Schlagwort: Klimaschutz-Initiative Riedberg

Neubauwohnungen für unsere geflügelten Freunde

Vögel auf der Wiese

Für eine Vielzahl an Vogelarten und Fledermäuse sind Streuobstwiesen der optimale Platz um für die Familie ein Eigenheim zu errichten und dort zusammen mit dem Ehepartner den Nachwuchs aufzuziehen. Aber nur die Spechte zimmern sich ihre Behausungen selbst. Das sind dann die Wohnungen der Marke „Eigenbau“. Die meisten anderen Arten bevorzugen Bauten die von anderen Vögeln oder Tieren errichtet worden sind.

Da das Herausmeißeln einer Specht-Höhle ziemlich anstrengend ist, bevorzugen diese kleinen Handwerksmeister morsches Holz, das leichter zu bearbeiten ist. Baumhöhlen können zwar auch entstehen, wenn Äste abgebrochen sind und es durch ins Holz eindringende Feuchtigkeit zu Fäulnisprozessen kommt. Da jedoch die Streuobstwiesen hier am Riedberg jüngerer Natur sind, steht weder morsches Holz, noch faules Holz zur Verfügung.

Daher haben die Klimainitiative Riedberg und die IG Riedberg beschlossen, den gefiederten Freunden beim Wohnungsbau behilflich zu sein und verschiedene Typen von Nistkästen in den zahlreich vorhandenen Obstbäumen aufgehängt.

Bei der Anbringung von Nistkästen sind eine Reihe von Punkten zu beachten:

  • die Kästen sollten mindestens in einer Höhe oberhalb von 2 Metern angebracht werden, damit nicht die Katzen sich die Brut holen.
  • Metallteile sollten mit Gummischlauch ummantelt sein und die Nistkästen dürfen nicht frei im Wind schaukeln.
  • Es sollte auch genügend Blattwerk in der Nähe sein, das für den nötigen Schatten sorgt, damit die Sonne den Innenraum der neuen Wohnung nicht zu stark aufheizt.
  • Die gefiederten Bewohner lieben auch einen freien Anflug und einen geeigneten Landeplatz vor ihrer Wohnung.
  • Am besten verkraftet der Baum Aluminiumnägel. Damit Metalldrähte die Rinde nicht einschneiden, sollte ein Gummischlauch oder eine Holzleiste zwischen Rinde und Draht angebracht werden.

Wohnungsputz

Im Herbst müssen die Nistkästen gereinigt werden. Bei dieser Gelegenheit wird gleich noch die Anbringung am Baum kontrolliert.

Einsatzwagen Nistkastenmontage

Einsatzwagen Nistkastenmontage, Foto: M. Schaufler

Persönlicher Bereich

Auch Vögel lieben es, wenn sie einen gewissen Mindestabstand zum Nachbarn haben. Etwa 10 Meter Distanz zum nächsten Nistplatz sollte hierbei nicht unterschritten werden.

Inneneinrichtung

Da es noch keinen „IKEA“ für Vögel gibt, müssen sie sich ihr Nestmaterial selbst zusammensuchen. Werden Nistkästen im Garten aufgestellt, sollte der Garten nicht zu ordentlich gestaltet werden, denn in aufgeräumten Gärten ist Nistmaterial oft schwer zu finden. Weiches Material wie Haare oder Wolle werden bevorzugt. Aber auch vorwiegend trockene Pflanzenteile wie Äste, Wurzeln, Halme, Stängel, Blätter oder Moos finden Verwendung.

Fledermauskästen

Auch für Fledermäuse sind Behausungen angebracht worden. Fledermäuse gehören zu den am meisten gefährdeten Säugetieren in Deutschland. Grund: zu wenig Nistmöglichkeiten und der Rückgang an Insekten, von denen sie sich ernähren.
In Deutschland leben über 25 verschiedene Arten von Fledermäusen. Da sich ihre Lebensräume und Bedürfnisse unterscheiden, werden zwei verschiedene Bauarten von Fledermauskästen benötigt (Spaltkästen und Raumkästen).

