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Polizei: KART – eine Erfolgsgeschichte wird 5 Jahre alt

Polizeikelle

Vor fünf Jahren ging beim Polizeipräsidium Frankfurt eine bis dato in Hessen einmalige Einheit an den Start: Die KART – Kontrolleinheit Autoposer-Raser-Tuner.

Die Bilanz: Knapp 6.000 kontrollierte Fahrzeuge, von denen etwa 2.300 zu beanstanden waren. Fast 1.000 Sicherstellungen und mehr als 800 Anzeigen wegen Lärmbelästigung. Dazu leiteten die Beamten der KART über 80 Strafverfahren wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens ein und übernahmen die Bearbeitung dieser Straftaten für das ganze Polizeipräsidium Frankfurt. Sie trugen so maßgeblich zur Steigerung der Sicherheit im Straßenverkehr bei.

Hintergrund für die Gründung dieser Einheit waren „Autoposer“, „Tuner“ und „Raser“, die, gerade in den warmen Sommermonaten, gerne ihre hochmotorisierten Boliden in der Innenstadt zur Schau stellen und, damit die Aufmerksamkeit auch garantiert ist, ihre PS-starken Motoren laut aufheulen lassen.

Eine Vielzahl von Beschwerden wegen der damit einhergehenden Lärmbelästigung waren die Folge. Doch damit nicht genug: Schnell war klar, dass an einigen Fahrzeugen auch Umbauten vorgenommen werden, von denen eine Gefahr ausgeht. So, wie von einigen Fahrern selbst, die ihre Fahrzeuge nicht nur akustisch, sondern auch in Sachen Geschwindigkeit auf Hochtouren bringen.

Neben den Erfolgen auf der Straße, verbuchte die Einheit auch hinter dem Schreibtisch Erfolge. So war ihre Anregung, die Strafe für Lärmverstöße durch Aufheulen lassen des Motors von ursprünglich 10 Euro auf 80 Euro zu erhöhen, erfolgreich.

Die Beamten von KART bieten zudem Schulungen und Vorträge auf den Revieren Frankfurts und sogar auf Bußgeldstellen an, um die Mitarbeiter dort ebenfalls weiterzubilden.

Außerdem tragen sie dazu bei, dass ihre spezielle Ausrüstung eine stetige Weiterentwicklung erfährt. So ist es ihnen heute möglich, selbst technisch aufwändige verbotene Fahrzeugmanipulationen und Leistungsverbesserungen zu erkennen. Mit diesem „Know-How“ auf höchstem Niveau macht die Einheit auch nicht vor hochpreisigen Autos halt.

Bei dem teuersten bislang sichergestellten Fahrzeug handelt es sich um einen „Ferrari F8 Tributo“ mit 720 PS und 340 km/h Höchstgeschwindigkeit im Wert von etwa 300.000 Euro.

Nicht unerwähnt bleiben darf die Tatsache, dass Beamten von KART auch zahlreiche Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit „Gefälligkeitsgutachten“ gegen Prüfer und Sachverständige einleiteten und sich zudem sehr medienoffen präsentierten.

So wurde die Einheit in den vergangenen fünf Jahren mehrfach und teils intensiv von verschiedenen Kamerateams bei ihrer Arbeit begleitet und gefilmt. Die dabei entstandenen Produkte sind bis heute auf verschiedenen Streamingplattformen abrufbar. Die KART des Polizeipräsidiums Frankfurt setzt ihre Arbeit für mehr Sicherheit im Straßenverkehr weiter fort.

Wir gratulieren an dieser Stelle zum Jubiläum und wünschen ihnen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit!

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