Nach Unfall: Eltern fordern Ampel oder Bremsschwellen

Nach dem tragischen Unfall am Zebrastreifen in der Graf-von Stauffenberg-Allee, wo ein elfjähriges Mädchen von einem Transporter erfasst wurde, wendet sich jetzt der Vorsitzende des Schulelternbeirates der Grundschule 3 an den Ortsbeirat. Der Appell: Zum Schutz der Kinder sollten eine Ampel oder zumindest Bremsschwellen gebaut werden!

Diese Nachricht bewegt immer noch die Menschen am Riedberg: In der vergangenen Woche wollte ein Mädchen mit dem Rad den Zebrastreifen in Höhe der Graf-von-Stauffenberg-Allee 30 überqueren – also in unmittelbarer Nähe von zwei Grundschulen und in einem Straßenabschnitt, wo nur Tempo 30 erlaubt ist. Laut Polizei geschah Folgendes: Dabei wurde die Elfjährige von einem Mercedes Vito erfasst, der von einem 25-jährigen Mann gesteuert wurde. Das Mädchen wurde auf die Straße geschleudert und erlitt schwere Verletzungen.

Darum ist die Unfallstelle so gefährlich

Aufgrund dieses jüngsten Verkehrsunfalls wendet sich jetzt der Vorsitzende des Schulelternbeirat der Grundschule 3 mit einem Brief an die Ortsvertreter. Jörg Niegemann schildert die Gefahrenlage: Jeden Tag überqueren mehrere hundert Kinder an dieser Stelle die Straße, um einerseits zur Marie-Curie-Schule oder andererseits zur Grundschule 3 zu gelangen. Dasselbe gilt natürlich auch für den Rückweg. „Die Graf-von-Stauffenberg-Allee ist eine der vielbefahrensten Straßen in unserem Stadtteil und aufgrund der Bebauung (lange Gerade, breite Straße) verleitet die Straße zum schnelleren Fahren als erlaubt“, so der Elternvertreter und Vater.

Jörg Niegemann, Vorsitzender des Schulelternbeirates der Grundschule 3, sorgt sich um die Sicherheit der Grundschüler Foto: privat

Zwar gibt es auf Höhe der Marie-Curie-Schule zwei Zebrastreifen, allerdings ist zumindest einer der beiden sehr stark mit Pflanzen verwachsen. Eine gute Übersicht ist nicht gegeben. Gerade kleinere Kinder wie Grundschüler sind teilweise sehr schlecht zu sehen. Hinzu kommt: Sobald der Park „Römische Straße“, nur wenige Schritte von der Unfallstelle entfernt, fertiggestellt ist, wird sich das Aufkommen an Fußgängern nochmals drastisch erhöhen. Der zu erwartende erhöhte Verkehr nach Eröffnung der geplanten Kleingartenanlage hinter der Grundschule ist da noch nicht eingerechnet.

„Bitte prüfen Sie, ob eine Ampel möglich wäre“

„Es ist auf Dauer bzw. lange Sicht mit weiteren Personenschäden durch nicht angepasste Geschwindigkeit zu rechnen“, sagt Jörg Niegemann. „Daher bitte ich Sie zu prüfen, ob es möglich wäre, in diesem Bereich eine Fußgängerampel zu installieren oder zumindest Bremsschwellen vor den Zebrastreifen auf der Graf-von-Stauffenberg-Allee.“ Von Seiten des Elternbeirates der Grundschule 3 können die Ortspolitiker mit großer Unterstützung rechnen, auch die Elternvertreter der Marie-Curie-Schule sind schon angefragt. 

Wie MAINRiedberg erfahren hat, wollen sich jetzt mehrere Fraktionen darum kümmern und das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Ortsbeiratssitzung setzen.

Fotos: MAINRiedberg/ privat

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