In Hessen soll der Präsenzunterricht landesweit so lange wie möglich aufrechterhalten werden. Frankfurt plant vorerst kein Wechselmodell. Mitschüler und Lehrer positiv getesteter Kinder werden hier nicht mehr grundsätzlich in Quarantäne geschickt.
Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hat in dieser Woche erneut erklärt, dass die Schulen in der Corona-Krise so viel Präsenzunterricht wie möglich anbieten sollten. Einen landesweiten Wechselunterricht zwischen Präsenz in den Klassen und Lernen von zu Hause aus soll es vorerst nicht geben. „Solange es infektiologisch vertretbar ist, werde ich für jedes Kind an jedem Ort in Hessen um jeden Tag Präsenzunterricht kämpfen“, sagte Lorz laut hr-online.
In Offenbach wird ab nächster Woche aufgrund der weiter steigenden Corona-Zahlen Wechselunterricht ab der Sekundarstufe II und an den berufsbildenden Schulen eingeführt. In Frankfurt ist das aktuell nicht geplant.
Nur positive Kinder in Quarantäne
Hier gibt es im Gesundheitsamt ein Team, das sich nur um Tests und Kontaktverfolgungen in Kitas und Schulen kümmert. Deshalb sei es aktuell „nur in Ausnahmefällen notwendig, den Präsenzbetrieb in ganzen Klassen auszusetzen“, schreibt das Frankfurter Gesundheitsamt. Das bedeutet, dass Mitschüler und Lehrer positiv getesteter Kinder nicht mehr grundsätzlich in Quarantäne geschickt werden.
Eltern aus unserem Stadtteil berichten, dass die Information der Schulen an die betroffenen Klassen oft nur mit Verzögerung erfolgen würde. Anders in der Europäischen Schule in der Nordweststadt. „Dort wird bei einem positiven Befund die gesamte Schule informiert. Dieses Recht auf Information sollte auch nicht einzelnen Eltern vorbehalten sein. Das ist in manchen Fällen enorm wichtig, um Risikopatienten schützen zu können“, erklärt eine Mutter, deren Kinder verschiedene Einrichtungen besuchen.
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