Das dauerhafte Hochdruckgebiet über Deutschland war eine prima Unterstützung für all die Hobbygärtner, die in Ruhe ihren Garten winterfest gemacht haben. Dementsprechend sind in vielen Gartenanlagen größere Mengen an Gras, Laub und abgetrennten Ästen angefallen. Da ein Verbrennen dieser Biomasse neben unangenehmen Gerüchen auch entsprechende Mengen an CO2 freisetzen würde, ist die Dienstleistung der FES sehr willkommen.
Seit einiger Zeit sind sie schon in den verschiedenen Stadtteilen unterwegs und holen den angefallenen Grünschnitt der Bevölkerung ab. Bis zum 8. November sollten alle größeren Stadtteile von den zusammengetragenen Grünschnittmengen befreit worden sein.
Jetzt am 4. November sollen laut Tourenplan der FES die Ortsteile Kalbach-Riedberg, Niederursel und Heddernheim an die Reihe kommen.
Damit dieses Arbeitspensum erfolgreich abgearbeitet werden kann, müssen allerdings ein paar organisatorische Rahmenbedingungen erfüllt werden:
- Für die Abholung des Grünschnitts ist eine Anmeldung beim FES-Callcenter
unter 0800-200 800 70 erforderlich. - Der Grünschnitt ist ohne Draht in Bündeln zusammenzuschnüren oder in kompostierbaren Papiersäcken an der Grundstücksgrenze bereitzustellen.
- Bündel und Säcke sollten nicht schwerer als 15 Kilogramm sein. (Haben Sie Mitleid mit den Bandscheiben der einsammelnden Mitarbeiter)
Saisonale Aktion hat bereits ein wenig Tradition
Es ist bereits das vierte Mal, dass die FES diesen äußerst komfortablen Service für Frankfurter Bürger anbietet. Und nicht nur das, dieses Angebot ist derzeit auch noch kostenlos. Seit 2021 sind die Mitarbeiter der FES einmal im Frühjahr und einmal im Herbst in den Frankfurter Stadtteilen unterwegs. Innerhalb von 3 Wochen werden alle wesentlichen Stadtteile besucht.
Stetiges Wachstum
Innerhalb von 2 Tagen sind schnell mal 1.000 kg Grünschnitt eingesammelt. Und die anfallenden Mengen wachsen jedes Jahr, nachdem die Stadt immer grüner wird. Neben neuen Parkanlagen werden auch zunehmend Straßen mit Bäumen und anderen Pflanzen begrünt. Auch das eine oder andere Dach wird in ein begrüntes Dach umgewandelt. Darüber hinaus nehmen die Bürger diese Dienstleistung zunehmend in Anspruch. Mehr Einwohner bzw. Haushalte bedeutet zum Beispiel in der Weihnachtszeit auch mehr Tannenbäume, die wieder entsorgt werden müssen.
Die Weiterverarbeitung
Die angefallenen Mengen werden in die Biokompostanlage im Osthafen gebracht. Dort wird die Biomasse zerkleinert, von Verunreinigungen (vor allem Plastik) befreit und dann in einem Komposter vergoren bzw. kompostiert. Am Ende stehen dann wertvolle Produkte zur Verfügung:
- Kompost
- Flüssigdünger
- Nutzbare Wärme
- Wertvoller Strom
- und Biomethan, das in das öffentliche Erdgasnetz eingespeist wird
Neben dem Wiederverwertungsprozess wird zusätzlich die (schwarze) Restmülltonne entlastet. Daher möchte die Stadt Frankfurt den Anteil des getrennt gesammelten Bioabfalls auf 70 kg bis 80 kg je Einwohner und Jahr steigern, was beim heutigen Stand eine Verdopplung bedeuten würde.
Weiterführende Links
- https://www.fes-frankfurt.de/services/gruenschnittentsorgung-frei-haus
- https://www.rmb-frankfurt.de/betrieb/verwertungsprozess
- https://www.rmb-frankfurt.de/produkte/rmb-shop
Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES)
Die FES ist in Frankfurt für das Einsammeln aller Abfälle zuständig und betreibt das Müllheizkraftwerk in Heddernheim, in dem nicht nur Hausmüll aus Frankfurt verbrannt wird. Mit der Abwärme des Heizkraftwerks werden große Teile des Fernwärmenetzes der Stadt Frankfurt versorgt.