Neubau-Richtfest für Informatik und Mathematik am Riedberg

Der Richtkranz, wegen unklarer Wetterbedingungen auf dem Boden gelagert.

Der Richtkranz, wegen unklarer Wetterbedingungen auf dem Boden gelagert.

Der Präsident der Goethe-Universität Frankfurt hatte zum Richtfest eingeladen. Etwa 100 Gäste waren gekommen. Neben Vertretern der Presse auch viele Mitarbeiter die sich ihren zukünftigen Arbeitsplatz mal aus der Nähe ansehen wollten.

Der Neubau kostet nach derzeitiger Planung rund 100 Millionen Euro, die die Goethe-Stiftungsuniversität erst mal vorstreckt. Über das HEUREKA-Programm des Landes Hessen sollen die Gelder in den kommenden Jahren wieder zurückfließen.

Farbe war in dem Rohbau eher selten.

Farbe war in dem Rohbau eher selten.

Derzeit wird noch hart verhandelt, wie viele Millionen Euro der Goethe-Universität vom Land Hessen noch zur Verfügung gestellt werden können, um die geplanten Sparvorgaben im Hochschulbereich etwas auszugleichen und die ambitionierten Neubaupläne noch erfolgreich umzusetzen.

Seit 2007 hat das Land Hessen bereits 1 Milliarde Euro in die Entwicklung der Goethe-Universität investiert, davon allein 353 Millionen Euro auf dem Campus Riedberg.

Die Bauarbeiten begannen im Februar 2024. Fertigstellung und Übergabe des Gebäudes sind für Sommer 2027 geplant. Der Neubau vereint die Institute für Informatik, Mathematik und Didaktik der Mathematik und Informatik sowie das Fachbereichs- und Hochschulrechenzentrum.

Auch wenn der 5-stöckige Rohbau derzeit eher abschreckend wirkt, soll er nach Fertigstellung den neuen, repräsentativen Eingang zur Goethe-Universität am Riedberg bilden und den Campus als attraktiven Standort für Forschung, Lehre und Begegnung stärken.

Die neuen Räumlichkeiten dienen der Mathematik und der Informatik als zentrale Fächer der Digitalisierung und damit für Forschung und Innovation insgesamt. Der Umzug von rund 5.600 Studierenden (Fachbereich Mathematik und Informatik) von Bockenheim auf den Campus Riedberg wird aber auch eine Herausforderung werden.

Anlassbezogene Beflaggung des Gebäudes

Aktuell lernen rund 7.000 bis 8.000 Studierende überwiegend auf dem Campus Riedberg der Goethe-Universität Frankfurt. Ab 2028 werden dann mindestens 13.000 Studenten am Riedberg versammelt sein. Um die täglichen Pendlerströme (Anfahrt, Heimfahrt, Wechsel zum Unicampus Westend oder andere Universitätsstandorte) zu bewältigen, will die Stadt Frankfurt die U-Bahn-Kapazitäten zum Riedberg deutlich verstärken.

Hoffentlich werden auch die anderen Infrastrukturen wie Parkplätze, Strom, Datenleitungen, Fernwärme, Telekommunikation, Verpflegung … bis dahin dem zu erwartenden Bedarf angepasst. Schon jetzt finden sich beispielsweise unter der Woche rund um das Unigelände kaum noch Parkplätze für Besucher.

Mit der Bebauung dieses Geländes ist der Wissenschaftsstandort Riedberg abgeschlossen. Auch wenn die Chemie noch einen zweiten Bauteil bekommt und der Wissenschaftsgarten sich noch etwas ausdehnen wird. Bleibt die spannende Frage, was mit dem Gebäude der alten Chemie (im Stil des Brutalismus aus den 70er-Jahren) geschehen soll.

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