Schlagwort: Kunstobjekt

Ketchup auf Pommes zur Erreichung des 1,5 Grad Klimaerwärmungsziels

Kunstaktion Klimaziele

Wie haucht man einen grauen Novembertag am besten Farbe und Abwechslung ein?
Nun, ein innovativer Riedberger, Herr Sören Pürschel, ließ sich dazu etwas einfallen. Positiv inspiriert von den zerstörerischen Aktionen, die sich Aktivisten in Berlin hatten einfallen lassen, hat er hier in Frankfurt das Kunstprojekt „Tomatenketchup auf Pommes schießen“ entwickelt.

Aus Materialien, die sich schon im Sperrmüll befanden, hat er ein neues Objekt gestaltet, in dessen Mittelpunkt eine Portion Pommes den Betrachter anlacht. Rechts oben in der Ecke wurde eine Ketchupflasche angebracht.

Als Überschrift nahm er das Ziel, auf das sich die wichtigsten Nationen der Welt verpflichtet hatten, das Klima der Erde um nicht mehr als 1,5 Grad zu erwärmen. Der Begriff Ketchup erinnert dabei an den englischen Begriff „Catch Up“, also Aufholen, Einholen oder auch mit einer Entwicklung Schritt halten, die einem sonst zu entgleiten droht.

In Kombination mit „Time to Ketchup” bedeutet das dann „es ist an der Zeit sich ranzuhalten (aufzuholen, Boden gut zu machen)“. Sei es bei der Erreichung der Klimaziele oder aktuell um Ketchup zu den Pommes zu bringen. (Immerhin hat Beuys auch Butter in die Ecke geschmiert und dies wird als Kunst interpretiert.)

Aber die projektbetrachtenden Passanten konnten natürlich auch ganz individuelle Parallelen ziehen oder darüber spekulieren, was es mit dieser Kunstinstallation auf sich hatte. Wer sich dazu überwinden konnte, sich mit diesem Projekt zu befassen, durfte die Ketchupflasche einsetzen, um einen roten Strahl von Ketchup in Richtung Pommes zu senden und zu prüfen, ob er auch richtig getroffen hatte.

Damit der nachfolgende Passant wieder die gleichen Ausgangsbedingungen vorfand, wurden die Spuren seines Vorgängers mit ein paar Blättern von einer Rolle Küchenpapier elegant beseitigt.

Kunstaktion Klimaziele

Kunstaktion Klimaziele

Wem diese Art von Gegenwartskunst nicht so zusagte, der konnte sich zu der nahegelegenen Schirn bewegen, um dort die aktuelle Chagall-Ausstellung zu bewundern, oder die prächtigen Bauten der neuen Altstadt von Frankfurt zu durchstreifen.

Sicherlich war diese Aktion nicht so medienwirksam wie die Bilderattentate in Berlin, aber sie waren ein schönes Beispiel dafür, was man mit einer Portion Kreativität so auf die Beine stellen kann. Und wer weiß, vielleicht fühlt sich ja der eine oder andere Schüler, oder ihre Kunstlehrer dazu inspiriert, so ein Projekt weiterzuentwickeln und hier in Frankfurt auszuprobieren. Auf diese Weise kann man auch graue Novembertage zu bunten Ereignissen entwickeln.


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