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Darmstädter Hof fürchtet um seine Zukunft als kulturelles Zentrum

Darmstädter Hof

In Nieder-Eschbach gibt es kein Bürgerhaus. Anders als zum Beispiel in Bonames. Dort findet sich am Ben Gurion Ring 110A das „Zentrum am Bügel“. Doch dafür gibt es eine seit Jahren bewährte Lösung. Mit einem überschaubaren Zuschuss der Stadt von 5.000 Euro im Monat können die Räumlichkeiten des Darmstädter Hofes an Vereine deutlich vergünstigt angeboten werden.

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Darmstädter Hof

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Darmstädter Hof 50.199551, 8.672287

Der Darmstädter Hof hat für den Stadtteil Nieder-Eschbach die Funktion eines Bürgerhauses übernommen. Die Nutzung des »Großen Saales« kostet einen Verein in der Woche dann nur noch 2.000 Euro. Ohne den Zuschuss müssten die Preise verdoppelt oder verdreifacht werden um kostendeckend zu arbeiten. Für die Stadt, für die Pächter des Hofes und für das kulturelle Leben im Ortsteil eine Situation in der alle Beteiligten von der Zuschuss-Lösung profitieren.

Hängepartie

Das Gebäude ist inzwischen in die Jahre gekommen und bräuchte Sanierungen die ins Geld gehen. Doch ohne einen langfristigen Vertrag mit der Stadt, wie das in den kommenden Jahren mit der Förderung weitergeht, ist der Pächter vorsichtig. Auch die vorgesehene Firma, die die Renovierungen umsetzen soll, die Firma ABG Nova hat aktuell nicht genügend Kapazitäten um das Vorhaben umzusetzen. Und so baut sich ein Investitionsstau auf.

Widersprüchliche Signale

„Die Eigentümer arbeiten darauf hin, dass der Darmstädter Hof zu einem Muster für Klimaschutz, erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Wärmeschutz für Gebäude ähnlicher Nutzung wird. Um diesen Weg auch seitens der Stadt aktiv zu unterstützen, haben wir gemeinsam 2021 einen Letter of Intent unterzeichnet, der ohne zusätzliche Kosten für die Stadt den Darmstädter Hof bis 2040 als Bürgerhaus für die Vereine vor Ort sichert“, so der damalige Kämmerer Uwe Becker nach der Unterzeichnung mit den Eigentümern, den Eheleuten Frau Martina Heß-Hübner und Herrn Andreas C. Hübner in deren Räumen.

In einer Video-Konferenz mit Vertretern des Amts für Immobilien wurde 2024 dann signalisiert, dass seitens der Stadt kein Interesse bestehe, den Vertrag zu verlängern. Die Frankfurter Neue Presse startete deswegen eine Anfrage und bekam als Antwort zurück, dass die Stadt langfristig die Nutzung als bürgerhausähnliche Einrichtung gewährleisten möchte.

Als ein Feuer 2023 Technik und Heizanlage im Keller zerstörte, wurde vom Pächter die Ölheizung durch eine Hybridheizung mit Erdgas und zwei großen Wärmepumpen ersetzt. Die Versicherung übernahm nur die Hälfte der Kosten für die Ersatzinvestition. Die andere Hälfte musste der Pächter aus eigener Tasche bezahlen. Von städtischer Seite kam kein Zuschuss.

Wenn sich die politische Einstellung nicht ändert, ist spätestens am 14.08.2030 Schluss mit der Förderung. Dann erlischt die Bürgerhaus-Funktion für den Stadtteil die es schon seit 1986 gab, als im umgebauten und renovierten „Darmstädter Hof“ das Bürgerhaus eröffnet wurde.

Etwa 27 Vereine wären davon betroffen. Seit 2005 hatte das Hotel „Darmstädter Hof“ nach zwei Jahren Leerstand einen neuen Eigentümer, der die Gästezimmer und das Lokal übernahm. Ob das Gasthaus nach 2030 noch weiterbetrieben werden kann, muss man sehen. Jetzt wird die Situation erst mal im Ortsbeirat 15 besprochen.


Haltung des Ortsbeirates
Nieder-Eschbach hat nach seiner Eingemeindung nach Frankfurt kein eigenes Bürgerhaus bekommen, anders als z.B. die Stadtteile Harheim, Nieder-Erlenbach und Bergen. Den Fortbestand des „Darmstädter Hofs“ sehen die Ortsbeiräte insgesamt bei Einstellung der städtischen Unterstützung als stark gefährdet. Veranstaltungen aller Art müssten in andere Stadtteile verlegt werden, was völlig inakzeptabel wäre. Für die älteren Mitbürger des Stadtteils würde das das Ende von fußläufig erreichbaren Treffen bedeuten, was einer Vereinsamung weiter Vorschub leisten würde. OF 334

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