„Der SPD-Ortsverein Kalbach-Riedberg fordert den SPD-Bundesvorstand, die SPD-Bundestagsfraktion sowie die SPD-Mitglieder der Bundesregierung auf, sich für die Einführung eines Tempolimits von 130 km/h auf Autobahnen einzusetzen.“ So eine aktuelle Pressemitteilung. Man erwartet sich eine Einsparung von Treibhausgasemissionen von 1,9 Millionen Tonnen pro Jahr (Quelle: Umweltbundesamt 2022) sowie einen Beitrag zur Reduktion der Abhängigkeit vom importierten Öl (einem fossilen Energieträger).
Was würde das den Bewohnern von Kalbach-Riedberg bringen?
- An unserem Ortsteil führt eine der meistbefahrenen Autobahnen vorbei. Tagsüber sorgen regelmäßige Staus dazu, dass die Höchstgeschwindigkeiten drastisch sinken. Aber nachts könnte sich die Lärmkulisse bei einer Geschwindigkeitsbeschränkung etwas senken. Viel interessanter wäre hier aber eine Eindämmung der Lärmentwicklung von Motorrädern und von Pkws mit lauten Auspuffwerten.
- Eine Senkung der CO2-Belastung würde uns im Kampf gegen den Klimawandel unterstützen. Und etwas weniger Abgase aus dem breiten Autobahnstreifen entlang Kalbach-Riedberg würde der Luft bei uns sicherlich guttun. Gerade die Sportler auf den Grünflächen würden davon unmittelbar profitieren.
- Weniger Schwerverletzte bei den zahlreichen Unfällen auf diesem Streckenabschnitt bedeutet weniger Sireneneinsatz der Polizei und Rettungskräfte, weniger Hubschraubereinsätze und weniger kreischende Bremsen und berstende Fahrzeuge beim Aufprall.
Von daher ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung rund um Frankfurt sicherlich eher von Vorteil.
In den anderen europäischen Ländern gelten auf den Autobahnen auch Geschwindigkeitsbeschränkungen. Es gibt keine Diskussionen in diesen Ländern, die eingeführte Beschränkung wieder aufzuheben. Scheint sich also bewährt zu haben. Wer aus diesen Ländern Lust auf hohe Geschwindigkeiten hat, kommt nach Deutschland, um mal ordentlich das Gaspedal durchdrücken zu können.
Die Abschaffung sämtlicher Tempolimits für Pkw und Motorräder auf den Autobahnen stammt übrigens aus dem Jahr 1952. Unter dem Motto „Freie Fahrt für freie Bürger“ ließ sich das gut verkaufen. Drei Jahre später starben mehr als 12.000 Menschen auf deutschen Straßen. Wie viele mögen darüber hinaus verwundet worden sein. Die Kosten für die Verwundeten tragen wir über die Krankenkassenbeiträge alle gemeinsam. Die Kosten für die Reduzierung des anfallenden CO2-Anfalls werden wir sicherlich auch gemeinsam stemmen müssen.
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