Schon wieder! Auto verletzt hier eine Schülerin

Zwei Polizeifahrzeuge, Notarzt, teilweise Absperrung am Zebrastreifen – nicht nur Eltern haben heute Morgen vermutlich mit klopfendem Herzen diese Kreuzung passiert. Wieder hat sich ein Unfall ereignet an einer Stelle, wo es bereits mehrmals Unfälle gab. Kurz vor 8 Uhr wollte eine Schülerin den Zebrastreifen an der Altenhöferallee überqueren, der unmittelbar an der Einmündung zur Graf-von-Stauffenberg-Allee liegt. Ein abbiegendes Auto hat es erfasst. Passanten, ebenfalls Eltern, eilten sofort hinzu und wollten erste Hilfe leisten. Laut Auskunft der Polizei handelte es sich „zum Glück nur um eine Platzwunde“, aber das Kind wurde vorsorglich zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

Viele Schüler überqueren hier jeden Morgen die Straße

Der Zebrastreifen liegt auf dem direkten Weg zur Marie-Curie-Grundschule und zu den Haltestellen der Busse Richtung Gymnasium Nord. Viele Schülerinnen und Schüler sind hier jeden Morgen unterwegs. Auch deshalb verbreitet sich die Unfallnachricht sehr schnell im Stadtteil. Eine Mutter berichtet, dass sie dort immer noch ihren Sohn morgens bis zum Zebrastreifen bringt und leider regelmäßig gefährliche Situationen erlebt. Im Elternbeirat der Marie-Curie-Schule heißt es: „Jeder, der dort bereits gefahren ist, weiß, wie schwer überschaubar gerade die Gehwege am Zebrastreifen sind. Steht ein höheres Auto an der direkt angrenzenden Parkfläche, ist ein Kind schier nicht zu sehen.“

Genau hier geschah der Unfall

Fassungslos ist auch die Elternbeiratsvorsitzende Barbara Günther. Gegenüber MAINRiedberg erklärt sie: „Es ist nicht nachvollziehbar, wie langsam die Mühlen der Bürokratie mahlen. Es ist nicht nachvollziehbar, dass wir immer noch für einen sicheren Schulweg unserer Kinder kämpfen müssen.“

Eltern und Ortsbeirat fordern schon lange eine Ampel

Seit 2014 gibt es auch im Ortsbeirat Kalbach/Riedberg über alle Fraktionen hinweg das Bestreben, für mehr Sicherheit zu sorgen. Es gab bereits mehrere Anträge zum Thema Ampel, Verkehrsberuhigung und Tempo 30. Zuletzt erst im Dezember, nachdem hier kurz zuvor ein 16-jähriger Mofa-Fahrer schwer verletzt worden war. Eine Stellungnahme zu diesem letzten Antrag liegt noch nicht vor. Bisher lautete die ablehnende Begründung, dass die Verkehrs-Frequenz für eine Ampel fehlt. Sprich: Dass zu wenige Autos hier fahren – was gerade morgens und abends, also in den potentiell gefährlichsten Stunden, laut Anwohnern garantiert nicht gilt. Ein Ortsbeirat, der am Riedberg wohnt, betont: „Ich hoffe, dass wir spätestens jetzt im Magistrat etwas bewirken können.“

Als die Polizei heute Morgen den Unfall aufnahm und die entsprechende Stelle am Zebrastreifen markierte und vermaß, hupte eine Autofahrerin an der Absperrung und rief: „Tschuldigung, aber kann ich da nicht durchfahren?“ Einer der Polizisten erteilte laut eine Absage. Und schüttelte nur den Kopf.

Ob Fußgänger, Auto oder Laster – die Kreuzung Altenhöferallee/ Graf-von-Stauffenberg-Allee ist schwer einsehbar. Ortsbeirat und Eltern forderten wiederholt eine Ampel

(Text & Fotos: cd)

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