Gefahrenkarten können dazu beitragen, Leben zu retten und Schäden zu reduzieren
Die Flutkatastrophe im Juli hat uns vor Augen geführt, welche verheerenden Folgen Starkregen haben kann. Frankfurt war zwar kaum betroffen, allerdings kam es auch hier zu kleineren Überflutungen.
Am 27. Oktober wurde nun auf einer gemeinsamen Pressekonferenz des Frankfurter Umweltamtes mit dem Dezernat für Mobilität und Gesundheit die neuen Starkregengefahrenkarten für Frankfurt vorgestellt. Sie sind das Ergebnis der Arbeit einer innerstädtischen Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung unter der Federführung des Umweltamts und jetzt online einsehbar.
„In diesem Jahr haben wir auch in Frankfurt wieder mehrere heftige Starkregenereignisse erlebt, die Bereiche unterschiedlicher Stadtteile unter Wasser gesetzt haben. In Zukunft werden wir uns aufgrund des Klimawandels darauf einstellen müssen, dass solche extremen Regenereignisse häufiger werden“, sagte Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. „Die Starkregengefahrenkarten sind für Frankfurt ein wichtiger Teil des Maßnahmenpakets zur Klimaanpassung. Zu den Folgen des Klimawandels zählen große Hitze und Trockenheit, aber auch andere extreme Wetterereignisse wie Starkregen. Darauf müssen wir uns als Stadt, aber auch als Gebäude- und Grundstückseigentümerin im Rahmen der Klimaanpassung sehr gut vorbereiten.“
Wichtigste Schutzmaßnahme ist die Eigenvorsorge
Mobilitätsdezernent Stefan Majer ergänzte: „Die planenden und bauenden Ämter und Betriebe der Stadt berücksichtigen bei Vorhaben bereits seit geraumer Zeit die Thematik der Regenwasserbewirtschaftung und damit auch die Überflutungsvorsorge. Mit den Starkregengefahrenkarten identifizieren wir zusätzliche Bereiche, wo die Stadt aufgrund ihrer Aufgabe im Rahmen der Daseinsvorsorge Maßnahmen ergreifen muss. Die wichtigste Schutzmaßnahme wird allerdings die Eigenvorsorge der Bürger*innen bleiben. Hier appellieren wir an die Bürgerinnen und Bürger, sich zu informieren.“
Mit den Starkregengefahrenkarten können Bürgerinnen und Bürger die Überflutungsgefährdung bei Starkregen in ihrer direkten Umgebung abschätzen und Eigenvorsorge betreiben, etwa durch den Einbau von wasserdichten Kellertüren und -fenstern. Folglich können die Gefahrenkarten dazu beitragen, Leben zu retten und Schäden zu reduzieren.
Situation am Riedberg
Sieht man sich die Karte an, so ist erkennbar, dass die Überflutungsgefahr am Riedberg dank der modernen Planung des Stadtteils zwar relativ gering ist. Allerdings sind auch hier vereinzelt dunkelblaue oder lila Einfärbungen erkennbar, etwa rings um den Skylineblick oder den Häusern am Bonifatiusbrunnen. Eine vorsorgliche Überprüfung könnte also nicht schaden.
geoportal.frankfurt.de/starkregen
Quelle: Stadt Frankfurt am Main
Bild: Umweltamt Stadt Frankfurt am Main