Greifvogel am Riedberg

Willkommenskultur

Wenn die Nistkästen für Vögel und Fledermäuse hängen und genügend Nestbaumaterial in der Umgebung zur Verfügung steht, dann können wir nur noch die Daumen drücken, dass sich bald neue Bewohner finden und sie hier am Riedberg herzlich willkommen heißen …

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Den Start machten die Kinder …

Taschentauschstation

Anfang 2016 startete der „Naturschutzbund Frankfurt“ (NABU) in Kooperation mit der „BUND Jugend Frankfurt“ eine offene Kindergruppe (NAJU) im Norden Frankfurts. Eine der Aktionen führte den NAJU im Februar 2019 auf den Riedberg. Als Plastik-Detektive konnten die Kinder im Supermarkt den Erwachsenen noch etwas beibringen: Die Kartoffeln sind beispielsweise in synthetischen Netzen mit Plastikaufkleber oder in Plastik verpackt. Auf dem Wochenmarkt ist das anders. Bei der Stichprobe im Supermarkt fanden die Kinder bei der Suche von 12 Produkten nur 3 auch ohne Plastikverpackung.

Deutschland ist mit 39 kg Plastikverpackungsabfall pro Einwohner gut vertreten. Über 30 % des Kunststoffverbrauchs ist auf die Verpackungsindustrie zurückzuführen – ein Gebiet, auf das wir Verbraucher, durch den Verzicht von kunststoffverpackter Ware, einen großen Einfluss haben. Nur etwa 10 % des erzeugten Plastiks wird wiederverwertet.

Wenn es nach den Kindern ginge, würden sie Ware im Supermarkt lose in Kisten verkaufen, mehr Papiertüten anbieten oder Glasbehältnisse wählen. Das ist zwar schwerer, aber Tragen bringt Kraft und nutzt der Gesundheit und der Umwelt.

Taschentauschstation

Die Klimaschutz-Initiative Riedberg e.V. wurde im Januar 2021 gegründet. Noch im selben Jahr kam in Kooperation mit der Frankfurter Gesellschaft Lust auf besser Leben eine Taschentauschstation in den REWE im Riedbergzentrum.

Die Nutzung ist ganz einfach:

  • Tasche falten und hinter die Gummihalterungen stecken – fertig!
  • Alle Taschen sind willkommen: Papiertüten, Plastiktüten, Stoffbeutel, Turnbeutel, …
  • Die Taschen aber vorher bitte säubern (auswischen, waschen, …)

Wussten Sie schon, dass Einwegtüten aus Papier nicht automatisch besser für die Umwelt sind, da ihre Produktion mit einem sehr hohen Ressourcenverbrauch einhergeht?
(Quelle: www.nabu.deUmweltbundesministerium)

Taschentauschstation im REWE

Taschentauschstation im REWE

Unverpackt-Beutel

Die „Initiative Gute-Lebensmittel-Frankfurt“ ist seit diesem Jahr dabei und versorgt auf dem Wochenmarkt den Biogemüsehändler Christian Wohlgemuth mit »Unverpackt-Beuteln«. Durch ihre Nutzung können Sie Verpackungsabfall vermeiden. Verwenden Sie die Beutel zum Einkauf von unverpackten Lebensmitteln wie Nudeln, Obst, Gemüse usw. Etwa alle zwei Wochen stehen die Beutel auf dem Riedberg zur Verfügung.

Die Beutel wurden aus Stoffresten hergestellt und können bei Bedarf in der Waschmaschine gereinigt werden. Nehmen Sie die Unverpackt-Beutel mit. Über eine Spende für den Verein Junior Slowmobil Frankfurt e.V. würde sich die „Initiative Gute-Lebensmittel-Frankfurt“ freuen.


