Der Sportkreis Frankfurt kann auf eine erfolgreiche Entwicklung zurückblicken, doch während die Mitgliederzahlen in den Vereinen stetig steigen, bleibt der Bau des dringend benötigten Sportplatzes am Riedberg weiterhin aus.
Erfolgreiche Mitgliederentwicklung
In den letzten Jahren hat der Sportkreis Frankfurt bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Unter der langjährigen Führung von Roland Frischkorn, der seit 25 Jahren Vorsitzender ist, hat sich die Mitgliederzahl der Sportvereine in Frankfurt erheblich erhöht.
Aktuell zählt der Sportkreis über 341.000 Mitglieder, was einen Zuwachs von 7 % im Vergleich zum Vorjahr und sogar von 31 % innerhalb der letzten vier Jahre bedeutet.
Herr Frischkorn führt diesen Anstieg auf das Engagement der Vereine sowie auf die Unterstützung durch den Sportkreis zurück. Initiativen wie „Sport vor Ort“ haben dazu beigetragen, das Interesse an verschiedenen Sportarten zu fördern und das Bewusstsein für die Vielfalt des Sports zu schärfen.
Dringender Bedarf an Sportstätten
Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es jedoch erhebliche Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Sportstätten. Herr Frischkorn hat wiederholt auf den Mangel an geeigneten Sportanlagen hingewiesen. Der Sportkreis benötigt dringend 10 weitere Dreifelderhallen, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Diese infrastrukturellen Defizite stehen im Kontrast zu den erfreulichen Mitgliederzahlen und werfen einen Schatten auf die Erfolge des Sportkreises.
Baustelle Riedberg: Ein Versprechen bleibt unerfüllt
Ein besonders dringendes Projekt ist der Bau des neuen Sportplatzes am Riedberg, dessen Pläne bereits vor mehreren Jahren vorgestellt wurden. Die Sportanlage soll einen Kunstrasen-Fußballplatz, eine 400-Meter-Bahn sowie verschiedene Spielfelder und eine Halle umfassen.
Trotz der Ankündigung und der vorgesehenen Kosten von rund 15 Millionen Euro bleibt der Bau bislang auf der Strecke. Das Gelände östlich der Altenhöferallee liegt nach wie vor brach und wurde nur sporadisch für andere Zwecke genutzt.
Politische Diskussionen und Unsicherheiten
Die Situation rund um den Sportplatz hat zu politischen Diskussionen geführt. Der Ortsbeirat hat 2024 einen Antrag der SPD-Fraktion abgelehnt, der eine offizielle Klärung der Bauaktivitäten forderte.
Während die CDU argumentierte, dass es noch keine verlässlichen Daten für den Baubeginn gebe, forderte die SPD mehr Transparenz und Informationen für die Anwohner. Ortsvorsteherin Ulrike Neißner konnte damals zumindest teilweise Aufklärung bieten. Sie erklärte, dass das Areal vorübergehend als Lagerplatz für eine Maßnahme der Netzdienste Rhein-Main genutzt wird, was jedoch nicht zu Verzögerungen beim Bau führen sollte. Dennoch bleibt die Unsicherheit über den tatsächlichen Baubeginn bestehen.
Ein Erfolg mit Schatten
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Sportkreis Frankfurt in den letzten Jahren bemerkenswerte Erfolge erzielt hat, insbesondere in Bezug auf die Mitgliederzahlen und die Förderung des Sports in der Stadt.
Dennoch bleibt der Bau des Sportplatzes am Riedberg ein ungelöstes Problem, das dringend angegangen werden muss. Die Anwohner und Sportinteressierten warten auf die Umsetzung eines Projekts, das für die Entwicklung des Sports in der Region von entscheidender Bedeutung ist. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen der Stadtverwaltung bald verlässliche Informationen und konkrete Schritte zur Realisierung des Bauvorhabens präsentieren können.
Aktuelles aus dem Ortsbeirat: Am Freitag, dem 27.06.2025 hat der Ortsbeirat (12) der Vorlage M 98 zugestimmt, in der Mittel für die Sportanlage Altenhöferallee im Haushalt eingestellt sind (Anlage 3).