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Riedberg: Kleingärtner dürfen bald loslegen

Kleingartenanlage

Demnächst sind die Bauarbeiten auf den für Kleingärten vorgesehenen Flächen abgeschlossen.

Es wurde eine Zwischenbegrünung aufgebracht und der Zaun, der die Flächen umgibt, wurde fertiggestellt. Auch Hecken wurden gepflanzt und die notwendigen Zwischenwege angelegt. Die Strom- und Wasserleitungen liegen im Boden und müssen nur noch an das städtische Versorgungsnetz angeschlossen werden.

Die 74 Kleingartenanlagen* gliedern sich auf in …

die Anlage am »Kreuzerhohl« – 38 Parzellen (12.500 m²)

die Anlage an der »Hans-Leistikow-Straße« – 36 Parzellen (11.000 m²)
# 19 Parzellen wurden jetzt realisiert.
# 17 Parzellen werden in der Zukunft, wenn das Übergangswohnheim nicht mehr benötigt wird, fertiggestellt.

Die Größe der jeweiligen Parzelle liegt zwischen 250 m² und 300 m².

Dazu werden noch Betonfundamente für die Gartenhütten erstellt.

Anzahl gemeldeter Interessenten (Warteliste): 400

Am Kreuzerhohl gibt es 6 Parkplätze davon 2 für mobilitätseingeschränkte Personen. Derzeit werden die Parkplätze vor allem von Studenten genutzt. Auch 10 Fahrradplätze werden zur Verfügung stehen. Ebenso ein Platz für einen Müllcontainer.

Die Anlagen werden umgeben sein von einer jeweils 1,80 Meter hohen Hecke sowie einem Zaun. Diese muss von den Kleingärtnern gepflegt und geschnitten werden.

Verbunden sind beide Anlagen durch den Grünzug »Römische Straße«.

Die Hauptwege sind tagsüber offen, sodass die Anwohner, die durchgehen möchten, auch durchgehen können.

Die Pacht an die Stadt soll, so hieß es 2020 nur etwas mehr als 20 Cent pro Quadratmeter und Jahr kosten.

Sanitäre Einrichtungen

Auf einer Gemeinschaftsfläche im Zentrum soll es später die Möglichkeit geben, ein Vereinsheim oder eine Toilettenanlage zu bauen. Obwohl Flächen für Toiletten vorgesehen sind, ist deren Bau nicht geplant.

Das Budget für den Bau von Kleingartenanlagen beinhaltet nicht den Bau von Gemeinschaftsanlagen des Vereins. Das erklärt, warum zwar die Flächen, aber nicht die entsprechenden Sanitäranlagen in den Plänen auftauchen.

Daher muss der KGV Riedberg, in diesem Fall, die Kosten übernehmen. Zur Unterstützung stehen Mittel zur Förderung des Kleingartenwesens zur Verfügung – diese sehen eine Eigenbeteiligung von 50 % durch die Vereine vor. Da der Verein aber noch recht jung ist, stehen ihm noch keine Rücklagen zur Verfügung für größere Investition. Eine Sonderumlage bei den Mitgliedern ist derzeit nicht realisierbar, da den Mitgliedern hohe individuelle Ausgaben für Gartenlaube, Wege und Bepflanzung bevorstehen.

Anders wäre das, wenn öffentliche oder zumindest teilöffentliche Toiletten gebaut würden. Dafür ist aber das Amt für Bau und Immobilien (ABI) zuständig. Und man müsste die Frage klären, wer dann für Unterhalt und Reinigung zuständig sein wird.

Es wird ein ziemlich anstrengender Weg vom Spatenstich bis zur grünen Oase – dennoch freuen sich die künftigen Kleingärtner auf all das, was kommt.

Der Träger-Verein

Kleingartenverein Riedberg e. V. (https://kgvriedberg.de/)
Vorsitzender: Christoph Baumann
Stv. Vorsitzender: Jan Krämer
Kassenwart: Suad Ramusovic
Schriftführer: Uta Perlewitz
E-Mail: vorstand@kgvriedberg.de

2019 wurde der Verein gegründet, gedacht auch als Mittler zwischen Stadt sowie Gärtnern. „Aber die Kommunikation mit dem Grünflächenamt war nicht perfekt. Das hat sich mit der Zeit aber gebessert“, kommentierte Jan Krämer.

Mit der Vergabe der Unterpachtverträge beginnt der Vorstand, sobald der Pachtvertrag unterschrieben ist. Musterverträge haben sie schon vorbereitet.

Nutzer

Bei einer Befragung im Jahr 2018, als es erst 100 Interessenten gab, waren 80 % der Bewerber berufstätig. Sehr viele davon Familien mit Kindern. Sie wollen den Kleingarten zu 70 % für den Nachwuchs und Familienfeiern nutzen. Überhaupt spielte der Erholungszweck eine große Rolle: 83 % der Befragten gaben dies als Hauptinteresse am Kleingarten an. Etwa 87 % der Bewerber wussten, was auf sie zukommen wird, weil sie schon einmal einen Garten hatten oder jemand aus der Verwandtschaft. Die meisten Bewerber wollten Obst und Gemüse anbauen und gaben die Gesundheit als wichtigen Grund für die Selbstversorgung an. 61 % waren auch bereit, Gemeinschaftsflächen zu pflegen.

Historie

Das städtebauliche Entwicklungskonzept »Riedberg« beinhaltet im Bebauungsplan (Ä4, Ä5, Ä6) die Ausweisung von 2 Flächen für Dauerkleingärten.

Ursprünglich waren sogar 3 Flächen für Kleingärten vorgesehen: Ein Bereich, der an den zweiten geplanten Sportplatz östlich der Altenhöferallee grenzt, war damals noch angedacht worden.

2019 gründete sich der Kleingartenverein Riedberg e. V.

2020 wurde der Ortsbeirat 12 über die Planungen informiert.

2021 wurden von der Stadt die finanziellen Mittel freigegeben. Der Bau sollte 1,6 Mio. Euro kosten.

2023 ging der Bauträger in Insolvenz und es musste eine neue Firma gefunden werden, die die Arbeiten fortführt.
Die Judith-Kerr-Schule zog um.
Die Stadt plante eine Übergangsunterkunft aus Holzmodulen für 120 Menschen an der Hans-Leistikow-Straße.

2024 Das Übergangswohnheim wurde errichtet und bezogen.


*Andere Quellen reden von 76 Parzellen (Kreuzerhohl 37/ Hans-Leistikow-Straße 39)

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