is love – kein Platz für Hass und Gewalt“ wurde vom Initiatorenkreis abgesagt. Anlässlich des Anschlags von Hanau wollten am Samstag rund 10.000 Menschen in Frankfurt gegen Rassismus auf die Straße gehen. Nun wurde die Demonstration wegen des Coronavirus abgesagt. „Gesundheit geht vor“, heißt es von den Organisatoren.

Oberbürgermeister Peter Feldmann dankte dem Zusammenschluss aus „Frankfurt ist bunt“, Römerbergbündnis, Zentralrat der Muslime sowie dem Verband der Sinti und Roma Hessen für die Initiative: „Es ist wichtig, dass wir in Frankfurt klare Zeichen gegen Rassismus und Gewalt setzen. Ich halte den Entschluss der Initiatoren aber für richtig, nun erstmal die weitere Entwicklung der Pandemie abzuwarten.“

Die Konstellation der Initiatoren hatte es so in Frankfurt noch nicht gegeben: Die kulturpolitische Initiative „Frankfurt ist bunt“, die in den letzten Jahren Tanzdemos zum Weltfriedenstag am 1. September organisiert hatte, war auf das Römerbergbündnis zugegangen, das sich seit 1978 mit Großdemonstrationen gegen Rechtsextremismus und Rassismus einsetzt. Dieses besteht aus evangelischer und katholischer Kirche, Jüdischer Gemeinde, Deutschem Gewerkschaftsbund und dem Jugendring. Erweitert wurde der Initiatorenkreis durch den Zentralrat der Muslime Hessen und den Verband der Sinti und Roma Hessen. Der gemeinsam Aufruf wurde unterstützt von über 60 weiteren Organisationen und Verbänden. Oberbürgermeister Feldmann hatte die Schirmherrschaft übernommen.

Foto: Stadt Frankfurt/ Rainer Rüffel

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