Mitglieder der Klimaschutz-Initiative Riedberg e.V. (KIR) diskutieren mit Politikern

Gewitterwolke mit Blitz

Die Herausforderungen die der Klimaschutz an unsere Stadtverwaltung stellt sind erheblich…

Zum Beispiel können mit dem vorhandenen Personal gerade einmal 40 der 80 Bäume, die zwischen 2018 und 2020 auf dem Riedberg abgestorben sind, ersetzt werden. Von der Anpflanzung weiterer Bäume zur Beschattung und Bindung von Feinstaub mal ganz zu schweigen.

Ein weiteres Beispiel: Auf dem Riedberg stehen eine Reihe von städtischen und staatlichen Gebäuden. Schulen, Kindergärten, Sporthallen … Einige haben bereits eine Photovoltaik-Anlage, andere (noch) nicht. Aber: Laut Amt für Bau und Immobilien sind mit dem vorhandenen Personal aktuell nicht mehr als 12 Photovoltaik -Anlagen jährlich zu schaffen – und das für ganz Frankfurt mit 3.500 öffentlichen Gebäuden!

Von daher zeigt sich bei vielen Klimaschutz-Projekten, dass nicht nur das dazu notwendige Kapital fehlt, sondern auch Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die diese Projekte begleiten und umsetzen.

Die Zeit drängt

Der Klimawandel schreitet weiter voran und die Geschwindigkeit der Änderungen nimmt dabei zu. Je später Maßnahmen ergriffen werden, umso teurer und aufwändiger werden sie sein. Seit Anfang 2020 versucht die KIR, gemeinsam mit Verwaltung, Politik und Bürgern entscheidende Hebel in Bewegung zu setzen. Im letzten UN-Klimabericht war eindrücklich zu lesen: Die Länder müssen ihre Bemühungen beim Klimaschutz versiebenfachen!

Anne Rave, Vertreterin der KIR, bringt es auf den Punkt: „Wir brauchen einen Plan und wir brauchen Menschen in der Verwaltung und Politik, die ihn umsetzen! Ohne einen solchen Plan mit konkreten Maßnahmen, die an den wirklichen großen Stellschrauben zur CO2-Reduzierung ansetzen, werden wir das 1,5-Grad-Ziel nicht erreichen.“

Doch das Rad muss nicht neu erfunden werden. 2015 wurde der „Masterplan 100 % Klimaschutz” durch das Fraunhofer Institut erarbeitet – 400 Seiten Text, mit einer Million Euro vom Bund gefördert. Aus diesem Masterplan lassen sich allein 100 Maßnahmen für Frankfurt ableiten. „Ein Schatz, der bisher noch nicht gehoben wurde.“

Umsetzen aber wie?

Frei nach dem Spruch: „Es gibt viel zu tun, fangen wir schon mal an“ müssen in der Stadtpolitik die Weichen neu ausgerichtet werden. Arbeitsprioritäten, Budgets und Personalausstattungen sind neu zu überdenken. Eine große Herausforderung, die neben den aktuellen Belastungen die die Corona-Pandemie mit sich bringt, bewältigt werden muss. In diesem Sinne diskutieren Vertreter der Klimaschutz-Initiative Riedberg e.V. mit Vertretern des Ausschusses für Klima- und Umweltschutz der Stadt Frankfurt um auch hier Unterstützung zu bekommen.

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