Weiter informieren…

https://sinplastic.com/produktion-verwertung-von-kunststoff/
https://www.careelite.de/plastik-muell-fakten/#verbrauch-statistik
https://de.statista.com/themen/4645/plastikmuell/

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Solaranlagen auf den Dächern

Sonne Wärme Energie

Für den Klimaschutz engagierte Bürger möchten dafür sorgen, dass der Riedberg bis 2030 klimaneutral wird. Neben einer Reihe von anderen Aktivitäten sehen sie die Solarenergie als einen der wichtigsten Bereiche, um dieses Ziel zu erreichen.

So haben sich diese verantwortungsbewussten Mitbürger ehrenamtlich in der Klimaschutz-Initiativer Riedberg e.V. (KIR) zusammengeschlossen und das Projekt „Solar auf den Dächern“ ins Leben gerufen.

Hintergrund

Die ältesten Häuser auf dem Riedberg wurden so um das Jahr 2000 herum errichtet. Die Gebäude sind dadurch nach aktuellen Baustandards mit guter Dämmung ausgeführt. So gibt es hier zahlreiche Passivhäuser und sogar ein Prototyp, der mehr Energie erzeugt, als er selbst verbraucht.

Die Wärmeversorgung des Riedbergs erfolgt über das Müllheizkraftwerk in der Nordweststadt. Das ist ökologisch gesehen zwar nicht das Optimum (Müll zu vermeiden oder ihn, wenn er denn anfällt zu recyceln wäre besser) aber immerhin, aus Müll wird dort Fernwärme.

Bleibt das Thema Stromversorgung für unsere immer zahlreicher werdenden Elektrogeräte:

  1. Küchenherde, Backöfen, Mikrowellen
  2. Waschmaschinen, Trockner
  3. Klimaanlagen, Luftbefeuchter
  4. Kühlschränke und Tiefkühltruhen
  5. Fernseher, Computer aller Art, Handys
  6. Sonstige Haushaltskleingeräte
  7. Beleuchtungen

Wir merken, dass der Fremdbezug von Strom immer teurer wird. Deutschland steht dabei unangefochten an der Spitze. In den letzten 10 Jahren haben sich unsere Strom-Preise um 20 % erhöht. (Infos dazu auf https://strom-report.de/strompreise-europa/)

Ein Ausweg?

Warum also nicht Strom selbst erzeugen? Die Energie der Sonne kann relativ einfach und weitestgehend klimaneutral genutzt werden! Die voranschreitende Klimaerwärmung wird voraussichtlich zu noch mehr Sonneneinstrahlung führen.

Stromprognose

Die KIR hat eine Stromprognose bis ins Jahr 2030 erstellt und auf ihrer Homepage veröffentlicht. (http://www.klimaschutz-initiative-riedberg.de/stromprognose-riedberg-2030/) In den kommenden Monaten soll diese Prognose noch ergänzt und weiter verfeinert werden.

Solaranlagen-Neubauticker

Um den Bau von Solaranlagen auf dem Riedberg voran zu bringen und interessierte Bürger bei der Anschaffung von Solaranlagen unterstützen, betreibt die KIR einen Solaranlagen-Neubauticker. Dabei handelt es sich um einen Indikator, der aktuell gerade zeigt, dass der Verein sich vorgenommen hatte, dieses Jahr durch Beratung und Unterstützung dafür zu sorgen, dass 20 Riedberger Familien bei sich eine Photovoltaik-Anlage installieren.

Zur Begeisterung des Vereins waren es sogar sieben Photovoltaik-Anlagen mehr. In diesem Kalenderjahr wurden auf dem Riedberg 27 neue PV-Anlagen mit einer Gesamtbruttoleistung von rund 163 kWP installiert. (Kilowattpeak: mit dieser Einheit wird die Spitzenleistungen einer Photovoltaik-Anlage bezeichnet)


Bei Fragen zum Projekt (Solar auf den Dächern) oder Tipps, welche weiteren Maßnahmen noch in das Projekt aufgenommen werden sollen, einfach eine eMail an solar@klimaschutz-initiative-riedberg.de senden.

Hinweis: Der Verein KIR macht keine Werbung für Firmen und kann auch keine fachliche Beratung zum Thema Solaranlagen anbieten. Aber er bietet Orientierungshilfe für interessierte Bürger an.

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