Schulplätze: Das sind die Pläne der Stadt

„Wir platzen aus allen Nähten“ – das war eine der alarmierenden Aussagen aus dem Offenen Brief, den Elternbeirat und Eltern der Marie-Curie-Schule Anfang April an die zuständigen Dezernate und Ämter der Stadt geschickt haben. Denn in die zweite Grundschule am Riedberg werden ab Sommer voraussichtlich mehr als 600 statt der rund 500 Schüler gehen, für die sie gebaut worden ist. Tendenz weiter deutlich steigend. Zumal die Bauarbeiten im Quartier Westflügel noch nicht beendet sind. Hinzu kommt aktuell, dass schon jetzt Klassenräume fehlen und die Pavillons für die neuen ersten Klassen nicht vor den Herbstferien fertig sind.

Die dritte Grundschule kommt definitiv

Jetzt kam die Antwort aus dem Bildungsdezernat und auch eine Antwort auf eine Anfrage eines Riedberger CDU-Stadtverordneten. Den Eltern schrieb Referentin Jetta Lüdecke im Namen von Dezernentin Sylvia Weber (SPD): „Wir teilen Ihre Auffassung, dass die pädagogisch hervorragende Arbeit der MCS unter diesen Schülerzahlen stark gefährdet ist und Abhilfe geschaffen werden muss, jenseits von Improvisation.“ Zudem ist man auch bei der Stadt inzwischen überzeugt, dass ein „dritter Grundschulstandort auf dem Riedberg ist unerlässlich“ ist und Teil der Fortschreibung des Schulentwicklungsplans in diesem Jahr sein muss. Die Grundschule Riedberg wird mittelfristig ebenfalls ihre Kapazitäten erweitern müssen.

Stadt will bis Herbst zusätzlich Räume anmieten

Wie aber will man die akuten Platz-Probleme im neuen Schuljahr lösen? Die Errichtung der Holzmodule liegt in der Verantwortung des Amtes unter Dezernent Jan Schneider (CDU). Da diese erst im März angewiesen wurden und erst nach den Herbstferien fertig werden, erwarten die Eltern schnelle Zwischenlösungen. Danach fragte auch Axel Leonhardt (CDU) im Stadtrat – und bekam als Antwort: „Derzeit erfolgt in Absprache mit der Schulgemeinde der Marie-Curie-Schule die Abstimmung zur Anmietung von zusätzlichen Räumlichkeiten in unmittelbarer Nähe der Schule.“ Mit diesen gemieteten Räumen soll die Zeit zwischen den Sommerferien und den Herbstferien überbrückt werden. Weitere Details sind noch nicht bekannt.

So soll eine zweite Essensausgabe geschaffen werden

Das Bildungsdezernat sagt den Eltern ebenfalls zu, dass die Essensausgabe verbessert wird. Denn der Platz reicht bereits jetzt bei weitem nicht. Die Kinder müssen zeitversetzt essen und die Küche ist ohnehin zu klein. Jetzt heißt es: Zur Verbesserung der Essenssituation erging aktuell ein Auftrag für eine zweite Essensausgabe. „Hierfür sind diverse bauliche Veränderungen im Flurbereich erforderlich, inklusive der Erweiterung von Sitzplätzen.“ Außerdem werden in der Küche Umbauten vorgenommen, damit hier mehr Essen produziert werden können.

Was sagen Elternbeirat und Eltern zu den Plänen? Der Vorstand erklärt gegenüber MAINRiedberg: „Es wird an einer Übergangslösung gearbeitet, die nicht ideal ist, aber gut für die wenigen Wochen.“

Dezernentin Sylvia Weber wird am 15. Juni um 19 Uhr in die Sitzung des Ortsbeirats 12 kommen und eine Gesamtlösung für Kita- und Schulplätze im Stadtteil vorstellen

Foto: MAINRiedberg

 

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